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Eine tote Ratte war noch nie etwas was Emma unbedingt mal geschenkt haben wollte. Aber das konnte sie zumindest von ihrer Liste streichen.

Den halben Tag, erklärte sie den Polizist, der für ihren Fall verantwortlich war, alles was passiert war. Er nahm das Paket, samt dem Tier und der Drohung die dort drin war mit.

Das Tier war nämlich nicht das einzige Geschenk. Nein, Steve hate noch einen Brief geschrieben, in dem er ihr den Tipp gab, vielleicht lieber nicht bei der Saison Eröffnung aufzutreten. Und er würde sich wünschen, wenn sie vielleicht einen normalen Beruf ausüben würde. Er wisse zwar, wie wichtig Ihr Mode und Design war aber er könne nicht damit leben, wenn seine liebste irgendwann mal in der Öffentlichkeit stehen würde.

Es waren nur bitten, er schrieb nicht dazu, was passieren würde, wenn sie sich dagegen stellen würde aber die tote Ratte, war Drohung genug.

Der Polizist versprach, er und sein Team würden bei der Saison Eröffnung dabei sein. Sie würden nach Steve und seinen Vater suchen und erst Ruhe geben, wenn das alles geklärt ist. Solange solle sie aber einfach so weiter leben wie sie das möchte.

Was anderes hatte sie nicht vor. Sie hatte Steve gesagt, sie würde keine Angst vor ihm haben und das will sie ihn auch weiterhin glauben lassen. Es würde nicht mit ihren neuen Selbstvertrauen zusammenpassen. Schließlich wollte sie die Saison doch dafür nutzen, jedem zu zeigen, wer sie eigentlich ist.

Das schüchterne Mädchen von der Nachbarschaft war gestern.

Durch ihre Arbeit, allein seit der Trennung von Jimin, türmten sich in ihrem Zimmer die neuen Klamotten, die sie genäht hatte. Musterstücke von Kleidern, Hosen, Kombinationen und Stile. Einige davon hatte ihre Mutter auch schon mitgenommen, damit sie im Laden und in der Firma stehen würden.

„Emma?" Jimin stimme ertönte fast überhörbar im Keller. „Was?!" keifte sie sofort. Sie dachte, sie hatte ihm gesagt, dass er nicht mehr mit ihr reden sollte, außer es sei wichtig.
„Bist du dir sicher, dass du wirklich morgen bei der Eröffnung dabei sein möchtest" fragte er sie zögerlich und kam ihr etwas Näher. „Ja, davon wird mich niemand abbringen. Auch kein Steve." ihre Augen waren wie ganz andere Augen. Sie wollte das und selbst, wenn man sie danach umbringen würde, würde sie es tun.

Steve würde da sein und vielleicht war es die einzige Möglichkeit der Polizisten ihn zu bekommen.
„Du bringst dich damit in Gefahr" murmelte der Junge, der sich so viele Sorgen um seine Ex Freundin machte. Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern.
„Das kann Dir doch nicht egal sein! Wie kann Dir das egal sein?" seine Stimme wurde lauter, was Emma so plötzlich erschreckte.
„Ich wüsste nicht, was dich das angeht" wieder gleichgültig, zuckte sie mit den Schultern. Sie versuchte so kalt wie möglich zu Jimin zu sein. Die Gefühle die sie für ihn hat waren immer noch groß. Sie liebte ihn. Er zwang sie das alles zuzulassen und nun stand sie mit ihren Gefühlen alleine da. Er hatte sie alleine gelassen und das soll er jetzt auch dabei belassen.

„Was mich das angeht? Oh Gott, Emma, sag mir nicht du bist wirklich so blöd!" zischte er und stampfte sie Treppen hoch. Das war nicht das Mädchen in das er sich verliebt hatte. Das Mädchen, was er liebt war nie so gleichgültig. Es machte ihn sauer, dass sie sich so verhält. Er war sauer, aber nicht auf sie. Er wusste, dass es seine eigene Schuld war, dass sie nun so war.

„Wie redest du mit mir?! Du solltest aufpassen, was du im Haus fremder Menschen sagst!" gereizt stammpfte  Emma ihm hinterher.
„Das Haus fremder! Ich wohne hier Emma! Keiner in diesem Haus ist fremd vor allem wir beide nicht! Ich bin immer noch dein Ex Freund" auch er unterdrückte lange Zeit seine Gefühle. Er wollte sie am liebsten wieder bei sich haben, in seine Armen halten. Ihre Lippen spüren, ihre schüchternes Gesicht sehen.

„Ganz genau Jimin, du bist mein Ex Freund. Also misch dich gefälligst nicht mehr in meine Angelegenheiten ein. Das hast du schon oft genug getan und es ist nach hinten los gegangen." zusammen mit diesen Worten, drehte Jimin sich endlich zu ihr um.
„Wie soll ich mich von dir fernhalten, wenn das Mädchen, was ich liebe, sich in Gefahr stürzt. Wenn das Mädchen, was ich liebe und beschützen möchte, so abgestumpft ist, dass sie jedes Gefahr in Kauf nimmt, die ihr Ex Freund plant?

Sag mir Emma, wie soll ich das machen? Glaubst du das alles ist für mich nur ein Spaß. Glaubst du ich handel so ohne Grund? Im Gegensatz zu dir, versuche Ich dich zu beschützen." er schrie durchs ganze Haus. Anders würde sie es nicht verstehen, glaubte er. Sie würde nicht verstehen, wie viel sie ihm eigentlich bedeutet. So sehr, dass er sich selbst damit weh tat.

„Du brauchst mich nicht beschützen. Das kann ich ziemlich gut Allein und ich hätte es von Anfang an machen sollen! Hätte ich mich vor deinen dummen und sinnlosen versprechen geschützt, wäre das hier nicht so wie es ist!" langsam fing es an in beiden überzukochen. Es fing an, dass beide Dinge sagten, die sie so nicht meinten.
„Selbst ohne mich wäre dein Psycho Ex noch an deiner Seite! Er hätte dich so oder so niemals in Ruhe gelassen" konterte er.

Das hatte er recht. Steve wäre trotzdem noch da. Aber darum ging es Emma gar nicht.
„Du bist so dumm! Es geht mir nicht um Steve. Mit dem kann ich leben, die Schmerzen die er verursacht, sind nichts im Gegenzug zu den schmerzen die DU verursacht hast Jimin! Seit dem ersten Tag an verursachst du mir nichts als schmerzen. Machst mich dumm an, schleppst mir haufenweise schlampen ins Haus, machst dich an mich heran, wenn du betrunken bist bedrängst du mich! Fasst mich ungefragt an. Dann zwingst du mir deine liebe auf, zwingst mich sie zu erwidern, meine Gefühle zuzulassen und dann lässt du mich fallen wie eine heisse kartoffel!" Emma langte es. Sie wollte nicht weiter mit ihm reden. Sie will einfach nur in die Eishalle gehen und ihre Ruhe haben.

Auf ihren Zehen drehte sie sich um und lief die Treppen hoch.

In Jimins Kopf ratterte es. Wann zu Hölle, sollte er sich angefasst haben, wann sollte er sie bedrängt haben. Daran erinnerte er sich nicht einmal aber das er sowas getan haben sollte, tat ihn unglaublich weh.

Aber er verstand um was es ihr ging. Steve war ihr egal, so dachte sie schon immer. Solange er nur ihr weh tun würde, war es für sie ok aber für Jimin war das nicht ok. Beide wollten die Person Schütze die sie liebten. Dabei bemerkte Jimin nicht, dass sie ihn am meisten brauchte. Er merkte erst jetzt, dass diese Trennung nach hinten los ging. Er hätte bei ihr bleiben sollen, so wie es richtig gewesen wäre.

Er war doch ihre Hoffnung, dass hatte sie ihm gesagt. Ihm sogar eine Kette geschenkt, damit er das nicht vergisst. Die Kette, die er immer noch trug.

„Emma, ich liebe dich" sie kam gerade die Treppen wieder runter, versteinerte bei diesen Worten. In der gesamten Beziehung, hatten sie nie diese Worte ausgesprochen. Liebe ist ein starkes Gefühl, es längt die Leute.
Zwischen liebe und hass ist ein sehr schmaler weg. Während Jimin seine Gefühle ganz klar als liebe zuordnen konnte, versuchte Emma ihre Liebe in Hass zu wandeln.

„Ich liebe dich auch Jimin aber diese Liebe tut mir so doll weh, dass ich nicht anders kann als dich zu hassen"

💜

Let Me Love You. - Jimin FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt