Kirishima's Sicht
„Was?! Willst du sterben?!", rief Bakugo wütend und sprang auf. „Ach, das ist doch nur Spaß! B-Beruhige dich!", sagte Hagakure schnell und hob beschwichtigend die Hände. Beziehungsweise sah man nur die Handschuhe. Ich schluckte. Ich wollte doch kein Spielverderber sein! Also fragte ich: „Wohin?". Wenn es nur auf die Wange wäre, wäre es ja nicht so schlimm.
Einen kurzen Moment war es ruhig. Dann antwortete Hagakure, und ich hörte das Grinsen in ihrer Stimme: „Auf den Mund natürlich".
Wieder war es still. Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss. Plötzlich packte mich Bakugo hart an den Schultern und beugte sich zu mir hinunter. Ich riss die Augen auf, sah ihn schockiert an. Was denn? Wird er jetzt seine Wut an mir rauslassen? Doch dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich war total perplex, es war ein schneller Kuss. Die warmen, weichen Lippen verschwanden, so schnell, wie sie gekommen waren. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich war wirklich sprachlos. Er hatte es getan? Er hatte mich eben wirklich geküsst? Mir wurde extrem heiß, ein Kribbeln breitete sich in meiner Magengegend aus.
Bakugo setzte sich wieder neben mich, sah die anderen so aggressiv wie möglich an und zischte: „Als ob ich verlieren würde, ich bin keine Memme, oder heiße ich etwa Deku?! Aber das werdet ihr bereuen, wartet nur bis ich dran bin!" Die anderen waren ebenso sprachlos wie ich. Midoryia starrte Bakugo an und war bestimmt genau so rot wie ich. Der Schock, die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Den anderen Jungs aus der Klasse hing die Kinnlade hinunter. Nur Todoroki reagierte nicht so heftig, wie die anderen, er zog lediglich eine Augenbraue nach oben und griff nach seinem Weinglas.
Die Mädchen hoben sich die Hände vor den Mund und Ashido unterdrückte ein freudiges Kreischen. „E-Ehm, ja, okay, ich muss drehen", sagte ich schnell und griff zur Flasche, drehte sie, etwas zu fest, sodass sie auf Iida geschleudert wurde, der sie erschrocken fing.
„W-Wahrheit", sagte er. Selbst der sonst so gefasste Iida hätte wohl nicht gedacht, dass so etwas passiert. Ich zitterte total, doch bevor ich meine Gedanken ordnen konnte, musste ich ihm eine Frage stellen. „Wen bewunderst du am meisten in der Klasse?", fragte ich schnell, mir fiel nichts anderes ein. Als Iida antwortete, und die Aufmerksamkeit von den anderen endlich nicht mehr an mir klebte, starrte ich auf den Boden.
Er hatte es getan. Weil er nicht verlieren wollte. Das hätte ich wirklich niemals erwartet. Ich wusste er war stolz, doch ernsthaft? Normalerweise würde so eine Antwort kommen wie: "du befiehlst mir gar nichts!", oder so etwas.
Mir wurde wieder heiß, ich schwitzte schon total. Was war das denn? Warum hatte ich dieses Kribbeln? Warum schlug mein Herz so schnell? Es war doch nur ein schneller Kuss, nichts bedeutendes. Aber es war mein erster Kuss. Und es hatte sich so gut angefühlt... Ich biss auf meine Lippe. Ich war nur so aufgeregt weil es mein erster Kuss gewesen war. Das war ganz normal. Glaubte ich. Hoffte ich.
Zwanghaft versuchte ich meine Aufmerksamkeit wieder den anderen zuzuwenden. Doch es war schwer. So ein Verhalten passte überhaupt nicht zu mir, ich wusste selber nicht was mit mir los war. Ich sah kurz zu Bakugo. Er starrte mich an. Ich zuckte zusammen und sah schnell wieder weg. Warum starrte er so? Mir wurde wirklich so heiß, ich glaubte, wenn man mich anfassen würde, wäre ich so heiß wie Todorokis linke Seite. Es war schon wieder Midoryia dran. Ich versuchte mich jetzt zu konzentrieren, nicht mehr nachzudenken. Zum Glück taten das die anderen auch nicht mehr, wie es schien.
„Pflicht", sagte Midoryia kleinlaut. Mineta hatte wieder gedreht. Ich hatte gar nicht mitbekommen, was Iida ihm aufgetragen oder gefragt hatte. „Nuuunn... Ich bin mal so nett. Fass' Uraraka-san an die weiblichste, erotischste Stelle, du weißt schon. Oben natürlich", sagte Mineta und grinste dreckig. Uraraka wurde knallrot, saß wie ersteinert da. Midoryia riss die Augen auf, seine Wangen wurden rot und er hob abwehrend die Hände. „D-Das kann ich doch nicht tun, wenn s-sie das nicht will!", stotterte er. Jeder sah gespannt zu Uraraka. Sie schluckte und flüsterte dann: „Es macht mir nichts aus...".
Midoryia wurde noch röter. Gerade als er zittrig seine Hände ausstreckte, und Uraraka mit hochrotem Kopf die Augen zusammen kniff, flog plötzlich die Tür auf. Wir zuckten alle zusammen, jemand kreischte erschrocken auf. Aizawa stand mit verschränkten Armen da, seine Augen gerötet wie immer und sah uns böse an.
„Was macht ihr hier?", fragte er leise und gefährlich. „Aaah! Aizawa-sensei, es tut uns leid, wir, wir, also...", stotterte Midoryia und hob abwehrend die Hände, wedelte wie wild mit ihnen herum. „Ist das da etwa Alkohol?", fragte der Lehrer böse. Todoroki schob sein Weinglas langsam hinter seinen Rücken. „Das hätte ich wirklich nicht von euch erwartet! Nur weil morgen Samstag ist, heißt das nicht, dass ihr die Regeln brechen dürft!", schimpfte er mit uns. „Es tut uns Leid! Ich habe als Klassensprecher versagt! Wir werden es wieder gut machen!", schrie Iida und sprang auf, verbeugte sich steif.
Aizawa seufzte. „Hä?! Wir können doch jetzt nicht aufhören! Ich wollte euch noch eine Abreibung verpassen!", schrie Bakugo. „Hört mal, wenn ihr jetzt schön brav in eure Zimmer geht, dann könnt ihr morgen Mittag weiterspielen. Da interessiert es mich nicht, was ihr macht", murmelte Aizawa, mit langsamer, monotoner Stimme, wie immer, und rieb sich die Augen. „Ich bin müde, also hopp, hopp". Sofort standen wir alle auf und liefen mit gesenkten Köpfen hektisch aus dem Zimmer.
Iida und ein paar andere murmelten noch ein „Entschuldigung" im Vorbeigehen. Bakugo knirschte mit den Zähnen, fluchte vor sich hin. Ich kratzte mich am Kopf. Wieso wusste Aizawa-sensei immer, was wir gerade machten? Nun ja, ich hatte mir sowieso eben überlegt, ob ich nicht einfach gehen sollte. Das alles hatte mich jetzt zu sehr aus der Bahn geworfen...
Meine Klassenkameraden verschwanden alle in ihren Zimmern, sofort fing mein Handy in meiner Hosentasche an zu vibrieren. Wahrscheinlich der Gruppenchat. Als ich vor meiner Tür stand, stieß ich fast mit Bakugo zusammen. „Woah! W-Was ist denn?", fragte ich. Er sah mich mit zusammengekniffenen Augen an.
Was war das für ein Blick? Wütend? Forschend? Das konnte man bei ihm nicht so gut erkennen. Er sah immer wütend aus. Nun sah ich aber, dass sein Blick eher prüfend war. Er kam näher. Noch näher. So nah, dass ich seinen heißen Atem im Gesicht spürte. Mein Herz schlug wieder so schnell, und sofort brach der Schweiß aus. „Was ist denn, man?", fragte ich und wich einen Schritt zurück. Bakugo schüttelte den Kopf. „Nichts. Bis morgen, Shitty hair". In seinem aggressiven Gang lief er stampfend davon.
Ich öffnete nervös meine Zimmertür und schmiss mich auf das Bett. Anstatt meine Nachrichten zu checken, presste ich die Hände vor mein Gesicht und biss die Zähne zusammen. Was war nur los mit mir?! Wieso warf mich das so aus der Bahn?! Das war doch nicht ich! Das war nicht meine typische Art! Ich dachte an den Kuss. Ich wollte, dass er länger ging. Ich wollte es nochmal... Es hatte sich so gut angefühlt... Ich schlug mir mit beiden Händen gegen die Wangen. Was dachte ich denn da?! Konnte es etwa wirklich sein...? War ich wirklich....in Bakugo verliebt?!
Lol, wieso stelle ich Todoroki so als Alki hin? xD
Naja...ich hoffe es gefällt euch bis jetzt :3
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Dich hasse ich am wenigsten von allen...
FanfictionWie ein Kuss beim Flaschendrehen alles verändern kann... ~Abgeschlossen~ Eine KiriBaku Fanfiction! Kirishima x Bakugo. Neben Ship: Todoroki x Deku .... Enthält Yaoi und Lemon. (Smut auch) Wer sowas nicht mag, nicht lesen. KiriBaku 4 ever <33