15. Kapitel ~ Schlimmer geht immer

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Bakugo POV

Mit voller Wucht gab ich ihm eine Kopfnuss. Mein Kopf dröhnte und ich ließ seine Wangen los. „Steinkopf", sagte ich und trat in den schmalen Durchgang des Busses. Kirishima war knallrot und sah mich zittrig an. Dann schüttelte er den Kopf und lachte verlegen. Ich knirschte mit den Zähnen und drückte mich an den anderen vorbei nach draußen. Warum hatte er so geschmollt?

Als ich aus dem Bus trat, sah ich mich um. Wir standen auf einem riesigen Parkplatz. Sonst sah man nur Wald und die Umrisse der Berge etwas weiter weg. Wo zum Teufel sollten wir denn schlafen? Etwa in diesem verdammten Wald?! Was waren wir, Steinzeitpenner?!

„Also gut, geht jetzt in eure Gruppe zusammen. Wir warten noch auf den anderen Bus, dann führt uns die liebe Dame hier rum", ertönte Aizawas Stimme und als ich zu ihm sah, bemerkte ich, dass neben ihm eine kleine, ältere Frau stand, die sich höflich verbeugte.

Sofort gingen alle, die in einem Zelt waren zusammen. Ich blieb stehen, wo ich war, und warf Deku einen Todesblick zu, als er langsam mit Todoroki zu mir gelaufen kam. „Übrigens, weil es sonst knapp wird, müsst ihr euch das Zelt auch mit zwei von der anderen Schule teilen", murmelte Aizawa und gähnte, „sodass in jedem Zelt 5 Leute sind".

„Was?! Das wird ja immer schlimmer!", knurrte ich und wirbelte mit dem Fuß den Kies vor mir auf. Eine Weile standen wir also nun da, warteten auf die anderen, unwichtigen Penner. Ich knirschte mit den Zähnen, hatte gerade wirklich Lust irgendjemanden die Birne wegzupusten. Was soll der Scheiß? Was ist das für ein Bullshit hier? Da wäre ich jetzt sogar lieber Zuhause, bei der alten Schreckschraube.

Ein Brummen ertönte und ich sah den Bus der anderen Schule, der langsam in den Parkplatz einfuhr. Als er stehen blieb, stiegen die Schüler aus und stellten sich zu uns. Sofort ertönte freudiges Geplapper, eine kleine Gruppe stand plötzlich in meiner Nähe und redeten mit Deku. „Hey, beim Sportfest warst du echt der Hammer!" „Ist All Might wirklich euer Lehrer?!" Bla bla bla. Ich suchte mit meinen Augen die Menge ab und sofort stachen mir die roten Haare ins Auge. Als ich sah, dass Kirishima schon wieder bei diesem Tomo stand, und die beiden sich glücklich unterhielten, spürte ich plötzlich einen heftigen Stich in meiner Brust.

„Verfickte dreckige Scheiße", fauchte ich vor mich hin. „Hängt euch einfach irgendwo dran! Immer Fünfer-Gruppen!", rief der andere Lehrer. Sofort teilten sich alle auf. Jemand fragte Deku, ob sie zu uns ins Zelt dürften. „Ja, klar, oder?", fragte Deku, sah mich und Todoroki an. Ich reagierte nicht, ich starrte nur zu Kirishima, hörte, wie er sagte: „Hey, Tomo, du kommst zu uns, oder?!"

~

Schlimmer ging es wirklich nicht mehr. Die alte Frau führte uns herum. Es gab ein Gebäude, es war relativ groß. Als wir hinein gingen, gab es da Bäder, Toiletten, eine Küche und ein Esszimmer sowie einen Aufenthaltsraum. Schlafen mussten wir aber wohl draußen. „Gut, dann los, macht euch frisch oder was auch immer. Die Zelte sind hinter dem Haus, sie stehen schon, sucht euch dann einfach eins aus. Morgen fangen wir dann mit dem Programm an...Ah und Essen gibt es auch gleich"

„K-Kacchan, wollen wir das Zelt jetzt schon aussuchen?", fragte Deku mich. „Macht ihr das. Is mir doch egal, welches verschissene Zelt", knurrte ich. Deku nickte langsam, dann gingen er und die anderen los. Ich presste die Lippen zusammen, dann vibrierte plötzlich mein Handy. Ich sah drauf. Eine Nachricht von Kirishima?

„Komm mal her!", schrieb er.

Ich sah auf und sah Kirishima, wie er draußen stand. War er alleine? Ich lief los und ging nach draußen. „Ah, hey!", rief der Rothaarige, als er mich sah und winkte. Ich sah zu ihm. Natürlich war er nicht alleine. Dieser verfickte Tomo saß neben ihm auf einem Holzzaun und tippte auf seinem Handy herum. Sofort wollte ich wieder umdrehen und reingehen, doch Kirishima war schneller und legte einen Arm um meine Schultern, zog mich mit.

„Tomo, das ist Bakugo!", stellte er mich vor. Ich sah den Schwarzhaarigen nur verachtend an, welcher aufsah und sich nicht von meinem Blick beeindrucken ließ.

„Oh, hey! Du warst der gefesselte beim Sportfest!"

Ich biss die Zähne zusammen und sah zu Kirishima. „Fertig? Kann ich jetzt reingehen?", knurrte ich. Der Angesprochene sah mich fragend, und dann auch irgendwie traurig an, dann zog er langsam den Arm von meinen Schultern. „J-Ja... Okay"

Wütend stampfte ich weg. Diese verdammte Stachelbirne... Ich war so sauer, ja, so eifersüchtig, dass mir fast die Kotze hochkam!

Dich hasse ich am wenigsten von allen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt