Dich hasse ich am wenigsten von allen...

14. Kapitel ~ ?!?

Kirishima POV:

Überrascht sah ich ihn an, wollte etwas sagen, als Iida plötzlich ganz laut rief: „Alle einsteigen, wir fahren weiter!". Midoriya zuckte zusammen und ich legte einen Arm um seine Schultern. „Das ist doch nichts Schlimmes! Vielleicht fühlt er ja dasselbe?", sagte ich leise. Als wir losliefen, in Richtung Bus, sah der Grünhaarige mich zweifelnd an. „Ich glaube nicht, dass er so ist...", murmelte er. Ich wollte etwas erwidern, doch er schüttelte den Kopf. 

„Viel wichtiger, ich glaube Kacchan ist wirklich... angepisst". „Was? Wieso denn das? Na ja, aber wann ist er das denn nicht?", fragte ich, lachte leicht und legte fragend den Kopf schief. „Ich meine, diesmal aber wirklich.... Vielleicht, wegen den Zelten, oder vielleicht...", fing Midoriya an, doch Iida unterbrach uns, als er wild mit den Armen gestikulierend zu uns gelaufen kam. „Beeilt euch, los los!". Wir liefen schneller und stiegen in den Bus. 

Ich setzte mich schnell auf meinen Platz, sah kurz zu Bakugo, der mit zusammengekniffenen Augen aus dem Fenster sah, und mich keines Blicks würdigte. Was wollte Midoriya mir nur sagen? Aizawa zählte kurz durch, dann brummte der Bus auf und wir fuhren weiter.

„Da waren doch echt hübsche Mädchen von der anderen Schule, oder?!", wisperte ein lüsterner Mineta hinter mir. Kaminari, der eben noch mit mir diskutierte, welche Musik die Beste sei, drehte sich sofort um und nickte heftig. „Total! Meinst du, wir sollten welche anbaggern?" 

„Definitiv!", quiekte Mineta, Speichel lief aus seinem Mund. Ich schüttelte leicht den Kopf. Die beiden hatten auch nichts anderes als Gesprächsthema. Ich schielte nach hinten, zu Bakugo. Seit wir losgefahren sind, sah er aus dem Fenster, sah mich immer noch nicht an. Was war nur los? Oder war das wirklich nur seine übliche Laune?

 „Übrigens, Kirishima, kennst du eigentlich einen von der anderen Schule?", fragte Kaminari. „Hm? Oh, du meinst Tomo? Ja, wir waren zusammen auf der Mittelschule!", antwortete ich. „Ohh! Durch dich kommen wir dann vielleicht an die Mädels ran!", rief Mineta – etwas zu laut, und erntete einen Mörderblick von Aizawa, der in unserer Nähe saß. „Keine komischen Aktionen, Mineta. Die, die sich nicht benehmen, müssen wieder nach Hause gehen. Und dich würde ich sogar laufen lassen", grummelte er. Mineta nickte eingeschüchtert und verzog ängstlich das Gesicht. Ich grinste. 

Plötzlich spürte ich, wie jemand an meinen Haaren zupfte. Ich drehte mich fragend um und sah Bakugo, wie er mich missgelaunt ansah. Sofort spürte ich, wie mir das Blut in den Kopf schoss. „W-Was ist denn?", fragte ich. „Ach nichts. Ich hab mir nur eben gedacht, was für ne Stachelbirne du doch bist", grummelte er nur und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück in seinen Sitz, sah mich aber weiterhin an. Ich kratzte mich nervös am Hinterkopf. Immerhin schenkte er mir mal wieder etwas Aufmerksamkeit! „Ach ja!", rief ich dann aus, „hast du eigentlich gefragt wegen den Zel-", fing ich an, doch er unterbrach mich sofort. „Klappt nicht", zischte der Blonde. „Werde mir das Zelt wohl mit dem verschissenen Nerd und dem anderen Bastard teilen müssen". Ich sah, wie hinter ihm Midoriya zusammenzuckte, und Todoroki es gekonnt ignorierte. „Ach so...", murmelte ich. „Mhhm". 

Kurz war es ruhig, dann sah Bakugo wieder aus dem Fenster. „Du kennst also einen aus der Mittelschule?". Ich nickte und lächelte. „Ein totaler Zufall, echt lustig!", sagte ich. „Tz", machte Bakugo nur, und dann steckte er sich Kopfhörer in seine Ohren. Ich schmollte ihn kurz an, dann drehte ich mich seufzend um. Midoriya hatte Recht, er war wirklich irgendwie angepisst. Also, mehr als sonst. Wieso nur? 

Nach ein paar Minuten wurde der Bus langsamer. Wir befanden uns auf einem Parkplatz und Kaminari ballte freudig die Fäuste. "Ja man! Endlich sind wir da!", rief er aus. Ich sah aus dem Fenster und seufzte. Wie das wohl werden wird? Ich sah wieder zu Bakugo, der auf seinem Handy tippte. Er verhielt sich schon irgendwie seltsam. So abweisend... So, als hätte es das zwischen uns niemals gegeben, als wäre alles ein Traum gewesen.... War es das? Nur ein Traum, eine Illusion..? Ein Kloß bildete sich in meiner Kehle, als ich daran dachte, dass er mich nicht mehr....wollte... 

"Hey, was schmollst du so?", hörte ich seine genervte Stimme und spürte, wie er plötzlich meine Wangen zusammenpresste. Ich riss erschrocken die Augen auf. Kaminari neben mir packte sein Handy in seine Tasche, dann sah er fragend und auch etwas verwirrt zu uns. Bakugo, der hinter mir stand, und immer noch meine Wangen zusammenpresste, beugte sich plötzlich langsam vor und mein Herz fing wie verrückt an zu pochen, mir wurde extrem heiß. Was tat er denn?! Was will er tun, hier im Bus, vor allen Leuten...?!

Übrigens, ich weiß, dass man Bakugo eigentlich Bakugou schreibt (im Japanischen ist es Ba-ku-go-u), aber da er in den Manga und Büchern auch immer als Bakugo geschrieben wird, mach ich das auch.... (Weil mich schon so viele gefragt haben, ob man Bakugo nicht anders schreibt... Also eigentlich JA, aber ich bin zu faul)