3. Kapitel - Das hat alles keine Bedeutung!

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Bakugo's Sicht:

Ich schmiss mich auf mein Bett und zog mein Handy aus der Hosentasche.

>Man, Aizawa-sensei ist wirklich eine Spaßbremse!<, schrieb Kaminari.
>Wir spielen morgen weiter!<, kam es von Ashido.
>Nein! Wir haben genug ärger bekommen!<, war klar dass das von Iida kam.
>Quatsch, er hat doch gesagt wir können morgen weitermachen<, schrieb Hagakure.
>Spürt ihr den Alkohol auch irgendwie so krass?<, fragte Todoroki.

Ich legte mein Handy beiseite, hatte keine Lust mehr die Nachrichten zu lesen. Diese Idioten. Es interessierte mich sowieso nicht, was die labberten. Ich werde sie morgen aber sowas von fertig machen.

Vo rallem Hagakure. Diese unsichtbare Schlampe, warum befahl sie Kirishima so einen Scheiß? Ehrlich gesagt war ich aber wirklich überrascht gewesen. Mich überraschte nichts, aber das war schon erstaunlich. Seine Reaktion.

Er ist total rot geworden, war fast schon so rot wie seine Haare. Dieser dumme Arsch!  Da war doch nichts dabei gewesen! Normalerweise würde er das lachend abtun!

Aber in letzter Zeit verhielt er sich sowieso irgendwie komisch. Ich war es ja fast schon gewohnt, dass er mit mir zusammen hing, doch in letzter Zeit kam es mir vor, als würde meine Anwesenheit ihn irgendwie stören.

Nachdem ich mir die Zähne geputzt hatte und vor mich hin fluchte, wie dumm Kirishima mit seiner Kack Frisur doch war, legte ich mich ins Bett.
Es nervte mich, dass er so reagiert hatte. Es nervte mich wirklich, mehr als es mich eigentlich nerven sollte.

~

Am nächsten Tag machte ich mich fertig und ging aus meinem Zimmer, klopfte an Kirishimas Tür.
Es war relativ früh, und aus irgendeinem Grund war ich schon wach. Niemand öffnete und so hämmerte ich gegen die Tür, was ziemlich laut war. Mir war es jedoch scheißegal, falls ich deswegen jemanden wecken würde. Ich wollte nicht alleine in meinem scheiß Zimmer gammeln.

"Was ist denn?", kam die schläfrig Stimme von Kirishima und er öffnete die Tür. Er sah total verschlafen aus, seine Haare waren ungestylt und waren total verstrubbelt.

Als er mich erblickte wurde er wieder leicht rot, so wie gestern.
"B-Bakugo? Was ist? Wie spät ist es?"
Ich sagte nichts, stampfte in sein Zimmer und sagte angepisst: "Keine Ahnung. Sieben Uhr oder so, juckt mich doch nicht".

Kirishima seufzte und fuhr sich durch die Haare, schloss die Tür. "Man, musst du mich wecken? Ich dachte schon, es wäre was passiert"

Ich setzte mich auf sein Bett und er setzte sich neben mich. Er hatte nichts an außer eine Boxershort. Ich sah mit hochgezogener Augenbraue auf den Halbnackten. "Warum warst du gestern so komisch? Hat dir jemand ins Gehirn geschissen oder was?", grummelte ich und legte mich in das Bett, verschränkte meine Hände hinter meinem Kopf.

Es war warm und roch nach ihm.

"Was meinst du?", fragte dieser und wurde schon wieder so rot. Was sollte das denn? Er war der einzige, den ich halbwegs respektierte, und jetzt verhielt er sich schon so wie dieser Drecks Deku! Das ging mir wirklich gewaltig gegen den Strich.

Wie er so da saß, er machte sich ganz klein und war peinlich berührt, das sah man ihm an. Es kotzte mich an. Ich knirschte mit den Zähnen, setzte mich auf und schlang meine Arme um ihn.

Fest drückte ich ihn an mich. Er war warm, zu warm. Ich wollte wissen, was das alles sollte. Warum er so reagierte.
Geschockt schnappte er nach Luft.

"Hä? Was ist denn mit dir los?", fragte er mit viel zu hoher Stimme.
Ich ließ mich zurück auf das Bett fallen, zog ihn mit. Nun lag er halb auf mir und sah mich mit aufgerissen Augen geschockt an.

Genau diese Reaktion wollte ich nicht. Er sollte nicht verlegen sein! Das bestätigte nur meine Vermutung...

Nervös lachte er und ich presste die Lippen zusammen. Oh nein, bitte nicht. Ich hasste sein Lächeln. Es war immer so ehrlich, so aufrichtig. Mich durchfuhr irgendein Gefühl, das ich nicht zuordnen konnte, weil ich es noch nie hatte. In mir war ein Druck, der unbedingt hinaus musste. Was war das? Es war irgendeine Art Bedürfnis... Ich wusste nicht was es war, aber es machte mich unglaublich wütend, weil es so nervte.

Ich wollte, dass er aufhört zu lächeln, da dieses beschissene Lächeln immer diese verfickten Gefühle in mir auslöste, die ich nicht kannte. Also hielt ich eine Hand an Kirishimas Hinterkopf und drückte ihn zu mir hinunter.

Seine Lippen waren wirklich weich, das hatte ich gestern gar nicht realisiert, und irgendwie waren sie sehr heiß.
Er riss die Augen auf, wollte seinen Kopf zurückziehen, doch ich drückte ihn weiter zu mir hinunter und presste meine Lippen so stark gegen seine, dass mir die Luft wegblieb.

Als ich ihn kurz nicht mehr zu mir drückte, um zu Atmen zu kommen, fuhr er plötzlich mit einer Hand unter meinen Kopf, hakte seine Finger in meine Haare und erwiderte den Kuss.

Ich wusste verdammt nochmal nicht, was ich da eigentlich tat, aber es fühlte sich gut an. Es fühlte sich verfickt nochmal gut an, auch wenn ich das eigentlich niemals zugeben würde!

Dennoch schloss ich die Augen und wir küssten uns weiter, der Kuss wurde intensiver. Er fuhr mit seiner Zunge in meinen Mund und ich fuhr mit der meinen langsam darüber.

Kirishima drückte sich immer mehr gegen mich, und ich spürte, wie irgendwas hartes gegen mein Bein drückte. Als ich realisierte, was es war, biss ich ihm in die Unterlippe.

Er zog sich sofort zurück und hielt sich seine Lippe, die sofort anfing zu bluten. "Aua!", murmelte er, wischte das Blut weg. Ich starrte ihn an, mein Atem ging viel zu schnell. Was war das denn eben?!

Mein bester Freund realisierte nun auch, was eben passiert war, und wieder wieder knallrot. Sofort sprang er auf und drückte sich gegen seine Badtür. "Oh fuck", keuchte er und ging dann in das Bad. Das Schloss klackte, und dann war es ruhig.

Ich stand nach einigen Sekunden auf und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Badtür. "Kirishima", sagte ich und sah auf den Boden. "Bist du schwul?", äußerte ich dann meine Vermutung.

Ich versuchte wirklich meine Stimme ruhig zu halten, sonst würde er wahrscheinlich nicht antworten.
Doch auch so kam keine Antwort. Das zählte ich dann als ein Ja.

"Scheiße! Bilde dir bloß nichts darauf ein, hast du verstanden?! Ich wollte dir nur dein verkacktes Grinsen aus dem Gesicht treiben!", fauchte ich, schlug mit der Faust fest gegen seine Badtür und verließ dann sein Zimmer, knallte die Tür so fest zu, wie ich konnte.

Ich hörte es knacken und als ich kurz zurück sah, sah ich einen langen Riss an der Tür.

"Was ist denn hier los?!", hörte ich von irgendjemand die Stimme, die durch den Flur schallte.

"Schnauze, ihr verfickten Bastarde!", brüllte ich und verschwand in meinem Zimmer. Mein bester Freund, die einzige Person die ich an mich heran ließ, war in mich verliebt? Das konnte doch nicht wahr sein, verfickte scheiße!!

Sollten doch alle, auch Kirishima, einfach nur elendig verrecken!!

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Oh gott, ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer sein wird, aus der Sicht von Bakugo zu schreiben x.x

Dich hasse ich am wenigsten von allen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt