5.Warten...

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Gedankenverloren beobachtete Paddy die Bäume draußen vor dem Fenster.
Es war schon länger hell draußen und sie warteten nun schon einige Stunden im Wartebereich.
Zwischendurch hatte Paddy eine Krankenschwester gefragt, was gerade gemacht wird und warum das alles so lange dauert. Diese konnte ihm allerdings nur sagen, dass Patricia notoperiert werden musste. Mehr wusste sie auch nicht.
Joelle lag mit ihrem Kopf auf Paddys Schulter und hielt seine Hand fest umklammert. Auch sie war nervös und hatte Angst um ihre Schwägerin. Das lange Warten machte es nicht gerade besser. Paddy war mehr als froh, dass Joelle bei ihm war. Sie gab ihm Kraft alleine durch ihre Anwesenheit. Ohne sie würde er das gerade echt nicht aushalten. Seine Geschwister müssten zwar auch bald kommen, aber sie alle hatten einen weiten Weg bis nach München.

Laute Schritte erhellten den Flur und Paddy sah von weitem wie Maite herangeeilt kam. Sofort sprang er auf, was Joelle zusammenzucken ließ, denn mit so einer plötzlichen Bewegung hatte sie in diesem Moment nicht gerechnet.
Paddy ging schnellen Schrittes auf Maite zu und zog sie sofort in seine Arme als er an kam. "Was bin ich froh, dass du endlich da bist." Paddy war schon lange nicht mehr so emotional wie in diesem Moment. Diese Ungewissheit machte ihn gerade einfach fertig. Als sie sich voneinander lösten fragte Maite ihn "Was ist mit ihr?" "Ich weiß es nicht. Sie wird notoperiert und das schon seit Stunden. Mehr weiß ich auch nicht. Maite sie ist einfach so zusammengebrochen." Paddy klang verzweifelt, weswegen ihn Maite gleich nochmal in ihre Arme zog. "Aber warum notoperiert? Sie hatte doch gar keinen Unfall oder sowas." Maite verstand die Welt nicht mehr. Sie kannte niemanden der so gesund lebte wie Patricia. Das konnte doch nicht sein, dass sie einfach so zusammenbrach.
Joelle kam nun auch zu den Beiden und auch sie zog Maite zur Begrüßung in eine Umarmung.

Kurz nachdem Maite kam, trafen auch Denis, Alex und Iggi ein.
Alle drei weiß wie die Wand.
Maite begann sich sofort um die Jungs zu kümmern während Paddy Denis über die aktuelle Lage aufklärte.

Die nächste Stunde kamen nach und nach Jimmy, Joey und Kathy eingetrudelt und mittlerweile saßen alle nervös und müde auf den Stühlen. Paddy hatte viele von ihnen schon lange nicht mehr gesehen. Er war viel unterwegs und sie auch. Da blieben die geschwisterlichen Beziehungen oft auf der Strecke.

"Das kann doch nicht sein, dass uns niemand aufklärt!" Sagte Jimmy wütend. Paddy war viel zu fertig um sich über irgendetwas aufzuregen, aber Jimmy wurde schon immer schnell wütend wenn er Angst hatte. "Es kommt bestimmt bald ein Arzt. Es wird alles gut." Wie so oft war Kathy die ruhige Seele und versuchte alles zusammenzuhalten was geht. Dabei wussten alle ganz genau, dass besonders Kathy sich riesige Sorgen machte. Paddy musterte seine Geschwistern genau. Sie alle sahen mehr als fertig aus. Genau wie er waren sie mitten in der Nacht aufgestanden und von überall in Deutschland hier angereist.
Lange würden das alle nicht mehr aushalten.

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