38.Dem Herz Gefolgt

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Paddy lag neben Gabriel in einem Doppelbett des Hotelzimmers und fühlte sich mehr als unwohl.
Mal wieder blickte er zum gefühlt 100. Mal auf die Uhr. Es wurde draußen schon langsam wieder hell und Paddy hatte noch kein Auge zugemacht.
Gabiel schlief seelenruhig neben ihm und Paddy fragte sich, ob er gar nicht aufgeregt war, vor dem was auf ihn zukam.
Er wollte ihn zwar unbedingt kennenlernen, aber hatte er keine Angst, dass sie sich vielleicht nicht verstanden?
Oder das er sich vollkommen fehl am Platz fühlte oder so etwas?
Paddy machte sich nämlich einige Gedanken. Was ist wenn sie sich nichts zusagen hatten?
Was wenn Gabriel ihn bei der Tour, oder generell, störte?
Und am wichtigsten, was ist wenn er ihn nicht davon überzeugen ließ wieder zurück zu Angelo zu gehen?

Seufzend stand er langsam von seinem Bett auf. Es brachte ja auch nichts wenn er sich hier im Bett weiter den Kopf zerbrach, also zog er sich schnell einen Pulli über und schnappte sich sein Handy, bevor er leise das Zimmer verließ.

Draußen ging langsam die Sonne auf und Paddy lief einen Weg am Rande eines Parks entlang. Es war mild draußen. Man bemerkte deutlich den Sommer.
Trotzdem zog Paddy sich die Kaputze so tief ins Gesicht wie es ging. Die Gefahr erkannt zu werden, vor allem in Köln, war einfach zu groß.
Er bemerkte erst wo er langgelaufen war, als er das Haus erblickte. Das sein Gedächtnis diesen Weg so gut gespeichert hatte und das obwohl er hier sonst nur mit dem Auto langfuhr, wunderte ihn sehr.
Nochmal guckte er auf die Uhr.
6 Uhr morgens.
Konnte er jetzt überhaupt schon klingeln? War überhaupt jemand zu Hause?
Ach wenn er jetzt schon mal hier war probierte er es zumindest.
Nachdem er die Klingel gedrückt hatte dauerte es ziemlich lange bis sich etwas tat. Er wollte gerade schon wieder gehen als sich dann doch noch die Tür öffnete.
"Paddy?! What are you doing here?" Maite stand verschlafen, im Nachthemd, vor ihm und guckte ihn verwirrt an.
Ja, was tat er hier?
Das wusste er auch nicht so genau, also zuckte er nur mit den Schultern. "Can we talk?" Fragte er ein wenig verlegen, bevor Maite ihn hinein ließ.

Nach einem Moment saß Paddy auf dem Sofa, während Maite den beiden in der Küche einen Tee machte. "Wo kommst du her?" Rief sie ihm zu. "Vom Hotel." Maite kam nun zu ihm und drückte ihm einen Tee in die Hand. "Paddy du siehst müde aus. Mehr als müde." Besorgt musterte sie ihn. "Ich bin auch müde, aber ich konnte nicht schlafen. Gabriel lag neben mir." Maite hätte beinahe ihren Tee verschüttet bei diesem Satz. Angelo hatte es ihr also noch nicht erzählt.
"What? Why? Weiß Angelo davon?" Paddy nickte "Yes. Er tauchte gestern plötzlich auf meinem Konzert auf und wollte mich auf der Tour begleiten. Kira hat es ihm nach einem Telefonat letztendlich erlaubt. Jetzt bleibt er diese Woche erstmal bei mir."
Paddy erzählte das ganze so souverän, dass er selber davon erstaunt war. "Und wie findest du das ganze?" Fragte Maite ihn nun mit immernoch besorgtem Blick.
Paddy seufzte verzweifelt
"Ich....ich weiß es nicht."

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