57.Ich Stehe Hinter Dir

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Es dauerte nicht lange und die Tür öffnete sich.
Zuerst sah Paddy Denis und die beiden Jungs, welche alle drei blass in der Tür standen und Patricia betrachteten.
Lächelnd ließ Paddy Patricias Hand los und stand auf "Sie schläft nur, kommt her."

Während die drei zu Patricia gingen und diese dann auch die Augen öffnete, entfernte sich Paddy ein wenig von dem Bett.
Mittlerweile waren auch seine andern Geschwister in das Zimmer geströmt und betrachteten das rührende "Wiedersehen" von Patricia und ihren Jungs. Ganz als letztes betrat Joelle den Raum und Paddy machte sofort zwei Schritte auf sie zu und nahm sie in den Arm.
Diese allerdings löste sich von ihm und guckte ihn mit Tränen in den Augen an.
"Mach. Das. Nie. Wieder."
Sie klang kühl und doch so voller Schmerz. Kurz zögerte Paddy bevor er nickte. Endlich nahm sie ihn in den Arm und auch Paddy musste seine Tränen zurückhalten.
"Lass uns kurz raus gehen." Leise zog er seine Frau aus dem Raum, während die anderen auf Patricia konzentriert waren.
"Joelle. Es tut mir leid, ich hätte nicht einfach abhauen sollen und..." "Ja!" Unterbrach sie ihn. "Das hättest du nicht! Weißt du eigentlich was wir uns für Sorgen gemacht haben?
Weist du eigentlich was ICH mir für Sorgen gemacht habe?!
Du warst stundenlang einfach so verschollen! Ohne dich zu melden!" Aufgelöst lief sie in dem Krankenhausflur umher, während Paddy sie nur ruhig betrachtete. "Ich weiß. Ich war ein Idiot. Mehr kann ich dazu wirklich nicht sagen. Ich hab in dem Moment wirklich gar nicht daran gedacht, dass du dir ja Sorgen machen könntest.
My Love es tut mir leid!
Bitte, I Love You."
Er nahm ihre Hand und hielt sie damit davon ab weiter durch die Gegend zu laufen. Sie guckte ihm in die Augen.
"Wie kamst du darauf hier her zu kommen? Die ganze Zeit wolltest du Patricia nicht besuchen, dann haust du ab und besuchst Patricia?" Ihre Stimme klang zwar schon ruhiger, aber immernoch nicht besänftigt. "Ich weiß nicht. Ich war so aufgelöst. Ich musste ihr einfach von meinen Problemen erzählen und dann bin ich eingeschlafen und plötzlich..."
er brach ab, lächelte und in seinen Augen sammelten sich erneut ein paar Tränen.
"Ist sie aufgewacht."
Vollendete Joelle seinen Satz.
Auch sie lächelte jetzt und nahm ihnen Mann erneut in den Arm.
Einen Moment verweilten beide so, bevor Paddy sagte. "Joelle, das ist ein Zeichen. Ich war immer dabei. Als Patricia ins Koma fiel, als sie aufwachte. Gott will mir damit etwas sagen, ich muss jetzt für sie da sein." Joelle löste sich von ihm und guckte ihm dann lange in die Augen.
"Du möchtest hier bleiben."
Es war eher eine Feststellung als eine Frage, aber Paddy nickte trotzdem zustimmend. "Zumindest für eine Weile, bis Patricia wieder einigermaßen fit ist." "Und deine Konzerte?" "Das ist nur noch nächste Woche. Das zieh ich noch durch, aber Pino soll erstmal nichts anderes annehmen. Also keine Interviews oder sowas."
Nachdenklich nickte Joelle.
"Du weißt, ich steh immer hinter dir." Langsam küsste sie Paddy, doch Paddy merkte genau, wie unglücklich sie dabei war.

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