44.Verdorbener Magen

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Paddy stand vom Sessel auf und lief im Raum umher.
"Ich habe es nicht aufgegeben okay?! Ich war im Kloster und konnte zu niemandem viel Kontakt halten." Er klang plötzlich viel erregter, als er klingen wollte. "Und danach? Danach war ich doch auch noch da! Paddy was war zwischen dir und Papa?" Auch Gabriels Stimme klang wesentlich energischer als noch vorhin. "Danach konnte ich Angelo nicht mehr sehen und er mich auch nicht! Es gab mehrere Gründe, keinen Kontakt mehr zu haben. Ich kann dir das nicht erzählen! Akzeptiere das bitte endlich!"
Paddy setzte sich auf sein Bett und guckte Gabriel ernst in die Augen.
"Ich glaube das kann ich nicht!"
Auch Gabriel wurde ruhiger, behielt aber diesen ernsten Ton in der Stimme bei. Ohne noch etwas zu sagen drehte er sich jetzt um und verschwand aus dem Zimmer.
Seufzend ließ Paddy sich auf sein Bett fallen.
Wie konnte diese Unterhaltung sich jetzt plötzlich so entwickeln?
Er war froh, Kontakt mit Gabriel zu haben, aber immer wieder an diesen Streit und generell diese Zeit von früher erinnert zu werden war wirklich nicht schön.

Auch nach einer Stunde, in der er mal wieder erfolglos versuchte zu schlafen, dachte er noch darüber nach und ihm tat es leid, dass er und Gabriel so auseinander gegangen sind.
Vielleicht sollte er noch mal kurz mit ihm reden, vermutlich lag er genau so im Bett und konnte nicht schlafen wie Paddy.

Wenig später klopfte er auch schon an Gabriels Tür und nach einem Moment wurde diese auch geöffnet. Sofort machte sich die Besorgnis in Paddy breit. Gabriel lehnte, weiß wie die Wand, an der Tür. "Gabriel, was ist los? Gehts dir nicht gut?" Ohne das er von ihm reingebeten wurde, ging Paddy durch die Tür und schloss sie hinter sich. "Ich glaube ich habe nur irgendwas nicht vertragen, mir ist nur ein bisschen schlecht." Langsam setzte er sich auf sein Bett und Paddy daneben. "Ich wollte mich entschuldigen für eben. Weißt du ich werde in letzter Zeit so viel an früher erinnert und das war wirklich keine schöne Zeit. Ich muss damit auch erstmal klarkommen.
Gib mir ein bisschen Zeit okay?" Paddy betrachtete Gabriel, der im Moment mehr mit seiner Übelkeit zu kämpfen hatte, als mit irgendetwas anderem. "Okay. Tut mir leid, dass ich immer so viel nachbohre, aber ich würde das ganze einfach so gerne verstehen."
Paddy nahm seinen Neffen sanft in den Arm.
"Irgendwann wirst du das."
Plötzlich löste sich Gabriel abrupt von Paddy und stürzte ins Bad.
Hinter geschlosser Tür hörte Paddy genau wie er sich Übergeben musste. "Gabriel? Alles okay? Soll ich reinkommen?" Wenige Sekunden später öffnete sich die Tür wieder und Gabriel schlurfte langsam zurück ins Bett. "Alles okay?" Paddy betrachtet ihn besorgt, nachdem er sich erschöpft in das Bett fallen gelassen hatte. Er hatte zumindest wieder ein wenig mehr Farbe im Gesicht. Mit geschlossenen Augen nickte Gabriel "Geht schon wieder. Ich möchte jetzt einfach nur schlafen." Paddy blickte auf seine Uhr, es war schon fast halb 5. Kurz überlegte er zögernd, bevor er sich auf die andere Betthälfte legte.
"Ich lass dich so auf keinen Fall alleine!"

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