Brotherhood

77.Ich Komme!

Als Angelo gerade auf die Bühne gegangen war, klingelte im Backstage Patricias Handy.
"Hello?" Meldete sie sich leise. "Tricia? Ich bins. Hast du kurz Zeit?" "Paddy?" Fragte Patricia erstaunt. Ihr Bruder rief sogut wie nie aus dem Kloster an. Es muss als wichtig sein.
"Ehm...ja Moment." Sie verschwand schnell in einem Raum, wo sie alleine und es leise war. "So jetzt. Was ist los?" "Ich...ich brauche jemandem zum reden. Ich weiß nicht so genau was ich machen soll." Patricia merkte sofort, dass sich Paddy komisch anhörte.
"Ist alles okay bei dir?" "Ja...also nein.
Sollte ich das Kloster verlassen?"
Geschockt riss Patricia die Augen auf. "Was?" "Die Mönche haben es mir geraten. Sie glauben, dass das hier nicht meine Bestimmung ist und sich mein Körper dagegen wehrt, weil ich schon wieder krank bin.
Aber kann ich das überhaupt noch?
Ein ganz normales Leben führen?"
Während er redete hörte man genau, wie seine Zähne gegeneinander schlugen.
"Hey...hey ganz ruhig. Das musst du ja nicht sofort entscheiden! Leg dich lieber ins Bett und werde gesund. Danach kannst du immernoch darüber nachdenken."
Kurz entstand ein Schweigen.
"Ich kann das jetzt aber nicht. Dafür bin ich zu sehr durch den Wind." Er versuchte es deutlich zu verstecken, aber Patricia merkte sofort, dass ihr Bruder mit den Tränen kämpfte.
"Ich komme zu dir! Morgen bin ich da!" "Du musst nicht..." "Doch ich muss! Dir geht's nicht gut und ich werde für dich da sein!" Unterbrach sie ihren Bruder.

Sie verabschiedeten sich noch und dann wartete Patricia nervös hinter der Bühne, bis das Konzert beendet war.
Sie konnte doch jetzt nicht einfach die Abschiedsfeier von Angelo verpassen!
Aber Paddy brauchte sie!
Das war alles so schwierig!
Als Angelo wenig später von der Bühne kam wurde er laut bejubelt und einige Freunde hatten zum Abschied noch ein bisschen was vorbereitet.
Immer wieder blickte Patricia auf die Uhr.
Als langsam alle Leute in den Smalltalk übergingen, ging sie zu Angelo und nahm ihn in den Arm.
"I will miss you littlest brother." Sagte sie lächelnd. "I will miss you too." Antwortete Angelo leise.
"Ich muss los." Verwirrt guckte Angelo sie an. "Wir haben kurz nach 10. Die Feier fängt doch jetzt erst an." "Ich weiß, aber ich muss nach Frankreich zu Paddy. Es geht ihm nicht gut." Verständnislos guckte er sie an.
"Das ist nicht dein Ernst?!
Sogar wenn ich eine Feier mache schafft er es Unruhe da hinein zu bringen. Patricia er hat uns damals im Stich gelassen! Lass bitte nicht zu, dass du wegen ihm meine Feier verpasst."
Patricia wollte gerade antworten, als ihr Handy klingelte. "Ist er das?" Fragte Angelo und nahm ihr das Handy aus der Hand. "Paddy?" "Angelo? Was machst du an Patricias Handy?" Meldete sich Paddy verwirrt. "Die Frage ist eher, wie kommst du dazu sie einfach von meiner Abschiedsfeier wegzuholen?
Immer geht's nur um dich!
War dir das eigentlich jemals klar?
Paddy hier, Paddy da.
Einmal, EINMAL geht es mal um mich und du versaust das auch wieder!"
"Angelo, das tut mir leid, ich wusste nicht..."
doch Angelo unterbrach ihn
"Ach pf...das kannst du deinen Mönchen erzählen!"