Synyster Brooks P.O.V.:
Ich war kurzerhand mitgereist, als ich gefragt wurde. Die Insel, dessen Namen ich schon wieder vergessen hatte, war wie ein kleines Paradies. Ich sah Palmen wo meine Augen hin reichten, und wenn ich an den Strand ging, konnte ich ferne Länder, in majestätischem Nebel verborgen, erkennen.
Letzten Endes waren sogar noch mehr familienfremde Leute mitgekommen, als nur ich.
Nämlich ein Typ names Dylan und ein Anderer namens Elliot. Wir hatten also überdurchschnittlich viele Männer dabei, doch die beiden machten einen guten Eindruck.
Außerdem vermutete ich dass Dylan Kurts bester Freund war. Ich hatte ihn sogar in der Vorbereitungsphase interviewen können. Allerdings hatte ich kaum Infos von ihm erhalten.
Man konnte sich also am Ende in meinem Herkunftsjahr selber eine Meinung zu Kurts Tod bilden.
Zu einem gewissen Grad musste man das sogar.
Um ehrlich zu sein, war ich sogar der schlechteste gewesen in meiner Einheit, was das wissen über die Vergangenheit in Bezug auf Kurt anging.
Für die Betreiber war es schwer gewesen Menschen zu finden die bei diesem riesen Projekt mitwirken wollten. Es war ein privat finanziertes Projekt, soweit ich wusste, und ich war nun mal durch die unergründlichen Wege des Schicksal hierzu gekommen.Ich sah Kurt auf dem Balkon des Hauses aus Naturalien, und langsam schlich sich ein Gedanke in meinen Kopf.
Ich fragte mich ob ich meinen Job nicht schon getan hatte? Ob Kurt nicht auch so die Chance bekommen hatte, die er hatte verdient?
Ich bewahrte ihn am Tag seines eigentlichen Todes vor zwei Männern. Ich hatte ihn aus der vermeintlich für ihn beim Tod endenden Situation heraus gerissen.
Er konnte also nun andere Entscheidungen Treffen, schlussfolgerte ich.
War es nicht sogar gut für mich, dass ich nicht alles über ihn wusste? Ich war unterqualifiziert.
Konnte ich ihn aber nicht genau deswegen sogar besser verstehen?
War er nicht genau dadurch eine Person, der ich auf Augenhöhe begegnen konnte?
Ich war auf seinem privaten Urlaub mit seiner Ehefrau un vielen weiteren Rockstars.Nachdem wir angekommen waren, und ich meine Sachen ausgepackt hatte, entschied ich mich Sport zu machen.
Mit Anthony zusammen machte ich ein Kraftworkout, danach joggte ich für Stunden auf dem von Grün gesäumten Inselpfad.
Mit einem angenehm warmen Gefühl im ganzen Körper, näherte ich mich wieder dem Ferienhaus. Ich sah wie Nina,Courtney und Elliot mit Frances spielten, Anthony sie mit einer Gitarre in der Hand beobachtete, und Kurt mit Dylan am Strand saß. Es war ein Lagerfeuerhaufen gebaut worden, jedoch brannte es nicht.
"Hello, Partypeople.", sagte ich, und stellte mich breitbeinig vor sie hin.
Als ich Nina so da sitzen sah merkte ich ein Mal mehr, wie lange ich eigentlich schon den Kontakt zu Frauen vermisste.
Ich hatte es gelassen, da ich Angst gehabt hatte in einer Beziehung zu viel zu erzählen, und sie so in etwas rein zu ziehen.
Auch von der Bruderschaft war es deutlich gemacht worden, dass das nichts war, dass sie sich wünschten.
Ich sagte ja, ich war der unfähigste von allen. Die Anderen waren in der Hinsicht in den Jahren als ich sie kennengelernt hatte anders als ich gewesen. Sie hatten keinen oder wenig verlangen nach einer romantischen Beziehung. Sie wussten sich untereinander näher zu kommen,...oder sie hatten sich einfach nicht dazu geäußert.
Verboten war es ja nicht.
Wahrscheinlich war ich zu blauäugig gewesen, und hatte ihnen Einfach abgenommen, sie legten keinen Wert auf Partner.
Ich vermisste die Nähe. Liebe. Sex.
"Wollt ihr grillen?", fragte ich, und setzte mich etwas entfernt von Nina, Courtney und Frances hin.
"Weißwürstchen?", lächelte ich Nina an.
"Ich wollte hier eigentlich mal ne Currywoschtbude uff machen, sag ich immer!", meinte sie zurück, und ich fing an zu lachen.
"Wirst du dann auch im Dirndel bewirten? Ne dit ist doch keen Punkrock mehr!"
"Im AC/DC Shirt vielleicht stattdessen."
"Und wenn du kein Bock mehr hast, brennste das ganze einfach wieder nieder, als wenn nichts geschehen wäre!"
"Exakt!"
"Soll ich mal das Feuer an machen?",fragte ich, und ein einstimmiges nicken folgte.
Ich entzündete das Feuer, und langsam nahmen mehr der Mitreisenden drumherum Platz.
Nur Dylan und Kurt redeten bis die Sonne nurnoch zur Hälfte über dem Meer hing.
Courtney lief zu den beiden und setzte sich auf die Schultern des armen Kurts, der sie lachend herunter schmiss.
Dylan kam zu uns.
Courtney setzte sich neben Kurt, doch die beiden entfernten sich wieder voneinader.
Wir ignorierten den Streit in den die beiden ausarteten, sprachen aber trotzdem untereinander darüber.
Es war klar, dass die Beiden sich hatten scheiden wollen.
Und das schon länger.
Als Dylan sogar ein:
"Die Vögel werden wohl bald andere ficken.", auf mein arbeitendes Gehirn warf, wurde mir klar, dass diese toxische Beziehung von Kurt und Courtney nicht gerade sehr unbeobachtet gebliebenen war.Irgendwann lief Frances zu den beiden rüber und der Streit legte sich. Dann trug Courtney Frances zum Haus.
Kurt saß noch einige Zeit vorm Meer.
Vielleicht erinnerte es ihn an seine Hochzeit mit Courtney auf Hawaii.Ich blieb wo ich war.
Elliot und ich kamen ins Gespräch. Die Unterhaltung gestaltete sich etwas sonderbar.
Er sagte mir, dass er unsicher war ob er auf Männer oder Frauen stand.
Er schämte sich, und ich versuchte ihm zu sagen, dass er sich keine Sorgen machen sollte.
Allerdings wurde ihm der Prozess schwerer gemacht, weil seine Eltern schon eine Frau für ihn 'parat' hatten. Sie war aus einer befreundeten Familie, und es floss sogar schon Geld.
Ich fragte mich, ob die Eltern wussten, mit wem ihr Sohn rum hing.
Kurt Cobain, Nina Hagen, Courtney Love und Dylan (wenn er der war der ich dachte). Jeder einzelne musste wohl das genaue Gegenteil von der elterlichen Ansicht ausdrücken.
Ich zählte mich nicht dazu. Ich war immer relativ normal gewesen. Ich war ja sogar beim Militär gewesen, und bis ich eine Leitende Rolle eingenommen hatte, war ich der gewesen, der gefolgt war.
Zumindest traf Elliot in der Szene in der er sich rum trieb Leute die anders dachten.
Auch wenn ich es eventuell nicht ganz so klar ausdrücken konnte, versuchte ich ihn etwas zu ermutigen.
Von wegen Liebe ist Liebe.
Ich glaubte zu merken, dass er diesen in meinem Jahr so populären Spruch noch nicht gehört hatte.
Man musste auch verstehen, dass er als Kind in einem noch strengeren Umfeld aufgewachsen war, als die anderen seines Jahrgangs.
Seine Eltern schienen aus seinen Erzählungen sehr schwierig.
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Me Illamo | #Wattys2019 | abgeschlossen
De TodoKurt Cobain FF *-Eine Geschichte über Kurt Cobain, den jungen Musiker Vater, der in den frühen 90er Jahren eigentlich den Tod finden sollte und einen rätselhaften Mann namens Synyster Brooks, der ihn retten soll, will, oder wird.-* Für die #wattys20...