Kurt P.O.V.:
Es war ein junger Mann, vielleicht so gegen Anfang oder Mitte zwanzig. Seine dunkelblonden Haare waren unordentlich zurück gegeelt. Einige Strähnen hingen unordentlich an der Seite heraus. Er trug schlabbrige Sportkleidung und stutze:
"I-Ich bin kein stalkender Fan!", er hob abrupt die Arme.
"I-ich- echt jetzt-! Ich bin-", fing er an. Spaßeshalber unterbrach ich ihn:
"Nen scheiß Drogenjunkie auf der Suche nach ner ruhigen Ecke zum shooten!?"
"Äh,...ne! Nein!", er juckte sich nervös am Kopf und sah zu Boden.
"Ich bin der Cousin von Krist und,...naja er hat gesagt ich darf seinen Bass haben! Ich hab mein Auto vorm Haus geparkt und wollt den eigentlich nur schnell holen gehen.", sagte er, fast klang er entschuldigend, und klimperte während er sprach mit einem Schlüssel in seiner Hand."
-Er hat WAS gesagt?-, dachte ich mir.
"Sein Bass?", fragt ich.
"Ja ich meine,...die Band-ich weiß nicht ob er,... also,...", er verstummte und sah mich mit großen Augen an.
"Was?", fragte ich und glotze einfach nur vollkommen verwirrt zurück.
"Sie denken du bist tod!", sagte er.
"Aber,...ich-bin doch nur,...so halb tot! Komm mit,...!", dirigierte ich ihn. Der Junge hob eine Augenbraue und meinte dann ganz ungeniert:
"Und ich dachte, dass ihr Rockstars alle verrückt seid wär nur ein Gerücht!", während er hinter meinen großen Schritten hinterher eilte.
Ich schraubte nur abwertend, weil ich auch nicht mehr wusste was ich überhaupt noch sagen sollte.
Das ganze Drama war wirklich nicht ohne.
Ich griff mit einem leisen Seufzer nach Krists Bass und meinte dann:
"Auf,...", er sah mich kurz irritiert an, lief aber dann nachdem ich abgeschlossen hatte mit mir aus dem Gebäude.
Nachdem ich den Bass nicht in seinen, sondern mit in meinen himmelblauen Wagen gepackt hatte, fuhren wir zu Krist nach Hause. Es war eine witzige Situation, als sein Cousin direkt vor mir von Krist die Tür geöffnet bekam und dann mich sah.
"Kurt!", rief er aus und schloss mich in seine Arme.
"Guck, ich sagte doch die denken du bist tod!", sagte Krists Cousin.
"Sei still, Lucas!", bellte Krist, aber lies mich nicht los.
"Ach Lucas heißt der! Du willst deinem Cousin deinen Bass schenken?! Sag ma, lag ich im Koma oder was?!", fragte ich unüberlegt und erntete einen merkwürdigen Blick von meinem Bassisten.
Mein: "Aber,...ich-bin doch nur,...so halb tot!", nahm ich im Kopf zurück und mein Gewissen fraß mich auf.
Nach einem Moment versuchte ich die Situation etwas mit einem dummen Lachen zu überspielen, doch es klappte nicht.
"Ach,...komm erstmal rein!", mit einer wegwerfenden Handbewegung lies er diese Situation los und lotzte uns in sein Wohnzimmer. Es war mir wohl bekannt. In der Mitte eines kleinen Tisches stand ein voller Aschenbecher. Daneben lag ein Päckchen Zigaretten. Eine geblümte Couch säumte die Wand. Krists Fernsehen stand auf einem kleinen Tisch. Es lief ein alter Film, doch bevor ich ihn erkennen konnte schaltete Krist den Fernsehen am Knopf ab und es wurde für einen Moment still.
Das ganze Zimmer war etwas dreckig. Nicht mehr im normalen Rahmen, aber die Asche auf Tisch und Boden, und eigentlich überall, und die ganzen Sticker, Stifte und ab und an mal ein Messer auf dem Tisch, sowie eine Vertrocknete Blume in der Ecke und auch Asche auf dem Teppich unter uns, ließen das ganze heimelicher erscheinen. Zumindest fühlte ich mich wohl.
"Setz dich doch!", sagte Krist. Ich leistete Folge und setzte mich auf die Couch.
Krist legte eine Platte auf.
"Trinken?", fragte er mich dabei, und lief in Richtung Küche.
Nachdem er zurück gekehrt war, fingen wir an einen Wein zu trinken und Lucas saß auf dem Boden und spielte Bass.
Er versuchte die dicken Seiten erst mit seinen Fingern, dann mit einem Plektrum und dann mit seinen Zähnen zu spielen. Bei der letzten Methode sah ich lieber wieder schnell zu Krist rüber und verkniff mein Lachen. Aber das war hier in dem Moment nicht angebracht.
Solange wir nur über belangloses Zeug quatschten blieb alles normal, doch dann kam es zu dem, zu dem es hatte kommen müssen:
Wir fingen an über die Trennung der Band zu sprechen. Das Thema war unumgänglich gewesen und wie eine Unsichtbare Wand die ganze Zeit im Raum verblieben.
" Wir,...ich habe etwas nachgedacht und,... Ich will nicht mit der Musik aufhören.", sagte ich.
"Ich,...ich,...nachdem ich die Nachricht erhalten habe, dass wir aufgelöst sind, wurde mir erstmal ganz übel! Ich meine,...die Songs für die nächste Platte stehen ja eigentlich schon. Ich habe da an nen paar Demos gedacht, die ich schon letztes Jahr aufgenommen habe. Aber wir wissen ja trotzdem beide was alles passiert ist. Ich wollte nie,...-", doch dann fing Krist an zu reden. Mit seiner ruhigen Stimme kam ich auch ein bisschen runter.
" Du warst einfach weg! Einfach so! Keine Nachricht an niemanden, und wir sollen dann davon ausgehen, dass du Kurzurlaub machst? Was denkst du eigentlich? Man haut einfach net so aus den Nichts ab! Wenn du uns noch net mal bescheid sagst, was hält uns dann noch davon ab, zu denken du wärst Tod?! Junge, junge,...!", polterte der große Mann.
Ich senkte meinen Kopf und wusste für einen Moment nicht was ich ihm sagen sollte.
"Am besten du sagst gleich die Wahrheit.", sagte er.
" Alter,..du kennst mich echt gut. ", grummelte ich und wischte mir übers Gesicht.
" Ja."
Ich konnte es kaum mehr zurück halten. Meine Augenbrauen zogen sich etwas zusammen und ich merke wie meine Augen feucht wurden.
"Es ist viel passiert, Krist. Und ich weiß nicht wo ich anfangen soll.", wir stellten das Reden für ein paar Sekunden ein.
"Weißt du, am Anfang dachte ich es hätte was mit Axel zu tun,...", ich atmete auf, und entschied mich dann ihm alles zu erzählen.
"Können wir,...raus gehen?", fragte ich Krist zögernd.
Wir gingen raus.
" Es war alles wirklich komisch. Ich hatte Besuch von zwei Männern. Die kamen gerade an, haben mich in meiner Gartenhütte überrascht und dann kam auch schon Synyster Brooks. Er zog mich von meinen Grundstück, als die Männer die vorher schon da waren grundlos das Feuer eröffneten. Syn, wie ich ihn später anfing zu nennen, verschleppte mich irgendwo draußen ins Land. Ich wusste nicht was los war, aber versuchte direkt abzubauen. Er holte mich zurück. Nachdem ich akzeptiert hatte, dass ich gefangen war, aber er mir nichts böses wollte,... Naja,...Synyster war von Anfang an nen korrekter Kerl gewesen. Irgendwie sympathisch.
Ich habe ihn Tag und Nacht die Ohren abgekaut, weil mir natürlich klar war, das Courtney nicht zu Hause war und die Haushälterin nicht mehr bei uns arbeit. Frances war ganz alleine in meinem Haus.
Er kam dem dann nach und wir machten uns auf Richtung Seattle. Wir fuhren mit seinem Motorrad und holten Frances. Im Haus war aber Gift aufgestellt und bei der Rückfahrt musste ich Synyster ablösen. Er viel in Ohnmacht. Sein Helm sagte er sei ein Agent. Keine Ahnung,...Wir endeten in der Klinik ab, weil Frances sich auch noch weh getan hatte. Am Ende hatten Dylan, Elliot, Nina Hagen, Anthony, Syn, Courtney, Bean und ich einen Urlaub, und dass ist alles so verrückt, dass ich nicht mal mehr weiß, ob ich nicht vielleicht doch nur halluziniert oder...keine Ahnung!"
Krist Blick war besorgt, doch er sagte nichts.
"Am Anfang dachte ich es sei irgendwas von wegen: Axel Rose versucht mir verheimlicht vor der ganzen Welt eine auszuwischen, aber das kann ich mir jetzt kaum vorstellen!", fügte ich hinzu.
" Ein Agent? Du hattest Gift in deinem Haus?", fragte Krist.
Ich nickte.
"Als ich bei Brooks war, habe ich ihm von meiner Familie erzählen sollen und er war darauf bedacht, dass ich ihm glaubte, dass er mir nichts böses will."
"Also du wurdest von einem Mann aus deiner verdammten Gartenhütte gezogen und verschleppt?!", schlussfolgerte Krist langsam.
" Ja, man!"
"Und du bist dann Frances holen gefahren. Der Typ hat dich auf deine Familie befragt, das heißt Courtney?! Außerdem lag Gift in deinem Haus herum?"
"Er hat mich über mich selber un Courtney ausgefragt, dann sind wir Frances holen gefahren. Im Haus standen Gläser mit giftigen Ausdünstungen. Brooks ist auf seinem Motorrad ohnmächtig geworden. Ich habe seinen Helm aufgezogen, und aus dem kam eine Stimme, die mich von meinem Standort aus bis zu Brooks Hütte navigiert hat!", redete ich drauf los.
"Und warum ist nur er ohnmächtig geworden und nicht du? Verdammt Kurt,...wenn du STIMMEN aus HELMEN hörst, würd ich ja noch sagen: ja, vielleicht war das dieses Gift, aber wie sollst du bitte den Weg zu der Hütte deines Entführers wissen?! Und der war ein Agent? Warum bist du bei dem Typen geblieben? Du hättest doch spätestens als der ohnmächtig wurde ihn liegen lassen und dann abhauen können!", Krist klang mittlerweile genauso aufgewühlt wie ich. Trotzdem wusste ich nicht wirklich ob er mir glaubte.
" Ich weiß es nicht. Vom Gift hab ich nichts gespürt und Brooks habe ich nach kurzer Zeit einfach vertraut. Ich hatte einfach Gefühlt, dass ich ihm vertrauen konnte."
"Einem Wildfremden vertraust du, weil du einfach so ein Gefühl hast?", fragte Krist, hob eine Auegnbraue und zog zwei Kippen aus meiner Tasche.
" Ja. "
"Hier!", er reichte mir eine.
"Danke,...", murmelte ich.
"Scheiße, ich hab kein Feuer,...", sagte er, da hatte ich meines schon raus geholt und kam näher zu ihm. Während er eine schützende Hand vor die im Wind flackernde Flamme hielt, zündete ich seine Kippe an. Ich nahm einen tiefen Zug als ich meine eigene an hatte und atmete seufzend aus.
"Was meinst du, warum ich ihn nach so kurzer Zeit in meinen Urlaub mitnehme? Der Typ ist sau komisch, und ich würde mich nicht wundern, wenn da irgendwas faul wäre und er zu ner Geheimorganisation gehört, die Aliens beobacht, oder so ähnlich! Oder auch mich! Ich kann das aber nicht besser begründen, als dass ich eben ein Gefühl hatte."
Ich war eigentlich fertig mit sprechen, doch dann kam mir noch etwas in den Sinn:
"...Und ich habe ihn freigekauft, als sie ihn vors Gericht bringen wollten. Wegen,... ich glaube illegalem Waffenbesitz oder so. Er ist mein Freund geworden."
Krist schien nicht sonderlich begeistert, aber wirkte neutral als er sagte:
"Vielleicht ist alles was nach der Schießerei passiert ist nur Zufall! Vollkommen ungewollt und unbeabsichtigt. Oder...vielleicht auch erst nach dem du in seiner Hütte warst,..."
"Er sagte, dass alles zu meinem besten geschehen würde! Ich glaube er will etwas positives erreichen! Wie auch immer das aussehen soll. Er gehört sogar zu irgend so ne Einheit!", sagte ich.
Zur Polizei gehen war ja eh keine Option. Ich zuckte also mit den Schultern (:" Ich red nochnmal mit jemandem drüber und entscheide dann."), und Krist und ich sprachen ab da über andere Themen.
Zum Beispiel Nirvana.
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Me Illamo | #Wattys2019 | abgeschlossen
RandomKurt Cobain FF *-Eine Geschichte über Kurt Cobain, den jungen Musiker Vater, der in den frühen 90er Jahren eigentlich den Tod finden sollte und einen rätselhaften Mann namens Synyster Brooks, der ihn retten soll, will, oder wird.-* Für die #wattys20...