Synyster Brooks P.O.V.:
Dylan lag auf meiner Couch und lächelte nachdem er eben noch herzhaft gelacht hatte. Ich war nicht sehr vorsichtig, aber ich wollte ihn hierhin mitnehmen. Es war eine andere Wohnung als die in der ich vor einigen Tagen noch gesessen hatte, doch ich vertraute darauf, dass niemand mir meinen Besuch übel nehmen würde.
"Weißt du eigentlich, was Kurt jetzt vor hat?", fragte ich ihn. Er zuckte mit den Schultern und ich nahm mir mein Wasserglas vom Tisch.
"Kurt ist ja eine sehr wichtige Person für viele Menschen."
"Das stimmt! Und er schätzt das auch sehr.", sagte er und sah zur Decke.
"Er schätzt es so sehr, dass er Angst hat, denke ich.", fügte er hinzu.
"Wovor?", fragte ich.
"Er ist im Laufe der Jahre scheuer denen gegenüber geworden. Es liegt auch daran, dass sie immer mehr werden. Und immer jünger. Ich meine, was machst du, wenn du da so ne 14 Jährige vor dir stehen hast? Oder was machst du, wenn die alle deine Ehefrau hassen?"
"Das wäre mir doch egal, also das mit der Ehefrau.", mutmaßte er und nickte etwas beklemmt lachend.
"Die lieben sich halt.", er zuckte mit den Schultern.
"Macht dir nen bisschen Pep im Wohnzimmer was?", ich bewilligte es nur ungern, aber schüttelte dann den Kopf:
"Wenns sein muss, Junkie!", knurrte ich.
"Haste mal n Messer?", fragt er. Ich brachte ihm eines und setzte mich dann wieder. Er richtete sich seinen Scheiß her und zog zwei Lines Speed vom Tisch.
"Woher weißt du, dass da kein Koks drinne ist?", fragte ich misstrauisch.
"Wer sagt dass das net der Fall ist?!", lachte er.
"Mich stört das erstens nicht, und zweitens glaube ich schon, dass das hier drin ist!"
"Ich hatte mal die Wirkung von Speed und irgendwelchen mir verschriebenen Tabletten unterschätzt, ich war Tage wach!", sagte ich.
"Was erzählst du mir da?! Alltag!", lachte er.
Ich zuckte nur mit den Schultern.
" Was soll ich sagen? Ich wohne mit nem Dealer zusammen und der is sicher schon seit drei Wochen auf ner Speed-Koks Mischung! Der nimmt das Zeug irgendwie 5 Mal am Tag! Ich kann mir nicht anders erklären, dass der Junge die gange Zeit so übelst aggressiv ist!", meinte Dylan.
"Dylan?", fragte ich nach einer kurzen Schweigeminute. Ich musste mit ihm über Kurt reden.
" Willst dun bisschen Wein?", fragend zog ich eine Flasche unter dem Tisch hoch. Es war einer dieser verrückten Tische, unter denen man seinen Wein in passenden Anbringung für den Abend vorbereiten konnte.
Es war ein Rotwein und Dylan zuckte bei dem Anblick gleichgültig die Schultern.
Während ich noch zwei Gläser hervor zauberte, zündete er sich wieder eine neue Kippe an, und schniefte ab und an mit der Nase, als ob sie ihm kribbelte.
Er hob das Glas, so wie ich auch, hoch, und nachdem wir angestoßen hatten tranken wir.
Ich stellte das Glas mit gesenkten Blick etwas später als er zurück, und lächelte. Der Wein war echt gut.
"Hey, ich hab mal ein paar Fragen an dich,...", sagte ich fast schon zaghaft, sah aber selbstbewusst hoch in sein Gesicht.
" Schieß los,...", er sah mich erwartend an
"Ich uhm,...ich mach mir Sorgen um Kurt. Ich denke jemand wollte ihn umbringen.", Dylan sah mich unbewegt an.
" Mit Drogen?", fragte er nach einer Weile rau in die Stille. Ich zuckte mit den Schultern. Er schien mir die Courtney-überlegung im Gesicht zu erahnen, denn er antwortete dann:
"Also: alle hassen ja Courtney,...wir wissen das, aber die beiden sind halt einfach nen krasses Paar. Auch mit viel Problemen.", murmelte er.
" Denkst du Kurt und Courtney wollen sich trennen?", fragte ich.
"Du meinst, sie will ihn umbringen, weil er sich trennen will?", lachte er. Ich zuckte mit den Schultern.
" Weißt du, wie gesagt, die beiden haben viel Probleme. Die versuchen sich auch ständig die Drogen gegenseitig zu verheimlichen. Es ist echt krass."
"Ist dir nie was aufgefallen?"
"Warum willst du sowas wissen?", fragte er dann.
" Wie gesagt. Ich denke jemand wollte Kurt umbringen.", sagte ich.
Tatsächlich war in Kurts Gartenhütte unmittelbar nachdem die Menschen verschwunden waren von der Bruderschaft nichts auffälliges gefunden worden.
Aber ich wusste, dass Dylan Kurt die Waffe gekauft hatte, mit der er sich eigentlich an besagtem Tag die Birne weggeknallt hatte.
Alles war so kompliziert, weil wir in der Zukunft nichts als das Szenario von Kurts Tod untersuchen konnten. Menschen die sich komisch verhalten hatten waren in der Recherche aufgetaucht, Menschen, die aus fragwürdigen Motiven über Dinge hinweg gesehen hatten. Dylan und die damalige Haushälterin von Kurt und Courtney waren beispielsweise Interviewt worden. Aber diese Interviews waren nicht wirklich hilfreich. Beide waren auf Drogen gewesen, und man spekulierte, ob sie zum Schweigen gezwungen wurden, weil sie keine wirklich bahnbrechenden Aussagen machen sollten.
Es war also sehr wahrscheinlich, dass Dylan jetzt schon etwas wusste, was er im Falle von Kurts tot hätte nicht mehr äußern dürfen oder können.
Ich sah ihm in seine Augen. Es war krass die Person vor sich zu haben, die in einer anderen Zeitlinie niemals mit Kurt und Courtney, sowie Nina und co. in den Urlaub geflogen wäre.
Ich hatte ausführliche Berichte von einem Privatdetektiv aus Seattle studiert, die vor allem Auffälligkeiten von Courtneys Seite, sowie merkwürdige Entscheidungen von Seiten des zuständigen Police-Officers beleuchteten und kritisch hinterfragten.
Und wenn ich richtig lag, müsste Dylan irgendetwas wissen, dass mir nützliche werden könnte. Selbst wenn er es nicht als hilfreich einordnen würde. Und vielleicht wusste er auch mehr. Es wäre aber nicht zielführend ihn einzuweihen.
Am Ende hatte Kurt sich doch selber umbringen wollen.
"Hast du einen Verdacht?", fragte er.
" Nicht wirklich.", sagte ich vorsorglich.
"Red doch net so ne halbe scheiße, sag schon!", meinte er und zog an seiner Kippe.
" Sekunde!", sagte ich und lief in die Küche, wo ich eine Kopie von den Profilen der zwei verdächtigen fand, die in Kurts Garten auf uns geschossen hatten.
"Kennst du einen von denen?", fragte ich.
Er schüttelte den Kopf.
"Aber weißt du,...wenns um das Leben meines besten Freundes gehen könnte,...du kannst es mal meinem Mitbewohner zeigen.", knickte er nüchtern ein.
"Ja!"
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Me Illamo | #Wattys2019 | abgeschlossen
RandomKurt Cobain FF *-Eine Geschichte über Kurt Cobain, den jungen Musiker Vater, der in den frühen 90er Jahren eigentlich den Tod finden sollte und einen rätselhaften Mann namens Synyster Brooks, der ihn retten soll, will, oder wird.-* Für die #wattys20...