Da nach einer Wanderung alle so erledigt waren, dass sie sich kaum noch bewegen konnten, wurde sich erstmal der Kopf weg gekifft.
Der Wind der pausenlos über die Insel fegte blies uns um die Ohren und ein Feuer war auch wieder entzündet worden.
Irgendwann blieben nur noch Dylan, Anthony, Frances und ich draußen, die Anderen waren ins Haus gelaufen.
Ich redete noch ein wenig mit Dylan, als ich entschied rein zu gehen, und mir einen Drink zu holen.
Ich lief das Stück hoch zum Haus, und öffnete die Türen.
Was ich sah lies mir den Mund weit offen stehen.
Nina und Elliot befummelten sich wie die verrückten, und Kurt und Courtney leisteten den "Beischlaf".
Ich stand da noch einige Sekunden, bis ich mich dazu gesellte.Nächster Morgen.
Es war kühl draußen geworden. Jedoch nicht so kühl, dass es frohr. Man musste sich eine Jacke über ziehen, mehr aber auch nicht.
Ich ging mit einem Müsli in der Hand zum Strand und setzte mich nah an die heran rollenden Wellen.
Mein Blick streifte über das Meer. Diese Weite beeindruckte mich immer wieder.
So weit wie die Zeit.
Dylan kam einige Minuten später zu mir, und setzte sich neben mich.
Es begann ein Gespräch über Musik und Bands. Ich kannte Bands, die erst später wirklich berühmt werden sollten. Das war witzig für mich, aber nicht so sehr für Dylan. Er wurde regelrecht auf die Probe gestellt, ob er auch die 1994 noch so kleinsten Bands kannte und es strengte ihn sichtlich an.
Es war deutlich, dass er einige Shows pro Woche sah, und das graben nach Namen, wurde daher nachvollziehbar anspruchsvoll.
Aber natürlich konnten wir auch über " aktuelle" Phänomene reden.
Bis wir zu Nirvana, dem Phänomen schlecht hin, stießen.
"Ich glaube die Band ist nicht in so nem guten Zustand.", meinte Dylan, und zog die Beine an die Brust.
" Du meinst Kurt hat nen Anderen Plan?", fragte ich.
"Du hast recht, Kurt ist der Mittelpunkt der Band. Ich bin mir sicher, dass er mit anderen Projekten weiter machen will. Andererseits, weiß ich auch, dass Nirvana unter Kurts Drogenproblemen leidet,... Ich mein, ne Weltklasse Band, aber Drogen sind halt echt...scheiße.", ich sah ihn an, und zog die Augenbrauen hoch.
Drogen. Scheiße. OK?
" Er hat eine Tour abgebrochen.", sagte ich.
Dylan nickte zur Antwort.
"In seinem Leben bewegt sich gerade einiges.", er lies eine kurze Pause und ergänzte dann:,"Seit einigen Jahren bewegt sich in seinem Leben so einiges. Der ganze Fame und Ruhm ist ja noch nie zu unterschätzen gewesen! Ich kenn das ja auch..."
Wir redeten noch über ein, zwei Themen, und ich schnitt auch das Thema Courtney und Kurt an, doch dann ging ich meinem Sport machen, und Dylan aß Frühstück.Etwas später:
"Eww!", schrie Courtney. Ich lief Schweiß gebadet an ihr vorbei.
" Natürliche Körperflüssigkeiten, Courtney!", ich zog mein Top aus.
"Da kenn ich mich gut aus.", sagte sie.
" Was auch sonst.", meinte ich unbeeindruckt, und ein bisschen genervt und lief ich weiter.
Mein Blick war schon fest auf das Haus gerichtet, als ich hörte, wie sie anfing zu Laufen, und dann auf meinen Rücken sprang.
"Renn!", schrie sie.
Sie rutschte mehrmals mit ihren Beinen an meinem Schweiß ab, und es dauerte eine Sekunde, bis meine schlechte Laune mich nicht mehr im griff hatte und ich auch lachen konnte. Dann preschte ich voran und wir mussten beide losgelöst lachen.
" Bring mich zu meiner schlafenden Tochter!", johlte Love und hielt sich mit einer Hand an meinem Haaren fest.
"Pff,ne man! Ich muss duschen!", lachte ich spöttisch.
"Dann später? Meine Füße leiden noch von der Wanderung!", jammerte sie.
"Meine Füße!", äffte ich sie nach.
" Freak!", da Sport mein Ding war, hob ich die gute so vor mich, dass sie einen Vimpernschlag später stand.
"Was hat Mrs. Love da gesagt?!"
"Dann später?!", bettelte sie.
Ich zuckte langsam die Schultern.
Sie immitierte das, und ich verdrehte die Augen.
Kurz danach ging ich auch schon duschen.
Der heutige Tag würde eh nur ein Ruhetag werden.
Und so aßen, lachten und feierten wir zusammen, bis der Abend kam und es ruhiger wurde.
Die Gitarren fanden sich auch bald wieder auf den Schößen der Gitarristen wieder, und Frances schlief auf der Veranda.
Es passierte nichts spannendes, bis Courtney mich bettelnd dazu aufforderte, sie zu ihrem Baby zu tragen.
Irgendwann hatte sie mich, und ich lief mit ihr auf dem Rücken Richtung Verander. Bis wir ankamen waren es ein paar Meter. Wir waren schon fast da, "Schneller! Härter! Besser!", rief Courtney, die Verrückte, als plötzlich Kurt am Türrahmen stand.
Er sah uns aus seinen blauen Augen an. Erschöpfung lag in seinem Gesicht. Er juckte sich am Unterarm, und legte dann die beiden Arme ohne Verschränkung umeinander.
Ich merkte wie Courtney die Luft anhielt und von meinem Rücken rutschte.
Es war eine sonderbare Situation. Courtney und Kurt hielten Augenkontakt. Sie regten sich nur langsam.
"Kurt!"
"Nirvana ist kaputt.", meinte Kurt.
"Oh, Schatz!", kam es schrill von Courtney. Sie machte Anstalten die Veranda zu erklimmen. Ihre Arme waren ausgebreitet, wie wenn sie Kurt in den Arm nehmen wollte.
"Nein, Courtney! Ich weiß was du getan hast, und ich vermute was du jetzt wieder tun wolltest!", er schaffte es nur bis zur Hälfte des Satzes. Die Tränen liefen ihm über das ganze Gesicht. Erst jetzt nahm ich die verheulten Augen wahr. Er musste schon vorher geweint haben.
In der Situation ging es fast unter, dass Frances geweckt wurde. Courtney und Kurt redeten aber untereinander unbekümmert einfach weiter. Sie merkten es nicht mal.
" Soll ich?", fragte ich in die Runde, um mich zu erkundigen ob ich mich um Frances kümmer sollte. Courtney zuckte mit den Schultern, während Kurt einfach nur fassungslos starren konnte.
Es sah so aus wie wolle er mich auch gleich anschreien.
Ich nahm die Kleine hoch und fing an auf sie einzureden. Langsam lief ich die Verander runter.
"Nein Brooks, du wirst dich ganze sicher net um das Kind kümmern!", donnerte es plötzlich von Kurt, der immer noch oben an der Tür stand.
" Ja, aber was,...", versuchte ich zu Reagieren, und zu fragen was denn sonts mit Frances getan werden sollte, wenn die beiden ach so tollen Elternteile in ihrem Streit versunken waren.
"Ich muss mit dir reden, Arschgesicht!", rumorte Kurt. Schon hatte er das gesagt, kam Anthony angelaufen und nahm mir wie selbstverstädnlich das Kind ab.
Ich stieg eine Stufe die Veranda hoch und musterte ihn misstrauisch. Mit finsterer Mine drehte sich Kurt und zog sich ins Haus zurück. Ich folgte ihm vorsichtig. Sachte lies ich die Tür hinter uns ins Schloss fallen.
Ohne etwas zu sagen lies ich mich auf dem Bett nieder, das am nächste zu Kurt war. Er saß auf dem Bett gegenüber von mir und sah mich nicht an, bis er sich langsam vorbeugte. Während er zwischen seinen Haaren in meine Richtung lugte, und anfing zu sprechen.
" Hast du,...", er musste stoppen.
Ich blieb still sitzen und sah ihn abwartend an.
Er nahm eine Schachtel Kippen aus seiner Tasche und Zündete sich eine an.
"Weißt du, dass ich alles für Frances tun würde?"
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Me Illamo | #Wattys2019 | abgeschlossen
RandomKurt Cobain FF *-Eine Geschichte über Kurt Cobain, den jungen Musiker Vater, der in den frühen 90er Jahren eigentlich den Tod finden sollte und einen rätselhaften Mann namens Synyster Brooks, der ihn retten soll, will, oder wird.-* Für die #wattys20...