Kapitel: 25

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K A P I T E L: 25

Gerade lag ich mit Devran auf der Couch, als mein Handy klingelte.

Devran: Wer ist es?

Ich: Nihal.

Ich ging ran und sprach.

Ich: Nihal?

Nihal: Arzu, schau sofort in die Tageszeitung.

Ich: Äh, wieso?

Nihal: Schau einfach nach. Sofort!

Ich: Ok.

Wir legten wieder auf und Devran sah mich fragend an.

Devran: Was hat sie gesagt?

Ich: Ich soll sofort in die Tageszeitung schauen. Hast du eine?

Devran: Ja, im Briefkasten sollte es sein. Ich hol es schnell.

Ich: Tamam.

Er stand auf und verschwand vom Wohnzimmer.

Als er nach kurzer Zeit, mit der Zeitung in der Hand und einem geschockten Blick, wieder ins Wohnzimmer kam, stand ich auch auf.

Ich: Was steht da?

Er antwortete mir nicht, worauf ich auf ihn zu ging.

Ich: Devran, was steht da drinnen?

Wieder antwortete er nicht, worauf ich ihm die Zeitung aus der Hand riss und selbst drauf sah.

Als ich realisierte, was drinnen stand, sackte ich zu Boden und weinte.

Ich: Nein, nein, nein, nein, nein, das kann nicht sein. Devran, bitte sag mir, dass das nicht wahr ist.

Er kniete sich zu mir und umarmte mich, worauf ich noch mehr weinte.

Devran: Lass uns 'ne Zeit lang von hier verschwinden, Arzu. Fahren wir zu unserem eigentlich geplanten Urlaub, in die Türkei.

Ich löste mich von ihm und nickte einfach nur. Ich hatte einfach keine Kraft mehr, hier zu bleiben.

Devran legte mich auf die Couch und küsste mich auf die Stirn.

Devran: Ich buch unsere Flugtickets.

Ohne auf meine Antwort zu warten, ging er in sein Arbeitszimmer.

Mein Blick fiel auf die Zeitung. Ich nahm es in meine Hand und las mir alles nochmal durch.

Ich, Devran und Hazal waren auf der ersten Seite zu sehen. Ein Bild von Devran alleine, ein Bild von Hazal auf der Bühne, ein Bild von mir und diesem Mann, mit dem ich geschlafen hatte und das Poster von mir, für die Firma. Oben stand ganz groß: Prostituierte als neues Werbegesicht?

Jeder Satz schmerzte noch mehr. Wütend schmiss ich die Zeitung auf den Boden.

Jetzt weiß die ganze Stadt davon Bescheid. Ich kann mich hier nicht mehr Blicken lassen.

Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken, worauf ich dran ging.

Ich: Hallo?

Meral: Bitte sag mir, dass was in der Zeitung steht, nicht wahr ist.

Ich: Ich kann nicht.

Meral: Wurdest du gezwungen?

Ich: Nein.

Meral: Aber du hast es nicht freiwillig gemacht, oder?

Ich: Ich hatte keine andere Wahl. Aber Meral, kann ich es dir bitte wann anders erzählen. Mir gehts nicht gut.

Das schmutzige MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt