"Ich liebe dich, bitte verzeih mir." Mir steigen Tränen in die Augen als ich ihn so niedergeschlagen sehe. "Ich würde dir gerne glauben, aber ich kann nicht." Er schaut traurig auf den Boden und ich höre wie er schluchzt. "Bitte vertrau mir. Ich will nur dich." Er sieht mir tief in die Augen. Ich weiß, dass er die Wahrheit sagt, aber es tut so weh. Der Gedanke allein, dass er mit diesem Mädchen geschlafen hat, lässt mich erzittern.
"Lass mich bitte los." Ich versuche mich aus seinem Griff zu lösen, doch es wollte nicht so recht gelingen. Er zieht mich noch näher zu sich und küsst mich. Wieder breitet sich diese wohltuende Wärme in meinem Körper aus, die ich schon beim ersten Kuss spürte und bei allen weiteren. Trotzdem, das kann er nicht mit mir machen. Schnell stoße ich ihn zurück. Schockiert sehe ich ihn noch einen Moment an, doch dann laufe ich schnell nach Hause und sperre mich in mein Zimmer. Ich breche in Tränen aus. Ich setze mich auf den Boden und ziehe meine Knie an. Ich spüre wie er mich beobachtet, doch sehen kann ich ihn nicht.
Ich war Wochen nicht in der Schule und komme auch sehr selten aus meinem Zimmer. Ich rechne nicht damit, dass er oder sonst jemand bei mir auftaucht. Juliett steht auf einmal in der Tür und kommt zu mir. "Linn so kann das nicht weiter gehen. Du musst über ihn hinwegkommen. Er ist es nicht wert." Doch das war er. Er war es wert, dass ich weine. Ich liebe ihn immer noch. Ich vermisse ihn, seine Stimme, sein Grinsen und seine Nähe. "Wir suchen dir eine Wohnung, dann weiß er nicht mehr wo du wohnst." Ich nicke. Vielleicht war es wirklich besser ihn zu vergessen. Also suche ich mir eine eigene Wohnung. Gesagt, getan. Schon nach einer Woche hatte ich eine Wohnung und zog auch sofort hinein. Das Gefühl beobachtet zu werden verschwand. Es ging mir etwas besser. Zur Schule gehe ich auch wieder und zwei Monate später ist alles wie früher bevor er in mein Leben trat.
Aus Jeff's Sicht
Sie ist weg. Sie war seit Wochen nicht zu Hause gewesen. Ich klingele an der Tür und ihre Mutter kommt heraus. "Hallo. Ich wollte fragen ob Linn da ist?!" - "Hast du mal auf die Uhr geguckt. Es ist 1:30 Uhr." - "Bitte, ich muss wissen wo ihre Tochter ist, ich muss sie sprechen." - "Sie ist ausgezogen." Ausgezogen? Warum hat sie das getan? "Wohin, wohin ist sie gezogen?" - "Sie wohnt 5 Häuser weiter." Ich will ihr sagen, dass... Schon sehe ich das Haus, in dem kein Licht brennt. Ich gucke durch jedes Fenster bis ich sie finde, schlafend auf ihrer Couch liegen. Ich habe sie nicht verdient, aber ich will noch einmal bei ihr sein. Ich breche das Fenster auf und gehe zu ihr. Sie bemerkt mich nicht und ich nehme sie hoch und trage sie in ihr Bett. Dort decke ich sie zu und lege mich neben sie. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und gehe eine Stunde später wieder.
Aus Linns Sicht
Am nächsten Morgen wache ich in meinem Bett auf. War ich nicht auf der Couch eingeschlafen? Jetzt werde ich schon paranoid. Wahrscheinlich Einbildung, doch dann finde ich einen Zettel auf dem Nachttisch.
Auf ihm steht: ...
Das war Chapter 12. Wie hat es euch gefallen? Lasst es mich wissen.
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