P.o.v Alex
Früh am nächsten morgen standen wir auf und machten uns fertig. Es war gerade mal fünf Uhr, eigentlich viel zu früh. Aber wir brauchten ja ungefähr zehn Stunden. Da hieß es je früher wir los kamen, desto schneller waren wir wieder zurück.
Während Mika frühstückte, gingen ich, Greg und Nick noch mal den Weg durch. ,, Also, zuerst müsst ihr durch den großen Misch Wald. Danach über ein paar Ebenen, dann der Laubwald und ein leichter Anstieg. Direkt darauf folg der Nadelwald und dann kommt das Geröll Feld. Zum Schluss nur noch ein Stück den Berg hoch und dann seid ihr da." erklärte Nick noch mal und wir betrachteten dabei die Karte die vor uns auf dem Tisch lag.
,, Ich hoffe Mika hält die lange Lauferei durch." seufzte ich. ,, Und wenn schon, dann macht ihr eben mehr Pausen." Sagte Greg. ,, Mir ist immer noch nicht ganz wohl dabei ihn mit zu nehmen." Sagte ich und sah zur Küche. ,, Alex, der kleine hat schon recht, du kannst ihn am besten beschützen. Außerdem leben wir so auch ein wenig länger." lachte Nick und schlug mir auf den Rücken.
Ich musste schmunzeln, stimmt schon. Wenn Mika etwas passieren würde während ich nicht da war würde ich wahrscheinlich ein paar Rudelmitglieder weniger haben. ,, Ap pro pro, wie ist eigentlich die Bestrafung der Zwillinge ausgefallen?" fragend schaute ich zu den beiden. Denn die Bestrafung hatte ich meiner Mutter überlassen.
,, Naja, Róse lässt die beiden draußen schlafen und sie müssen jegliche Aufgaben erfüllen. Sprich Müll rausbringen, putzen und so weiter. Und das noch den Rest des Monats." lachte Nick. Geschah den beiden aber auch recht. Da wir gerade Anfang April hatten konnte das noch ein langer Monat für unsere beiden Chaoten werden. Wir besprachen noch ein paar Kleinigkeiten, ehe es Zeit wurde um aufzubrechen.
,, Mika, wir müssen los." Sagte ich und holte meinen kleinen von seinem Frühstück weg. ,, Ist gut." Sagte er und kam direkt zu mir. ,, Laufen wir direkt los?" ,, Ja am besten, jetzt ist es sechs, unsere erste Pause werden wir dann so um neun machen. Wenn du nicht mehr kannst, gerne auch schon früher." Sagte ich wuschelte ihm durch die Haare. Sie erschienen mir etwas kürzer, Mira hatte sie anscheinend gerade noch schnell etwas gestutzt.
Wir gingen zum Eingang und zogen uns unsere Schuhe an. Ich war echt glücklich das wir unsere Sachen an behalten konnten, vorstellen wollte ich mir nicht wie es wohl sein muss jedesmal wenn man sich wieder in einen Menschen verwandelte nackt zu sein. Nein danke. Ich nahm mir den gepackten Rucksack und schnallte ihn mir auf dem Rücken fest und ging nach draußen.
,, Passt auf euch auf." Sagte meine Mutter und wir wurden von allen noch mal in den Arm genommen. ,, Das machen wir, keine Sorge. Wenn es zu irgendwelchen Schwierigkeiten kommt, wendet euch am besten an die anderen Rudel. Momentan sind alle auf alles und nichts vorbereitet." meinte ich und verwandelte mich, Mika machte es mir gleich und schon stand ein kleiner weißer Wolf neben mir.
Ich nickte meinem Rudel noch ein mal zu und rannte dann los, natürlich so langsam das Mika gut mit mir mithalten konnte.
Wie besprochen erreichten wir nach einer halben Stunde den Mischwald. Es war ein schönes Gefühl mal wieder richtig laufen zu können, den Wind im Fell zu fühlen und den Boden unter meinen Pfoten.
_Da kann ich dir nur recht geben. Aber denk daran nicht zu schnell zu laufen, sonst kommen Heaven und Mika nicht mehr mit._
-Ich weiß, aber es scheint das er noch gut durchhält.-
Neben mir lief Mika und schaute sich begeistert um.
/Na, gefällt es dir hier?/
//Ja, es ist unglaublich schön. Aber irgendwie kommt mir der Wald bekannt vor.//
/Ja, als ich dich gefunden habe, musste ich dich hier durch tragen um dich zum Rudelhaus zu bekommen./
//Ach so.//
Wir liefen noch eine ganze Weile durch den Wald, ich könnte merken wie es immer weniger Bäume wurden. Schließlich lichtete sich der Wald und gab den Blick auf die Ebenen frei.
Die erste Etappe hatten wir ohne zwischen Fälle geschafft.
//Ist das die zweite Etappe?//
/Ja das sind die Ebenen, also freies Feld ohne Schutz der Bäume. Halt die Augen ein wenig nach gefahren offen und bleib wachsam./
//Ist gut.//
Neugierig sah sich Mika um und bewunderte die Blumen und verschiedenen Pflanzen Sorten die hier wuchsen. Auch mir gefiel die Vielfalt an Pflanzen sehr. Trotzdem fühlte ich mich auf dem Freien Feld angreifbar auf wollte so schnell wie möglich wieder in ein dichter bewachsenes Gebiet.
Wir waren jetzt schon zweieinhalb Stunden unterwegs mit der prallen Sonne über uns.
/Mika, dort bei dem Büschen machen wir eine Pause./
Linkte ich Mika an und zielstrebig lief er darauf zu und ließ sich im Schatten der Büsche nieder. Rasch gesellte ich mich zu ihm und legte mich neben ihn.
/Möchtest du etwas trinken?/
//Oh ja bitte.//
Wir verwandelten uns zurück und ich holte aus dem Rucksack eine Flasche Wasser und gab sie Mika. Erleichtert seufzte er als er den ersten Schluck Wasser trank. ,, Mika, wenn du eine Pause braucht's sag es mir bitte, Ok?" besorgt sah ich ihn an. ,, Ok, mach ich." Sagte er und gab mir die Wasserflasche. ,, Nicht nur Ja sagen, machen sollst du es." Sagte ich und kitzelte ihn kurz durch.
,, Hahahahahah, aufhören." lachte Mika und wand sich unter mir. ,, Ich ergebe mich, ich ergebe mich." Ich ließ von ihm ab und er wünschte sich die lach Tränen aus den Augen. ,, Woher kennst du überhaupt eine Hexe?" Fragte er nachdem seine Atmung sich wieder beruhigt hatte. ,, Weißt du, als ich noch ganz klein war, sind ein paar Rudelmitglieder krank geworden und gestorben. Mein Vater hat sich darauf hin Hilfesuchend an eine Hexe gewand. Mytress. Sie hat alle geheilt und uns Hilfe versichert wann immer wir sie brauchen würden. Aber sie wollte schon immer Gegenleistungen haben. Für die Heilung der Krankheit wollte sie das linke Auge meines Vaters. Er hat ihr natürlich ohne zu zögern gegeben was sie wollte. Seid dem Tag ist keiner aus meinem Rudel mehr gestorben, bis vor ein paar Monaten." ich wendete meinem Blick ab und unterdrückte nur mit Mühe die Tränen die sich ihren Weg nach draußen kämpfen wollten.
P.o.v Mika
Alex schaute weg und ich spürte das er traurig war. Das wollte ich nicht, ich wollte nicht das er traurig wird.
Ich rückte näher an ihn ran und kuschelte mich an ihn. Er war ein Alpha und musste immer stark sein, dass war bestimmt schwer. ,, Danke, das habe ich gebraucht." Sagte er nach einer Weile und gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,, Lass uns weiter laufen. Desto schneller wir da sind desto schneller können wir wieder nach Hause." also verwandelten wir uns und liefen weiter über die großen Ebenen unserem Ziel entgegen.

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Spiegelbann
LobisomemBoyxboy Mika ein zehn jähriger kleiner Omega schafft es aus dem Rudel zu fliehen was ihn vor Jahren entführt hatte. Alles was er will ist ein friedliches Leben leben. Als er die Grenze zu einem ihm unbekannten Revier überquert beginnt es. Der Alpha...