Kartons, Fast Food, Zocken

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Manus Sicht:

Ich trug den letzten Koffer in das Auto von Daniel, der lieber Taddl genannt wurde. Da ich keinen Führerschein hatte, dementsprechend auch kein Auto besaß, nahm er mein Zeug und mich mit nach Köln. Meine Eltern hatten leider keine Zeit, denn sie mussten später noch Arbeiten gehen.

,,Manu hast du alles?", fragte mich Taddl. ,,Ja, hab ich. Ich verabschiede mich noch von meinen Eltern.", sagte ich ihm, woraufhin er aus dem Auto sprang. ,,Warte, ich komme mit!" Sein Wagen stand ein paar Meter von meinem Zuhause entfernt.
Das letzte Mal schloss ich die hölzerne Tür mit meinem Schlüssel auf. ,,Mama? Papa?", rief ich in das Haus. ,,Wir kommen Schatz!", rief meine Mutter schon. Sie hielt ein Geschenk in den Händen, während sie die Treppe herunterlief. ,,Das wäre nicht nötig gewesen!", seufzte ich und umarmte sie dankbar. Nun kam auch mein Vater. Er kramte in seinem Portemonnaie herum und holte schließlich einen 50 Euro Schein in der Hand, welchen er mir dann gab. ,,Bestellt euch davon was! Es wird eher unwahrscheinlich sein, dass ihr heute noch was kochen werdet.", begründete er das Geld. ,,Danke!" Ich drückte auch ihn. Taddl verabschiedete sich zuerst von meinen Eltern: ,,Vielleicht können Sie uns ja mal in unserer Wohnung besuchen und danke für Alles! Wenn Manu Sie besucht, komme ich mit!" Er war wirklich sehr freundlich und höflich zu meinen Eltern.

Dann kam der Moment der Verabschiedung.
Glücklich, etwas traurig und aufgeregt zugleich, umarmte ich erneut meine Eltern. ,,Tschüss Mama und Papa...", sagte ich. Andere nennen ihre Eltern zwar Mum und Dad, hingegen ich die deutsche Varianten lieber mag.

,,Auf Wiedersehen Manuel!", riefen sie von der Tür aus. Ich winkte ein letztes Mal und lächelte zuversichtlich. Ein neues Leben begann! Zusammen mit Taddl, Micha, Max und Tim wird Köln ein wahres Abenteuer werden und ich konnte es kaum erwarten!

Kaum stiegen wir ins Auto ein, da meinte Taddl auch schon frech grinsend: ,,Ich hab gehört, dass es in Köln richtig gute Bars und Clubs geben soll. Hast du Lust?" Während ich über seine Aussage lachte, startete er den Motor und fuhr los. ,,Wir sind noch nicht mal da und schon denkst du an Partys! Lass uns erstmal ankommen!", entgegnete ich und Kopfschüttelnd.

Wir fuhren eine Stunde mit den Auto nach Köln. ,,Meinst du, die anderen sind schon da?", fragte ich meinen Freund. Er ließ eine Hand locker am Lenkrad, während die andere das Rad festhielt. ,,Ich denk schon. Zumindest wird Micha vor uns da sein. Er wollt ja mit dem Zug fahren."

Taddl konzentrierte sich weiter auf die Straße, während ich Musik hörte und rausschaute. Ich fragte mich, ob wir neue Freunde kennenlernen würden. Man sagt ja immer, dass man während des Studiums Freundschaften fürs Leben schließt. Freunde fürs Leben hatte ich schon  vier: Taddl, Micha, Tim und Max. Micha kenne ich schon am längsten von allen. Wir waren schon im selben Kindergarten und obwohl wir uns zu der Zeit nicht leiden konnten, wurden wir zu richtig engen Freunden am Ende der Kindergartenzeit.

Später, in der Grundschule, lernte ich Taddl und Tim kennen. Ich hatte aus Versehen Tim mit blauer Farbe in Kunst bekleckert und als er dann mich mit Rot anmalen wollte, kam Taddl und spritzte uns mit grün an.

Max kam irgendwann beim Zocken dazu. Er war in der Party von Peter, einen meiner Brüder, gewesen und dann trafen wir uns des Öfteren. Mittlerweile sind wir eine richtige Clique geworden.

Als wir endlich in unserer Wohnung ankamen, wurden wir von einen schreienden Michael begrüßt: ,,HALLOOOO!" Seine Stimme schallte durch alle Räume, was auch kein Wunder war, da ja noch keine Möbel aufgebaut waren.
,,Hey! Wie lang bist du schon hier?", wollte ich wissen und stellte die erste Kiste ab. ,,Müsste schon eine halbe Stunde sein... Wer wollte eigentlich nochmal eine Küche mitbringen?" Micha kam dann auch zu uns und klappte einen Zollstock zusammen. Taddl und ich schauten erst uns und dann ihn an. ,,Das ist ein Witz oder Micha?", fragte Taddl ungläubig. Unser Gegenüber sah uns zwei fragend an. ,,Wollte nicht Max die mitbringen?", fragte er. Taddl schlug sich gegen den Kopf und ging seufzend wieder runter, um das Auto weiter auszuladen.

Die Uni verändert einenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt