Den Engel geküsst

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Zombeys Sicht:

Ich war etwas überrumpelt von der Frage. Ich wusste es selber nicht. Woher denn auch? Ich hatte keine Ahnung von der Liebe. Eigentlich wollte ich sie so lang es geht aus meinem Leben halten, aber jetzt musste ich mich wohl doch mit ihr auseinandersetzen.
,,Micha du kannst mir nicht erzählen, dass du komplett hetero bist! Du findest den Blondschopf doch süß! Gib es zu!" Manu sah mich seufzend an. Ich sah auf den Boden und dachte nach, wie ich es am besten ausdrücken sollte. ,,Ich seh doch wie du ihn anschaust.",ergänzte er etwas ruhiger. Dann erzählte ich ihm mein Problem: ,,Ich weiß es nicht... Vielleicht... Ach ich hab keine Ahnung!" Ich hatte irgendwie Angst. Ich konnte mir nicht zusammenreimen wieso, aber sie war da und das verunsicherte mich. Stand ich wirklich auf Männer? Nein, das konnte doch nicht sein! Oder?
Manu seufzte und nahm mich in den Arm. ,,Das ist nur so komisch...",murmelte ich. Irgendwie hatte mich die Sache etwas mitgenommen. Wie sollte ich mich denn jetzt verhalten? Kann ich überhaupt noch mit Maurice normal reden? Wieso hab ich nie bemerkt, dass ich den Jungen so fixiere? ,,Ja, ich weiß... Das ist verwirrend und man fühlt sich wie ein Teenie beim ersten richtigen Crush." Normalerweise ist er nicht so ruhig und feinfühlig. Ich war froh, dass er mich irgendwie verstand und nicht verärgert über meine Antwort war. Manu ist wirklich ein guter Freund.
Ich löste mich von ihm und lächelte ihn etwas an. ,,Meinst du, ihm ist es wie dir aufgefallen?", fragte ich ihn verunsichert. Er grinste und versuchte meine Haare zu verwuscheln, was ihm aber aufgrund des Größenunterschiedes nicht klappte. ,,Überleg doch mal! Wenn es ihm aufgefallen ist, dann ist doch gut!" ,meinte er kichernd. Ich verstand nicht so ganz, was er damit meinte. Ich hoffte nur, dass es ihm nicht aufgefallen ist! Das wäre sonst ziemlich peinlich!
Manu war zum Glück so freundlich und erklärte es mir, zwar kichernd, aber er erklärte es mir: ,,Angenommen, es ist ihm aufgefallen, dann ist es ihm doch egal, was doch gut ist. Wenn er nicht sogar, was ich stark vermute, auch dich ziemlich lieb hat. Und wir reden hier nicht von diesem ganzen HDGDL Mist von Mädchen, sondern vom richtigen Liebhaben!" Das musste ich erstmal verarbeiten. Irgendwie fühlte sich das ganze surreal an; als wenn das ganze nur ein Film ist, in dem ich die Hauptrolle spiele!

Die ganze Sache wegen Liebe und so, ging mir nicht mehr aus den Kopf. ,Liebe ich den hübschen Blonden?' Als mir dann auffiel, was ich gedacht habe, musste ich mit gemischten Gefühlen feststellen, dass ich mich wirklich in den großen Engel verliebt hatte. Es war echt verwirrend, so viele Gefühle auf einmal zu fühlen! Verwirrung, Zuversicht, Angst, Fröhlichkeit und doch auch Unglaube. Nie hätte ich gedacht, dass eine einzige Person so viel fühlen kann!

Ich ließ mich in die Couch fallen und lächelte abwesend auf den TV. ,Das ist also Liebe, hm...' Ich dachte wieder an Maurice.

Manus Lachen beförderte mich in die reale Welt zurück. ,,Also hast du es dir doch endlich eingestanden, hm?" Ich schlug ihn aus Spaß. ,,Arschloch..." Er hob die Hände und rief in seiner neuen Tumorstimme: ,,Nein! Bitte nicht schlagen!" Ich grinste und nahm jetzt ein Kissen in die Hand. ,,Kissenschlacht!",schrie ich und wollte gerade das Kissen auf meinen Freund einhämmern, da hörte ich die Klingel! Sofort schoss mein Blick auf die Tür und ich fror in meiner Position ein. Das nutzte Manu aus, um mich mit seinem Kissen auf die Couch zu befördern! Dann kraxelte er über diese und öffnete die Tür. ,,Hey Maurice!",begrüßte er ihn laut und ich könnte schwören, dass er dabei grinste. Ich richtete mich schnell auf und versuchte meine Haare wie sonst aussehen zulassen. Maurice begrüßte meinen Freund, welcher Jenen dann auch reinließ. Ich stand auf und ging zu ihm. Ein Lächeln zierte sein Gesicht, als er mich sah. Der gleiche Ausdruck der Glücklichkeit war auf meinem Gesicht zu beobachten. ,,Hi!",brachte ich nur raus. Ich bemühte mich, genauso wie sonst zu verhalten. ,,Hey...",murmelte der Blonde nur. Wir kamen uns näher und wollten uns umarmen, aber auch ganz höflich die Handschütteln - Es war echt komisch! Hinterher hatten wir uns dann doch umarmt. Ich weiß nicht, wie lange, aber ich fand es zu kurz. Naja, egal...
Manu meinte, er hätte noch was in seinem Zimmer zu erledigen und verschwand grinsend. Er hatte meinen neuen Spitznamen, Zombey, benutzt, weshalb mein kleiner, großer Engel dezent verwirrt war. Ich musste grinsen. Ja, er war schon echt süß. Mir fiel auch nun auf, was Manu mit diesen Blick meinte.
Ich erklärte Maurice, dass Zombey mein Spitzname ist, worauf er kichern musste: ,,Also Zombey passt schon irgendwie zu dir. Du schaust manchmal wie ein Zombie ins Leere." Er stockte kurz, ehe er mich anlächelte. ,,Besonders wenn du mich ansiehst.." Ich lächelte zufrieden. Ihm war es also doch aufgefallen. Ich fragte mich, was ihm gerade durch den Kopf ging. Ich war wieder so tief in meinen Gedanken, dass mich der Blonde aus diesen reißen musste: ,,Du tust es schon wieder! Bin ich so unschön?" Ich grinste und kam ihn etwas näher. ,,Das bist du ganz und gar nicht...",murmelte ich. Er sah mich etwas erstaunt an. ,,Du bist manchmal echt niedlich..." Maurice errötete. ,,D-Danke... Du bist aber auch etwas süß..." Gegen Ende wurde er immer leiser. ,,Ich bin süß?",fragte ich lächelnd. ,,J-ja... Also ich mein- Äh... Ich... Das, das war nicht so-", stotterte er resigniert, während sein Gesicht noch etwas mehr errötete. ,,Wieso muss ich immer so peinlich sein..." Ich kicherte etwas. ,,Das ist nicht peinlich..." Er fand mich auch toll. Mir fiel auf, wie nah ich ihm eigentlich war; uns trennten keine zehn Zentimeter! Schnell entfernte ich mich etwas von ihm und spielte etwas verlegen an meinem Ohr. ,,Ähm... Willst du was trinken?",fragte ich ihn noch immer lächelnd. Die komische Stimmung verschwand und eine halbwegs normale breitete sich in den Raum aus.
Anscheinend war Maurice erleichtert und antwortete mir, dass er gerne etwas Leitungswasser hätte. ,,Kommt sofort! Setz dich einfach.",rief ich ihm aus der Küche zu. Beschwingt öffnete ich die Tür vom Kühlschrank um mir gekühlte Cola zu holen. Dann schüttete ich etwas Wasser in ein Glas für Maurice. Er bedankte sich und trank direkt einen Schluck. Ich setzte mich auch hin, darauf bedacht, nicht zu nah an ihm zu sein. Maurices Blick glitt zum Bildschirm, der das Hauptmenü von Super Mario anzeigte. ,,Ich hab früher mit meinem Bruder das auf der Wii gespielt!",erzählte mir der Blonde. ,,Wir sind zwar oft gestorben, aber das war immer lustig." Ich reichte ihm Manus Controller von eben und lächelte ihn einladend an. ,,Willst du spielen?" Er nahm den Controller entgegen. ,,Ich bin aber echt schlecht." ,,Ist doch nicht schlimm! Ich helf dir!" Er nickte.

🎮

,,Du musst den Stick nach vorne drücken!",rief ich lachend. ,,Mach ich dooooooch! Aaaah!" Maurice fiel schon wieder runter. ,,Oooh!",kicherte er belustigt. Ich legte meine Finger auf seine. Unsere Blicke trafen sich. Er lächelte, was ich als Einverständnis verstand und weshalb ich seine Finger so bewegte, wie er die Knöpfe und den Stick bewegen musste. Er schaffte es und wir jubelten, als hätten wir einen Rekord aufgestellt! Wir umarmten uns impulsiv und lachten gemeinsam über uns. Wir spielten weiter und Maurice war wirklich ziemlich schlecht, da musste ich ihm hin und wieder helfen, aber mir machte das nichts aus. Es war amüsant ihm zuzuschauen, wie er den ein oder anderen Sprung verhaute.

Leider geht auch die schönste Zeit mal vorbei...
Ich beobachtete Maurice, wie er sich seine orangene Jacke und seine grauen, durchgelaufenen Schuhe anzog. Draußen war es schon dunkel und wie es nachts im Oktober schonmal ist, auch etwas kühler.
Als Maurice fertig war, sah ich ihn nochmal an. ,,Alles gut Zombey?",fragte er mich. Ich nickte. ,,Ja... Schade dass du schon gehst.",antwortete ich ihm etwas geknickt. Er stimmte mir traurig zu: ,,Jap, das ist echt schade." Er drehte sich zur Tür, welche ich ihm öffnete und ging in den Hausflur. ,,Tschüss Zombey...",murmelte er bestürzt. ,,Tschüss Maurice." Er winkte mir zu und wollte gehen, jedoch griff ich nach seinen Arm und zog ihn zu mir zurück. Er sah mich verwirrt an, was ihn unwiderstehlich aussehen ließ.
,,Micha, w-was-"
,,Ich glaub ich liebe dich, Maurice..."
,,Ich dich auch." Er sah mich geschockt an, hingegen ich lächeln musste. Instinktiv zog ich ihn zu mir und küsste ihn auf die Lippen.

☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆
Ooooooh! :D

Sorry wegen des Titels... >~<'

Ich hatte letzte Nacht den besten Traum der Welt, wurde jedoch geweckt,weshalb ich hoffe, dass ich ihn nochmal träumen darf, und diesmal zuende, bitte! xD

Bis bald! ^^

Und btw. Ich habe Fanclash nicht vergessen! Es ist einfach nur sauviel Arbeit! :,(

LG LMS!🤩

Die Uni verändert einenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt