Kapitel 10

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Jungkook POV

Auch wenn meine Lider noch geschlossen sind, merke ich, wie mich etwas blendet. Es wird alles heller, doch meine Lider sind zu schwer, als dass ich sie öffnen könnte. Mein Kopf dröhnt, was soll das alles? Als ich mich an die Helligkeit gewöhnt habe, versuche ich, die Augen zu öffnen, was jetzt stückweit auch funktioniert. Ich kann weisse Wände erkennen und auch, dass ich in einem Krankenbett liege. Bin ich aus dem Koma aufgewacht? Ich versuche mich aufzusetzen, doch mein Körper will mir nicht gehorchen. Meine gesamten Gliedmassen fühlen sich schwer und unbrauchbar an. Mit viel Mühe schaffe ich es gerade mal meine Finger zu bewegen.

Mehr probiere ich auch gar nicht, da ich sofort in meine Gedankenwelt abdrifte. Vorhin waren Personen im Zimmer gewesen und ihre Stimmen hallen immernoch in meinem Kopf umher. Ich weiss, dass eine davon zum Porzellangesicht gehört, aber die andere kann ich nicht zuordnen. Ich weiss nicht mehr über was sie geredet haben, da ich nicht recht bei der Sache war, mir sind lediglich ihre Stimmen geblieben. Ich frage mich, wer diese andere Person wohl ist, seine Stimme hat sich jedenfalls männlich angehört, also kann ich schon mal ausschliessen, dass es Jimins Freundin sein könnte. Vielleicht ist er auch ein alter Freund? Aber warum war er dann hier im Krankenhaus?

Ich sollte mir darüber nicht so den Kopf zerbrechen, da ich genau weiss, dass ich zu keiner Lösung komme. Mittlerweile kann ich mich schon auf meine Arme stemmen und ich richte mich etwas auf. Es tut gut, sich wieder bewegen zu können. Ich drehe mich zur Seite und lasse meine Beine über den Bettrand gleiten. Mal sehen, wie gut ich schon laufen kann...

Mit meiner Hand packe ich einen Stuhl, sodass ich mich abstützen kann. Langsam stelle ich mich auf die Füsse. Wenigstens bereitet mir nichts Schmerzen, ich fühle mich einfach nur schwach. Es gelingt mir aufzustehen, jedoch zittern meine Beine, als könnten sie mein Gewicht nicht halten. Ich setze einen Fuss vor den anderen und schaffe es, ein paar Schritte zu gehen. Ich fühle mich wie ein Kleinkind, das gerade laufen lernt. Nach drei bis vier Metern stehe ich schon sicherer auf meinen Beinen und ich beschliesse, frische Luft schnappen zu gehen.

Ich trete hinaus in den Flur und dieser ist menschenleer. Jeder meiner Schritte hallt und verbreitet einen unüberhörbaren Lärm, da es sonst ganz still ist. Bis ich am Eingang angekommen bin, bin ich dann aber doch noch ein paar Menschen begegnet. Gerade als ich aus der Tür spazieren will, packt mich jemand am Handgelenk.

Überrascht drehe ich mich um und blicke in das Gesicht einer Krankenschwester. "Was soll das werden? Wollen Sie etwa abhauen?" "Nein ich w-" sie lässt mich nicht mal ausreden, schon schleppt sie mich mit ihr mit. "Wie ich sehe, sind Sie also aufgewacht. Ich bitte Sie erstmal im Bett zu bleiben, ich verständige einen Arzt" Sie hält mir die Tür auf und als ich eingetreten bin, ist sie schon wieder verschwunden. Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mich wieder ins Bett zu legen. Seufzend bewege ich mich also in dessen Richtung.

Während ich auf den Arzt warte, nehme ich mir die Zeit um meiner Mutter zu schreiben. Nicht lange muss ich auf ihre Antwort warten. In dieser hat sie geschrieben, dass sie sofort ins Auto steigt und hier her kommt. Ich habe sehr viele Besserungswünsche erhalten, sogar von welchen, mit denen ich sonst nicht mal Kontakt habe. Ich lese mir jede einzelne durch und antworte auch. Als die Tür aufgeht sehe ich von meinem Handy hoch und entdecke den Arzt, hinter ihm meine Mutter. Diese fällt mir auch schon in die Arme. Ein paar Minuten verweilen wir in dieser Position und als wir uns lösen kann ich leichte Tränen in ihren Augen entdecken. Sie lächelt mich an und der Arzt stellt sich neben sie, dann beginnt er zu sprechen. "Wie ich sehe und von der Schwester auch gehört habe, sind Sie wieder munter. Wir werden noch ein paar Untersuchungen durchführen und wenn alles in Ordnung ist, können Sie mit ihrer Mutter nach Hause zurückkehren" Ich nicke und stehe auf, um ihm in den Untersuchungsraum zu folgen.

Es ist alles super gelaufen und nun kann ich mich endlich wieder in meine eigenen vier Wände verziehen und mich schlafen legen. Morgen geht's dann auch wieder in die Schule, also sollte ich nicht allzu spät einschlafen.

In dieser Nacht hatte ich auch wieder einen merkwürdigen Traum von Jimin. Dieses Mal war er kein Wolf, sondern ein Hexer und er vergiftete mich. Am Ende sagte er wieder diese seltsamen Worte. "Vertraust du mir, so schickst du dich selbst in die Hölle"...

Während dem ganzen Frühstück zerbreche ich mir nun den Kopf darüber, was das bedeuten könnte, aber auf eine Lösung komme ich nicht. Ich entscheide, daran keinen Gedanken mehr zu verschwenden, da es ja eh nur ein Traum gewesen ist und man es sicher nicht ernst nehmen sollte. In der Schule tauche ich etwas zu früh auf, weswegen ich Jimin auch nicht im Bus entdecken konnte. Jackson, der auch schon vor der Schule steht, begrüsse ich mit unserem altbekannten Handschlag. Wir reden auf dem Pausenhof noch über Gott und die Welt, bevor wir hinauf gehen und schlussendlich noch fast zu spät im Unterricht erscheinen. Als ich mich jedoch auf meinen Platz setzen will, bemerke ich, dass dieser schon besetzt ist. Ich mustere diesen Typen, er ist sozusagen Porzellangesicht 2.0. Nachdem er merkt, dass jemand hinter ihm steht, dreht er sich zu mir um. "Was willst du?"

Dieser kleine Satz versetzt mich kurz in Starre. Das ist diese Stimme... Er ist mit Jimin im Krankenzimmer gewesen. Wer ist er und was will er? Meine Vermutung, dass er ein Kumpel von Jimin ist, bestätigt sich, da er ja auf meinem Platz sitzt und mit diesem geredet hat. Ich weite meine Augen und gehe ein paar Schritte rückwärts. Er, dessen Namen ich noch nicht mal weiss, sieht mich mit einem undefinierbaren Blick an und schaut dann wieder zu Jimin. "Ist das nicht der Kerl, der da im K-" weiter kommt er nicht, da Porzellangesicht Nummer eins ihm mit dem Ellbogen in die Seite stösst, um ihn zum schweigen zu bringen. Dann flüstert Jimin ihm etwas zu...

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Uff.. hab trotz meiner Schreibblockade etwas hingezaubert xD

Und omg!! Wir sind im Ranking schon auf Platz #50?! Für viele wahrscheinlich keine Spitzenleistung aber ich bin mega happy darüber ~(^^)~

Bis dann

~C. :3

A Painful LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt