~* Kapitel 3 *~

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Am nächsten Morgen wachte Tamey laut stöhnend auf und rollte sich aus dem Bett.
Mit einem lauten Poltern landete sie auf dem harten Boden, da sie anstatt auf zu stehen, sich nur raus gerollt hatte.
   "Verdammt, war doch keine so gute Idee." murmelte sie und versuchte aufzustehen.
In diesem Moment wurde ihr erstmal klar, wie viel Muskeln ein Mensch eigentlich hat, denn gut die Hälfte tat durch das Training weh.
Langsam und behutsam ging die 16 Jährige die Treppe runter in die Küche.
Dort angekommen holte sie sich eine Scheibe Brot aus der Brotbox und setzte sich an den kleinen Esstisch.
Mit noch total verschlafenen Augen biss Tamey in die Brotscheibe und ließ ihren Blick schweifen.
Die Küche war nicht wirklich groß, reichte jedoch für 5 Personen.
Plötzlich blieben ihre Augen an etwas hängen.
Es war ein weißer Zettel , der auf dem Tisch lag und als sie genauer hinsah, erkannte sie, dass ihr Name darauf stand.
Interessiert nahm sie ihn in die Hand und drehte das Stück Papier um.

   >> Guten Morgen Schlafmütze :P <<

   //Sempra// fiel es der Braunhaarigen durch die Anrede sofort ein.
Mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht lass sie weiter.

   >>Hoffe du hast es ohne weitere Probleme her geschafft. Oder haben wir jetzt eine kaputte Treppe? o.O
Egal, Hauptsache du bist in der Küche gelandet ^^.
Weshalb ich eigentlich schreibe: Dir ist doch bestimmt aufgefallen, dass du alleine im Haus bist oder?<<

   //Allein?// Verwundert sahen sich die braunen Augen um. "Oh" meinte sie, als ihr wirklich erst jetzt auffiel, dass wirklich niemand im Haus war.

   >>Falls nicht ... Überraschung \(^.^)/.
Auf jeden Fall sind die Jungs und ich zur Chunin Auswahlprüfung gegangen.
Wenn du erst jetzt um *auf Uhr schauen* ... 10:45 Uhr das hier liest rate ich dir, so schnell wie möglich zur Akademie zu kommen, denn die Prüfung beginnt um 11 Uhr ... also wenn du nichts verpassen willst, spute dich mal lieber süße ;P<<

Geschockt weiteten sich die Augen und suchten blitzschnell die nächstbeste Uhr.
   "Verdammt!!" schrie Tamey und rannte so schnell sie konnte in ihr Zimmer, Zog sich um und rannte wie Teufel komm raus, auf die Straße.
Dabei ignorirte sie die Schmerzen völlig, die durch ihren Körper zogen.
Dank einer kurzen Führung von Yami wusste Tamey Gott sei Dank auch schon, wo die Akademie war.
Als sie von den Monitoren, die an einigen der Gebäude hingen, mit bekam, dass es in wenigen Minuten losging, legte sie einen Zahn zu.

   "Den Gang runter und dann die Zweite Türe rechts." erklärte ein Shinobi ihr den Weg zum befragten Zimmer.
   "Danke" rief Tamey und rannte los.
   //Nur noch zwei Minute, dass schaff ich.//
Karon erklärte ihr nämlich, dass es seit neuerdings einen extra Raum gab, wo man still und leise das Geschehen der Prüfung beobachten konnte und da wollte er sich mit ihr treffen.
Als sie endlich ihr Ziel erreicht hatte, stieß sie ohne auch nur anzuklopfen die Klassenzimmer Türe auf und wurde sogleich von über 100 Augenpaaren angestarrt.
   //Ups.// schoss es ihr auch schon durch den Kopf, als sie diese Unmengen an Augen sah.
   "Ah ein Spätzünder, schön, dass du es auch noch hier her geschafft hast."
Sprach sie ein etwas älterer Shinobi an, der wohl gerade die Prüfungsunterlagen ausgeteilt hatte.
Verwirrt sah Tamey sich um und erkannte, dass sie wohl oder übel im Schriftlichen Teil der Prüfung geraten war. Sie konnte sogar Sempra, Nico und Yami unter den Genins ausmachen, die sie genauso schockiert ansehen, wie sie es tut.
   "Ist sie das?" fragte der Prüfer zwei Genins, die vor ihren Tischen standen.
Sofort nickten diese.
   "Ja sie gehört zu unserem Team." loggen sie, was Tamey panisch zu ihnen schauen ließ.
Bevor sie jedoch was sagen, geschweige denn machen konnte, wurde sie am Arm gepackt und an einen Platz befördert.
   "Was aber ... ich-"
   "Hinsetzen und ruhe geben. Der Schriftliche Teil beginnt ... Jetzt!" mit diesen Worten erklang das Geräusch der Akademie Glocke und alle fingen an zu schreiben.
Nur Tamey nicht.
Diese musste erst mal verstehen, was hier eigentlich los war und ohne es wirklich zu bemerken, starrte sie auch noch den Shinobi an, der sie hierher gepflanzt hatte.
Natürlich bemerkte dieser den Blick und drehte sich wieder zu ihr um.
   "Stehen mir die Aufgaben auf der Stirn geschrieben oder warum starrst du so?!" fragte er trocken, was Tamey schnell ihre braunen Augen abwenden ließ.
   "N-nein!" brachte sie panisch von sich.
Amüsiert über das Verhalten der Braunhaarigen fing der Shinobi an zu grinsen.
   "Gut, dann Fang an!"
Heftig nickte sie, woraufhin der Shinobi weiter nach vorne Richtung Pult ging.
Vorsichtig nahm die 16-jährige sich den Stapel Papier der vor ihr lag und drehte ihn mit zitterten Händen um.
   //Okey ganz ruhig. Es wird alles gut, du bist nur versehentlich in die Chunin Prüfung geraten und wirst auch demnach so behandelt. Das ist echt kein Grund zur Beunruhigung ... nein ... das ist ein Grund um aus zu rasten!!//
Total mit der Sache überfordert, raufte sich die Braunhaarige ihre Mähne, die sie wegen der ganzen Aufregung vergessen hatte, zusammen zu binden.
   "Hey alles okay?" fragte sie ein Junge von der Seite.
Geschockt sah Tamey ihn an.
Er hatte violette Haare und Violettblaue Augen.
Kurz überlegte sie, ob sie wirklich auf dessen Frage antworten sollte, entschied sich jedoch einfach, den Kopf zu schütteln und so mit klar zu machen, dass rein gar nichts ok war.
   "Ganz ruhig, Atme tief ein und langsam aus." versuchte er sie zu beruhigen, was dann auch klappte.
Brav tat Tamey das, was er sagte und beruhigte sich wieder.
Dankend nickte sie ihm zu, wodurch er sie anlächelte und sich seinen Aufgaben widmete.
Auch Tamey sah nun zu dem Aufgabenblatt.
   //Okay dann schauen wir mal was die so wissen wollen.//
Die ersten 5 Aufgaben gingen recht gut, doch nach jeder Aufgabe wurden die Fragen immer komplizierter und waren auch immer schwerer zu verstehen.
   //Komm schon Tamey, du hast dich hier rein geritten, also wirst du das hier auch bis zum Ende durchziehen!// versuchte, sie sich zu motivieren, doch bei der 25. Aufgabe gab sie auf.
   //Das macht doch alles gar keinen Sinn. Warum lässt man zukünftige Ninjas solche Aufgaben berechnen? Die meisten Gestellten Fragen wurde man eh nicht in der Realität anwenden.//
Vorsichtig sahen sich die braunen Augen um und bemerkten erst jetzt, dass unangenehme Kribbeln auf ihrem Handrücken.
Vorsichtig bewegte sie ihre Hand. Im Augenwinkel erkannte sie einen Jungen, der ein paar Reihen hinter ihr saß und genau so wie sie die Hand bewegte.
   //Der spiegelt bei mir ab.// Schlussfolgerte sie und überlegte, worauf sich ein teuflisches Lächeln auf ihre Lippen setzte.
   //Dann wollen wir doch mal sehen, ob er auf sein Blatt schaut.//
Sogleich fing sie an, auf dem Aufgabenblatt rum zu Kritzeln.
Keine 5 Minuten bemerkte auch der Shinobi das, was nicht stimmte und ging auf die Braunhaarige zu.
Diese merkte dies und blätterte eine Seite zurück, so dass man ihre Zeichnung nicht sah.
Prüfend sah der Shinobi zu ihr, lief aber an ihr vorbei.
   "Was wird denn das, wenn ich fragen darf?" fragte er ein paar Reihen weiter.
Der Junge, den er angesprochen hatte, sah ihn verwirrt an.
Bis er auch auf sein Aufgabenblatt schaute.
Entsetzt sah er auf das Stück Papier, auf der sich eine wunderschöne Zeichnung befand.
Wohlgemerkt eine Zeichnung wo der jetzige Hokage von einem anderen Mann geküsst wurde.
Panisch wandte sich der Junge an den Shinobi.
   "Ich war das nicht!" schrie er und suchte mit seinen Augen nach dem Mädchen und fand sie auch wenig später.
   "... Sie ... sie hat das gezeichnet."
Schnell ihr teuflisches Grinsen überspielen, drehte sich Tamey mit einem verwirrten Gesichtsausdruck um.
   "Mhm?" fragte sie unwissend, was dem Shinobi wohl beweis genug war.
Ohne weiteres schnappte sich der Ältere den verdatterten Jungen und schmiss ihn hochkant raus. Mit den Worten:   
   "Darüber sprechen wir uns noch!" schlug er die Türe zu und setzte sich mit der Prüfung des Jungen an seinen eigenen Platz, der ganz vorne am Pult war.
Zufrieden mit Gott und der Welt wollte Tamey mit den Aufgaben weitermachen, bemerkte jedoch den Blick des violett haarigen und wie dieser auf ihr Aufgabenblatt schaute.
Ruhig hob Tamey ihre Hand und legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen.
Der Junge verstand die einfache Geste und wandte sich grinsend wieder seinen Aufgaben zu.
Tamey blätterte um, so dass man ihr Kunstwerk nicht mehr sehen konnte und machte ebenfalls weiter.

Anti-Ninja : Wenn das Leben nach anderen Regeln SpieltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt