~* Kapitel 9 *~

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Zwei komplette Tage lag Tamey flach und konnte sich an gar nichts mehr erinnern.
Das Letzte, was sie wusste, war, dass sie ein Ticket nach Hause gekauft hatte, aber aus irgendeinem Grund nicht verwendet hat.
Noch leicht verschlafen sahen die braunen Augen zum Ticket, was auf den Nachtschränkchen an einer Vase gelehnt war. Das Datum vor drei Tagen stach ihr ins Auge.
Sempra sagte, dass sie einen ganzen Tag nicht zu finden war und die anderen sie suchen gingen, als Kia Bescheid gab, dass sie nicht zuhause sei.
Tameys blick wanderte weiter und blieb auf der Krankenhausbettwäsche hängen.
Erst leicht, dann immer mehr runzelte sie ihre Stirn.
Denn nicht nur die Verwunderung, dass sie dies nicht bemerkt hatte, sondern auch die Tatsache, dass auf ihrem Bauch ein zwar kleines und dabei flauschiges Fell Bollen lag, irritierte sie doch ganz schön.
Besonders als dieser Bollen den Kopf hob und sie mit müden, azurblauen Augen ansah.
Ein langes Gähnen folgte, bevor sich das kleine Tier, das sich als Polarfuchs entpuppte, von Tameys Bauch aufstand und auf der Matratze ausstreckte.
Noch paar mal blinzeln die braunen Augen, bevor deren Besitzerin klar wurde, dass sie das hier nicht träumte.
   //Ein Fuchs? Wie zum Geier kommt der den rein... Moment mal... Ist das nicht der aus der Gasse!?// 
   "Da ist aber jemand ein Blitzmerker."
Auf der Stelle zuckte Tamey zusammen und sah Richtung Türe ... doch da war niemand.
Langsam sah sie wieder zu dem Tier, das sich vor ihr auf die Matratze gesetzt hatte und mit ihren azurblauen Augen musterte. 
Dabei erkannte Tamey, dass die Ohr spitzen und die schwanzspitze des Tieres schwarz waren.
   "Nah ausgeschlafen?"
Auf der Stelle wich Tamey zurück.
   //H-hat der Fuchs gerade-//
   "Ja, ich hab gesprochen. Und jetzt hör schon auf mich anzustarren, als wäre ich ein Auto. Das ist unhöflich."
Irritiert, da Tamey mit dem Wort Auto nichts anfangen konnte, sah sie den Fuchs noch irritierter an, als ohnehin schon.
Doch schnell merkte sie, dass ihr Blick dem Fuchs nicht gefiehl. Denn die Augen des Tieres verengten sich immer mehr und der weiße Schwanz mit der schwarzen Spitze fing gefährlich an zu zucken. 
   "Tu-tut mir leid." entschuldigte Tamey sich schnell und senkte etwas ihr Haupt, so dass ihre langen Haare ihr ins Gesicht fielen.
   "Mhm? Was tut ihnen leid?" 
Verwundert blickte das Mädchen auf und als sie sich umsah stand neben ihr eine Krankenschwester, doch der Fuchs war weg. 
   //Hab ich mir das nur eingebildet? // fragte sich Tamey und bemerkte den besorgten Blick der Krankenschwester auf sich ruhen. Sofort wandte sich Tamey dieser zu.
   "Nichts .. alles gut." Sprach sie.
Skeptisch besah sich die Ärztin das Mädchen.
   "Gut, dann lassen sie uns mal mit den Untersuchungen anfangen. Bitte ziehen sie ihr Shirt aus."
Brav befolgte Tamey die Anweisung und hasste sich gleich dafür.
   "Woher haben sie diese Narben?" kam auch gleich die Frage von der Schwester.
Sofort spannte sich Tamey an. 
   "Tut dir jemand weh?" fragte die Frau weiter.
Langsam drehte sich Tamey um und ein freundlich und sogleich verlegenes Lächeln lag auf ihrem Gesicht.
   "Ach was! Ich bin nur sehr Tollpatschig!" lachte sie und kratzte sich, um dies noch mehr zu verdeutlichen am Kopf.
Misstrauisch besah sich die Ärztin den Rücken.
   "Nur tollpatschig?" fragte sie nochmal, woraufhin Tamey nickte.
   "Ja hehe, ich habe meistens zwei Linke Füße, wissen sie. Da passiert es schon ab und zu, dass ich mich verletzte." kam es von ihr.
Wieder musterte die Ärztin sie, bevor sie mit der Untersuchung weiter machte. 

Als diese fertig war, zog Tamey ihre normalen Sachen wieder an, die aus einem schlichten Pulli und Schlabberhose bestand und musste sich unten an der Anmeldestelle noch einige Tipps anhören, bevor sie das Krankenhaus verlassen durfte. 
Mit dem Blick nach unten gerichtet lief Tamey durch die Straßen.
Das jucken, was das Chakra der Menschen um sie herum auslöste, ignorierte sie. 
Wie in Trance lief sie weiter und wich jedem aus, der ihr zu nahe kam.
Nach einiger Zeit, in der sie so weiter lief, spürte sie massives Chakra auf sich zukommen und als sie sich zu diesem umgedrehte, wich sämtliche Farbe aus ihrem Gesicht.
   //Shit! // dachte Tamey und nahm auch gleich ihre Beine in die Hand und rannte los.
   "Bleib stehen du misst Kröte!" hörte sie den Jungen schreien, den sie ohne Zweifel als den erkannte, der sie im zweiten Chunin-Teil im Wald mit Kunais beschissen hat. 
   //Verdammt! Wieso muss ich ausgerechnet einen von denen über den Weg laufen?!// fluchte sie und rannte um die nächste Ecke, nur um gleich darauf hart gegen etwas zu stoßen. 
Mit einem gedämpften Laut landete sie auf ihrem Hinter. 
Als sie hoch sah, blickte sie in Violett blaue Augen, die verwundert zu ihr herunter sahen.
   "Da ist sie!"
   "Dachtest du wirklich du kannst uns entkommen?" kam es aus der Gasse, woraus sie selbst vor wenigen Minuten rausgerannt war.
Sofort versuchte Tamey auf zu springen, doch bevor sie das konnte, waren die Verfolger schon aus der Gasse getreten und wolten auf sie zukommen, werden aber vom Violet haarigen daran gehindert weiter zu ihr zu gelangen.
   "Was willst du denn!?" rief einer aus der Gruppe, woraufhin der Suna-Ninja grinste.
   "Ist es nicht ein bisschen unfair, so viele gegen ein hilfloses Mädchen?"
Abfällig schnaubte der größere der Truppe, der, wie man erkannte, orange gefärbte Haare besaß.
   "Wir zeigen der Kröte nur, wo ihr Platz ist. Und überhaupt, was mischt du dich da eigentlich ein?!"
Ein amüsiertes Lachen kam von Akito. 
   "Ihr Platz liegt auf jeden Fall höher als eurer." 
   "Was hast du gesagt!?" kam es bedrohend vom Anderen, was Akito nur noch breiter grinsen ließ.
   "Es stimmt also, dass Maden schlechter hören als Kröten." 
   "Du verdammter. Weißt Du eigentlich mit wem Du es hier zu tun hast!?" schrie der gut 1,80 große und bäumte sich noch mehr vor dem 20 cm kleineren auf. 
Doch das interessierte Akito nicht.
   "Es reicht! Wir ziehen uns zurück." ertönte auf einmal eine eisige Stimme, und als sich der orangen haarige, wie auch die anderen umdrehten, verloren sie alle ihre aggressive Haltung.
   "Aber Boss-" wollte der Große wieder sprechen, bekam aber sogleich die Faust des Weißhaarigen in den Bauch gerammt. 
Keuchend ging er zu Boden, während Tamey nicht glauben konnte, was sie da sah.
   //Der ... der ist einfach so vor ihm aufgetaucht.// dachte sie und sah hinauf in die kalten grün-blauen Augen, wobei deren Besitzer mit einer eben so kalten und schneidenden Stimme weiter sprach. 
   "Ich sagte, wir ziehen uns zurück."
Sofort senkte sich das Haupt des größeren, so dass es fast schon mit der Stirn den Boden berührte.
Jetzt merkte aber auch der Weißhaarige die Blicke der Braunhaarigen. 
Diese schluckte heftig und sprang automatisch einen Satz nach hinten, als die kalten, grün-blauen Augen sie durchbohrten.
Das sie sich durch den Sprung nach hinten den Kopf an der Hauswand an stieß und der Schmerz allmählich ihren Kopf einnahm interessierte sie nicht.
   //Diese... diese Augen// dachte sie und merkte, wie ihr Herz anfing schneller zu schlagen und sich ein erdrückendes Gefühl in ihr breit machte.
All dies schien der Weißhaariger zu bemerken und ein gemeines Grinsen war kurz auf seinem Gesicht zu sehen, bevor er sich wieder der Gruppe zu wandte.
   "Los. Wir haben noch einiges zu tun. Also bewegt euch!"
   "J-jawohl!" kam es von der Gruppe, die sogleich den Weißhaarigen folgte.
Auch der an Boden liegende Organen Haarige rappelte sich auf und folgte ihm.

Anti-Ninja : Wenn das Leben nach anderen Regeln SpieltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt