Anti-Ninja : Wenn das Leben nach anderen Regeln Spielt

~* Kapitel 20 [2] *~

"Verdammt wo steckt sie?" fragte sich Nico, während er weiter über die Dächer sprang.
Stunden sind seit dem Verschwinden von Tamey vergangen und weder er noch die anderen aus Karons Team haben bisher eine Spur von ihr gefunden.
"Die kann sich doch nicht in Luft auflösen." brummte er und sah sich weiter um.
Ein lauter Knall ertönte, der die ganze Umgebung erzittern ließ.
//Was zum Teufel war das?// fragte sich Nico und machte sich gleich auf den Weg, um die Ursache zu erfahren.

Am Haupttor angekommen weiteten sich seine blauen Augen.
Unzählbare Shinobis lagen schwer verletzt am Boden, einige von ihnen rührten sich nicht mehr und die, die es konnten, versuchten, sich in Sicherheit zu bringen.
Eine schwarzer Nebel, artige Energie, flog umeinander und schien sich an einer Stelle zu manifestieren.
"Lauf-" keuchte einer der Shinobis, dessen Körper zur Hälfte von dieser dunklen Masse eingenommen war.
Ein lauter und lang gezogener Schmerzensschrei verließ daraufhin die Kehle des Ninjas, als diese Energie Stück weit kurz blau aufleuchtete.
Das Gesicht des Mannes fiel immer mehr ein, so dass man seine Wangenknochen klar und deutlich sehen konnte, und seine Augen verloren nach und nach an Glanz, so das nur noch eine magere Hülle von ihm übrig blieb.
Entsetzt wich Nico zurück. Er sah, wie diese Substanz von dem Ninja ab ließ und sich wie eine Schlange, die ihre nächste Beute auf spürte, auf ihn zuging.
Angst bahnte sich seine Füße hoch und lähmte den Körper des Jungen.
Mit einer hohen Geschwindigkeit raste diese Energie auf ihn zu.
"Nico!" ertönte Sempras Stimme und gelbes Chakra legte sich schützend um den Schwarzhaarigen.
Kurz blinzelten die blauen Augen, bis sie den blondhaarigen Mann vor sich erkannte.
"Nico, ist alles ok?" fragte Sempra und drehte den Jungen zu sich.
Eine ungesunde bleiche hatte sich auf das Gesicht des Jungen gelegt.

Während Sempra sich um das Wohlbefinden ihres Kameraden kümmerte, stellte sich der Hokage der schwarzen Masse entgegen.
Mit seinem Chakra schlug er die schwarzen Massen zurück, so dass die Shinobis, die in deren Fängen waren, von Yami und Karon in Sicherheit gebracht werden konnten.
Wütend darüber, dass Chakra deren Opfer nicht zu bekommen, schlug das finstere Chakra um sich und zerstörte alles, was ihm in die Quere kam.
Auch das Eingangstor, auf dem das Wort Heiligtum stand, war mit dicken schrammen überseht.
Der Blondhaarige sah in die Mitte des Chaos und erkannte sogleich die Besitzerin dieser Energie.
Silberne, vor Mordlust leuchtende Augen sahen ihn an.
Die Haut so schwarz, das man sie fast nicht in der Dunkelheit erkennen konnte.
"Was soll das Tamey!? Willst du wirklich das Chakra deiner Freunde rauben?!" rief er ihr entgegen.
Ein irres Lächeln legte sich auf die dunklen Lippen und das glitzern in den Augen wurde eine Spur stärker. Auch die Chakra schweife um sie herum, schienen viel aufgeregter umeinander zu schlagen, so als würde sie sich über das Gesagte freuen.
Naruto verengte die Augen.
"Karon, schaffen alle ihr Weg."
"Was haben sie vor Nandaime?" fragte der Grauhaarige.
Doch Naruto antwortete nicht.
Das grinsen der Silberäugigen wurde breiter, als sie jemanden hinter sich bemerkte.
Eine Art Strudel öffnete sich nahe Tamey und hätte sie beiner hineingezogen. Doch wie bei einem Spiegel, zogen auf einmal dicke Risse durch das Portal und es zerbrach in einzelne Scherben. Geschockt weiteten Sasuke und Naruto die Augen, bevor sie sich schmerzhaft zusammen krümmten und zu Boden fielen.
Ein finsteres Lachen ertönte und amüsiert sah Tamey zu den beiden Shinobis.
"Was für ein jama. Es wäre eine gute Idee gewesen, mich in einem anderen Teil der Welt zu verfrachten. Aber ihr habt da eine Kleinigkeit vergessen." sprach sie mit so einer zynischen Stimme, dass sich bei jedem, der sie vernahm, ein unheimlicher Schauer über den Rücken jagte.
Naruto und Sasuke sahen auf und erstarrten.
Aus ihren rechten Schultern ragen genau die Füchse heraus, die sich vor ein paar Tagen in ihre Körper geschmissen haben. Selbst die Füchse hatten ein zynisches lächeln auf der Schnauze, wodurch man ihre langen und spitzen Zähne sehen konnte.
Das eins weiße und graue Fell färbte sich immer schwärzer, so dass nur noch schatten artige Wesen aus Sasukes und Narutos Körper ragten.
"Meine Füchse haben euer Chakra schon übernommen. Ich muss sie nur zu mir rufen, um euer Leben ein Ende zu setzen." lachte Tamey.
Ein schriller Pfiff ertönte, was die Füchse aufscheuchen ließ.
"Nein, tu das nicht Tamey!" schrie Sempra und sah flehend zu den eins netten Mädchen. Doch von diesem war nichts mehr zu sehen.
Wie in Zeitlupe knickte die silber äugige ihren Zeigefinger ein und gab den Chakra Wesen so den Befehl, zu ihr zu kommen.
Laut stöhnten die beiden Shinobis auf, während sie spürten, wie immer mehr ihr Chakra entzogen wurde. Um so mehr die Füchse aus ihnen traten und das Chakra mit nahmen, um so vollständiger wurde der Körper der Vierbeiner.
"Glaubst du ernsthaft ... dass du all mein Chakra entziehen kannst?" kam es keuchend von Naruto, der sich langsam auf raffte.
Mit einem fast schon lieblichen Lächeln sah Tamey zu ihm.
"Aber sicher. Immerhin habe ich schon seit vielen Jahren nichts mehr gegessen. Und ich hatte schon immer einen großen Hunger auf Chakra." mit diesen Worten leckte sie sich über die Lippen, während die beiden Füchse auf sie zugingen und in ihr verschwanden.
Naruto runzelte die Stirn, da ihre Worte für ihn keinen wirklichen Sinn ergaben, spürte dann aber, wie ihn eine weitere schmerzhafte Welle übernahm.
Als er zu seiner Schulter sah, erstarrte er.
An dieser und auf seinem ganzen Rücken ragten unzählbare Fuchs Kopfe heraus, die wie hungrige Tiere ihr Maul weit geöffnet haben.
"Nandaime-sama!" rief Karon und rannte auf ihn zu. Tamey grinste über diesen Versuch und jagte ihrem Senpai einen ihrer Chakra Schweife hinterher.
Geschickt wich der Grauhaarige aus und warf einige Kunais in die Richtung des Mädchens.
Wie an einer unsichtbaren Wand prallten die Kunais ab und fielen klirrend zu Boden. Geschockt weiteten sich Karons Augen und Blut sammelte sich in seinem Mund.
Reflexartig hustete er es aus und sah an sich herunter.
Ein fester schwarze, aus Chakra bestehende Lanze, hat sich durch seinen Bauch gerammt. Schmerzhaft kniff sich die Augen des Senseis zusammen.
"Tamey hör auf damit!" schrie Sempra und man sah sowohl die Angst als auch die Fassungslosigkeit in ihren Augen.
"Das bist nicht du! Ich flehe dich an!"
Langsam drehte sich die Schwarzhaarige zu ihr.
"Und ob ich das bin." sprach sie emotionslos und griff die Genins auch schon an.
Wieder war ein krankes Lachen zu hören, als die anderen Geräusche verstummten. Zufrieden sahen die Silbernen Augen, wie immer mehr Füchse aus den Körpern der beiden stärksten Shinobis kamen und sich hinter ihr zu einem schwarzen Schatten sammelten.
Tief atmete Tamey aus, als auch der letzte Fuchs seinen Weg zu ihr fand und das letzte Chakra ihrer Gegner sich in ihrem Körper ausbreitete.
Mit einem eisigen Blick, sah sie hinab zu den Leichen.
Von den beiden Legenden, Naruto Uzumaki und Sasuke Uchiha, waren nur noch die leeren und knochigen Hüllen übrig geblieben, aber auch das Team von Karone besaß keinen Tropfen Chakra mehr.
"Das tat gut. Doch ich habe immer noch Hunger." Kam es leicht kindisch von ihr und um das ganze noch deutlicher zu machen, strich sie über ihre Lippen.
Die silbernen Augen sahen nach vorne und erblickten so gleich die Shinobis, die zu ihr gerannt kamen.
Ein breites Grinsen legte sich wieder auf die Lippen.
"Ah, da kommt ja schon Nachschub." sprach sie und hinter ihr bäumte sich der Schatten zu einem riesigen Wesen auf.
Dieses war kein Fuchs ... , denn dafür war die Gestalt zu kräftig und das Maul zu groß.
Aus dem Maul des Wesens lief Sabber heraus, so als würde man diesem eine gebratene Gans vorhalten.
Wieder schlich sich ein zynisches Lächeln auf Tameys Gesicht und sie stellte sich ihrer freiwilligen Beute entgegen.
"Jeden einzelnen in der Stadt werde ich verschlingen. Ob Mann, Frau oder Kind ... ihr werdet alle meine Nahrung sein."