~* Kapitel 21 *~

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"Also müssen wir befürchten, dass es noch mehr von dieser Organisation gibt und sie sich vermutlich in unseren Reihen befinden?" hörte Naruto den weißhaarigen Raikage aus dem Bildschirm fragen.
Der Älteste von Karone, der wie Karon auf einem anderen Teil des Bildschirms zu sehen war, nickte auf die Frage des Raikagen hin.
"Das könnte durchaus sein. Kenzo, also der Vater von Tamey, sammelte allerlei Kekkei Genkais aus allen Reichen und Ländern. Selbst die seltensten hatte er in seiner Sammlung."
Leicht sah man, wie sich die schwarzen Augen der Tsuchikage verengten.
"Die seltensten? Ihr meint doch nicht etwa-" kam es von ihr, doch der bedauerliche Blick des Alten ließ sie innehalten.
"Kenzo, kannte weder Skrupel noch Mitgefühl. Er nahm sich was er in die Finger bekam." erklärte er.
"Fürchterlich." kam es abstoßend von Mizukage.
"Allein wenn das, was ihr uns berichtet habt, Hokage, wahr sein sollte, hat es der Kerl nicht anders verdient gehabt als zu sterben. Einem Kind sowas anzutun und dann auch noch sein eigenes. Abscheulich." äußerte er sich, wobei die anderen Kage nur zustimmen konnten.
"Apropo Kind! Wie geht es der kleinen überhaupt? Es ist schon gut drei Wochen her, dass ihr gegen diesen Kenzo gekämpft habt." fragte die einzige Kage Frau und sah zu Naruto.
Dieser sah zum Ältesten, wie auch zu Karon, die bedrückt dreinschauen.
"Sie scheint, außer ein paar leichten Verletzungen, nicht also viel abbekommen zu haben. Momentan befindet sie sich bei Orochimaru unter Beobachtung. Sie schläft nach meinem Wissensstand noch."
Leicht runzelte sich die Stirn des Kazekage, als er den Namen des Nukenin hörte.
"Bist du sicher, dass es eine gute Idee ist, sie bei ihm zu lassen? Du weißt, wie gerissen der Kerl ist." fragte er, worauf Naruto nun zum Teil des Bildschirms sah, wo der Rothaarige zu sehen war.
Er verstand Gaaras Misstrauen gegenüber Orochimaru, war er es doch, der Suna vor Ewigkeiten ausgenutzt hatte, um Konoha anzugreifen.
"Das weiß ich Gaara, doch er ist einer der Einzigen, der mit den Daten dieser Organisation was anfangen kann."
"Und Tamey ist immer noch instabil." Er tönte die Stimme des Ältesten aus Karone.
"Nicht mal Karon und ich können sagen, was es für Auswirkungen haben könnte, dass sie ihr Chakra wieder besitzt." fügte er noch hinzu, worauf alle wieder zu ihm sahn.
Auch wenn es durch den Bildschirm nicht ganz so zu sehen war, bemerkte er die Blicke der Kage, weshalb er weiter sprach.
"Selbst wenn es nur etwas mehr als ein Drittel des damals gesammelten Chakras in ihrem Körper geschafft hat. Sie könnte durch die plötzliche Kraft in ihr den Verstand verlieren und Amok laufen."
Tief atmete der Raikage ein, während er sich in seinem Sessel zurücklehnt.
"Also sollten wir das Chakra aus ihr heraus holen und irgendwo versiegeln?"
Karon schüttelte den Kopf.
"Diese Masse lässt sich nicht so einfach versiegeln. Ihr müsst bedenken. Sie hat über 4 Jahre, Tag für Tag, weit über hundert Menschen das Chakra entzogen und das die komplette Woche lang."
Irritiert runzelte Gaara die Stirn.
"Woher hatten sie so viele Menschen? Keiner von uns ist das je aufgefallen, dass eine große Anzahl an Menschen verschwunden ist." meinte er, wobei ihm der Mizukage zustimmte.
"Da hat Gaara recht. Über Hundert am Tag, das würde ein ganzes Dorf im Monat erfordern. So was fällt auf. Wie konnten sie es so lange geheim halten?"
Leicht ließ der Grauhaarige den Kopf hängen, bevor er mit einer mehr als trockenen Stimme zu sprechen begann.
"Wer sagte denn, dass die Menschen nur einen Tag überlebt haben."
Geschockt sahen ihn alle an.
"Was meinst du damit?" stellte der Raikage die Frage, die sich alle dachten.
Karon atmete tief ein.
"Jeder, der bis zum nächsten Tag genügend Chakra gesammelt hat, der durfte Leben ... der es nicht konnte, war er zu Jung, um es zu können oder zu alt, schwach oder Krank ... der Starb."
Das Gesagte erst mal sacken lassen, sagte niemand was.
Erst die Tsuchikage brach das bedrückende Schweigen.
"Wie lange haben diese Menschen durchgehalten?"
Karon hob den Kopf, doch er schaffte es nicht in das Gesicht der Schwarzhaarigen oder einen der anderen zu sehen, auch nicht, wenn es nur durch den Bildschirm war.
"Höchstens einen Monat ... manche etwas länger. Doch dann starben sie entweder an Chakra Mangel ... oder an Erschöpfung."
"Erschöpfung?" keuchte der Mizukage entsetzt. "Wie viel Chakra hat sie ihnen an Tag entzogen?" fragte er auch gleich, da ihm das ganze, was der Shinobi ihm da erzählte, so unmöglich klang, dass es sich schon fast nach einer überzogenen Geschichte anhörte.
Karon wandte seinen Blick wieder zu Boden und man sah, dass ihn diese gestellte Frage mehr als Quälte.
Auch nach Minuten, ließ er die Frage des Blauhaarigen unbeantwortet, worauf nun die Frau weiter sprach.
"Es muss reichlich gewesen sein, wenn einige schon an Mangel starben. Vermutlich die Masse, die man bei einem starken Kampf gebraucht hätte. Ich will gar nicht daran denken, wie viele dieser Menschen leiden müssen ... Tag für Tag. Ohne Hoffnung auf Rettung." Kam es betrügt von ihr und man spürte, wie sich eine seltsame Stimmung unter den Kagen ausbreite.
"Hören sie auf!" Hörte man Karon auf einmal durch die Lautsprecher schreien.
Mit festem Blick und geballten Fäusten sah er zu den Oberhäuptern, die ihn ebenfalls aus verwunderten Augen ansahen.
"Glaubt ihr etwa, ich weiß nicht, was ihr denkt! Das ihr euch fragt, wie man jemanden Tag für Tag so was antun kann?! Ja, Tamey hat diese Menschen getötet! Doch sie ist kein Monster und auch kein Wolf der alles verschlingt!"
"Wolf der alles verschlingt?" Murmelte Naruto, da er diese Bezeichnung noch nie gehört hatte. Zu mindestens nicht in Bezug auf das braunhaarige Mädchen.
Immer schneller wurde Karons Atmung, was man sogar durch den Bildschirm sehen konnte. Sein Brustkorb hob und senkte sich, so als wäre er Meilen weit gerannt.
"So hat sie früher jeder beschrieben. Doch Tamey ist kein Wolf! Sie ist ein liebes Mädchen, das sich mehr um andere sorgt als um sich! Sie hilft wo sie kann und hat keine Angst davor, für Freunde alles zu geben!" kam es mit voller Überzeugung von ihm.
"Bitte ich flehe sie an! Verurteilt sie, sie nicht für das, was sie gezwungen war zu tun! Sie hat sich selbst schon genug bestraft, indem sie sich ein selbstzerstörerisches Siegel verpasst hatte! 7 Jahre Lebte sie mit der Angst vor fremden Chakra! Verbrannte sich an diesem und hatte dadurch ein schweres Leben! Ich bitte sie!" flehte er und drückte seine Fäuste immer mehr zusammen.
Die Kage sahen zu ihm, bevor sie sich mit Blicken versuchten auszutauschen.
"Mach dir keine Sorgen." erklang es auf einmal, worauf alle wieder zu dem Blondhaarigen sahen.
Ein leichtes und dennoch beruhigendes Lächeln hatte sich auf seine Lippen gesetzt und er sah in die grauen Augen des Shinobis.
"Wir werden sie nicht einfach so verurteilen. Im Gegenteil, wir helfen euch wo wir können."
Karon sah Naruto an und verbeugte sich sogleich.
"Ich danke euch, Hokage-sama! Vielen dank!"
Naruto lächelte und würde, wenn Karon jetzt neben ihm gestanden hätte, seine Hand auf dessen Schulter legen.
Da er jedoch, wie auch alle anderen, nur digital hier war, ging dies schlecht.
"Ist schon gut. Danke, dass ihr hier wart und uns alles erzählt habt." Sprach er.
Dankten nickten die beiden Shinobis aus Karone, bevor sie auch schon aus dem Teil des Bildschirms verschwanden.

Anti-Ninja : Wenn das Leben nach anderen Regeln SpieltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt