kapitel 3.

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"Hey Dad!" Ich ließ meinen Schlüsselbund auf meinen Schreibtisch fallen, stülpte die Schuhe von meinen Füßen und zog meine Jacke aus. Hier war es so schön warm. Ich kochte mir erst einmal einen heißen Tee und schlüpfte in meine Pantoffeln.

Dann ging ich mit der Tasse Tee ins Wohnzimmer, wo mein Dad auf seinem Sessel saß und las. Ich setzte mich aufs Sofa und hüllte mich in eine Decke.  Während ich an meinem Tee nippte überlegte ich,  wie ich anfangen sollte. 

"Du weißt doch, dass Lilly für ein Jahr auf ein Internat muss, oder? Und... naja, ...auf dem Internat ist noch ein Platz frei und ich wollte dich fragen,  ob ich mich da anmelden kann. Wir sehen uns dann immer in den Ferien.  Und ich übernehme extra Schichten,  falls es zu teuer sein sollte.  Hier ist das Formular, das du unterschreiben musst."

Er sah ziemlich überrumpelt aus, als ich ihm das Formular vor die Nase hielt. Doch dann seufzte er und las es sich durch. Ich nippte gespannt weiter an meinem Tee und beobachtete ihn.

"Für ein Jahr also? Na gut, aber hundert Euro musst du selbst zahlen. Den Rest bezahle ich."

Ich machte innerlich einen Luftsprung und wollte ihm direkt um den Hals fallen,  stellte aber erst vorsichtig meine Teetasse ab und sprang dann auf und umarmte ihn freudig.

Ich stürmte aus dem Zimmer damit Dad in Ruhe das Formular ausfüllen konnte und rief Lilly an.  "Hier bei Lilly?" Meldete sie sich.

"Hey, ich bin's.  Dad hat mir gerade eben erlaubt auf das internat zu gehen und füllt gerade dein komisches Formular aus." Sagte ich fröhlich.

"Echt?", Lilly quiekte. "Voll cool! Samstag geht's los.  Um zehn Uhr am Fargossa-Platz. Und dann Spaß ohne Ende... Geil! "

Ich blickte aus dem Fenster. "Freitag noch shoppen gehen?"

"Klaro! " antwortete Lilly direkt.

"Ok. Bis morgen" ich legte auf.

Dann kam es aus der Küche gerufen: "Clary, Abendessen ist fertig!"

Ich ging zu meinem Vater in die Küche um Abend zu essen. Auf dem Tisch stand eine Schale Kartoffelpüree mit Erbsen und ein Teller voller Fischstäbchen.

"Übrigens habe ich dein Formular ausgefüllt." Er legte es vor mich auf den Tisch und ich setzte mich. "Danke, Dad."

Als er sich auch gesetzt hatte, schaufelte ich das Kartoffelpüree mit den Erbsen auf meinen Teller und gleich noch drei Fischstäbchen dazu.

Sein Teller war etwas später auch voll und wir aßen schweigend,  bis er sich räusperte. "Gib den Zettel morgen einfach Lilly. Also, ihr werdet dann am Samstag mit dem Auto von Lillys Mutter zum Internat gefahren. Sie begleitet euch auch noch mit rein und so. Wir haben vorhin telefoniert. Lilly und ihre Mutter warten dann um zehn Uhr auf dem Fargossa Platz auf dich. "

"Ok" ich räumte meinen Teller in die Spülmaschine und ließ mir auch noch Dads Teller geben, um ihn einzuräumen.  Dann schaltete Dad den Fernseher ein und wir guckten zusammen Fußball, bis ich meine Augen kaum noch auf halten konnte und ins Bett ging. Als ich im Bett lag hörte ich noch die leisen Geräusche des Fernsehers und schlief ein.

Darkblood - ahnungslos ermordetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt