Kapitel 16.

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Es ist kalt. Ich öffne meine Augen und sehe nichts als Dunkelheit, doch meine Augen gewöhnen sich blitzschnnell an die Schwärze und ich schaue mich um. Ich bin nicht in unserem Zimmer, indem ich ja logischerweise aufwachen müsste.

Der Raum in dem ich mich befinde ist klein und schmal. Ich hocke in einer Ecke. Nirgendwo ist eine Tür oder ein Fenster zu sehen. Kein Ausweg. Vor mir auf dem Boden liegt etwas schemenhaftes. Ich kann nicht genau erkennen, wer oder was es ist.

In meinem Mund breitet sich ein metallischer Gchmack aus. Auf dem Boden ist eine klebrige dunkle Flüssigkeit.

Ich komme erst nicht drauf, was es ist, doch dann schießt mir ein Gedanke durch den Kopf.

Blut!

Dann muss dieser metallische Geschmack in meinem Mund also wohl oder übel auch Blut sein.

Es kann auf gar keinen Fall mein eigenes Blut sein, da ich nicht einmal ansatzweise verletzt bin und keine Anzeichen von Schmerzen habe.

Ich werde panisch. Reiße meine Augen weit auf, vor Entsetzen.

DiesenGedanken würde ich gerne aus meinem Kopf verbannen und ihn nie wieder an mich heran lassen. Ihn wegsperren.

Da ich hier nicht ewig herum hocken kann, raffe ich mich auf und taste mich an der kalten Wand entlang zur anderen Seite des Raumes.

Dort angekommen taste ich die Wand nach irgendeiner Öffnung ab, die ich vielleicht übersehen haben könnte. Ohne Erfolg. Nachdem ich noch die beiden restlichen Wände abgetastet habe gebe ich auf und lasse mich auf den Boden sinken.

Natürlich sinke ich direkt ins Blut hinein.

Ich verziehe angeekelt das Gesicht und robbe nach hinten, wobei ich gegen dieses komische, schemenhafte etwas stieße. Ich nutze die Gelegenheit,  um es mal gründlich zu analysieren.

Vorsichtig strecke ich meine Hand danach aus und spüre langsames warmes Atmen an meiner Hand. Ich erschrecke,  doch dann ertaste ich eine Blutverschmierte Nase und zu zwei Schlitzen zusammengekniffene Augen. Lippen und einen zierlichen Hals. 

Auf dem Hals ist die gleiche Bisswunde, wie auf dem der Leiche, die ich im Fluss gefunden habe. Als ob es Vampire gäbe. Aus der Wunde quillt Blut und die Haare kleben somit daran fest. Lange Haare, die auf dem Hals betten. Ein Mädchen! Langsam zähle ich eins und eins zusammen und schreie laut auf als ich kapiere, dass ich das gewesen sein muss. Dass ich dieses Mädchen so zugerichtet haben musste.

Ich kann es nicht fassen. Möchte nur noch hier weg. So schnell wie möglich. Ich springe auf und renne fast gegen die Wand vor mir, doch ich stoppe noch rechtzeitig. Ich schlage so fest ich kann gegen die kalte Beton Wand und schreie und schreie...

Darkblood - ahnungslos ermordetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt