Kapitel 7.

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Riesige Flächen aus grünem, saftigem Gras wurden durch Wege aus Kies und Sand geteilt. Ein rauschender Bach verlief rechts vom Grundstück. Hinter den Wiesen lag das große Schulgebäude mit antiken Fenstern, einem riesigen Eingangstor und einer Dachterrasse, die wunderschön aussah. Das Gebäude war Bronzefarben gestrichen.

Eine verpeilte, kleine Frau kam über einen der Kieswege auf uns zu geeilt. Als sie bei uns ankam sah sieh gar nicht mehr so verpeilt, sondern eher streng und bestimmt aus. Sie trug einen strengen Dutt, einen Frauenanzug und Stöckelschuhe.

"Guten Tag. Ich bin frau Archibald, die Direktorin dieses Internats. Ihr seid Lilly Fradley und Clary Smith. Nicht wahr?! Ich schlage vor, ich zeige euch erst einmal eure Zimmer." Sie drehte sich um und stolzierte davon während wir das Gepäck aus dem Kofferraum hievten und ihr nachhinkten nachdem Lilly ihrer mom noch schnell einen Abschiedskuss gegeben hatte.

Wir folgten ihr durch die Tür in eine riesige Eingangshalle. An den Wänden hingen Gemälde. Wir gingen auf Teppichboden. Ich sah mich um und erkannte, dass das hier überall Teppichboden war. Geil! Wir gingen einen Gang entlang bis wir in einen Trackt kamen. In beiden Seiten des Trackts waren unzählige Türen. "Das hier sind die Zimmer der Schüler. Ihr werdet das dahinten beziehen." Sie zeigte auf eine Tür in der Mitte. "Da es aber dreier Zimmer sind werdet ihr euch euer Zimmer mit einer weiteren Schülerin teilen müssen. Dies wird meine Tochter Isabel sein." Wir erreichten unser Zimmer und Frau Archibald öffnete die Tür. Wir traten ein und blickten uns erst einmal um. ein Etagenbett und ein Einzelbett. Das Einzelbett war wohl schon besetzt, denn klamotten und Bücher lagen drauf. Vor dem hellen Fenster hingen rote Gardinen. Es gab einen riesigen Schrank mit drei großen Türen, den wir uns wahrscheinlich teilen mussten. Neben den Betten stand jeweils ein Nachtschränkchen. Der Boden unseres Zimmers war aus Marmor. Wir stellten unser Gepäck vor das Etagenbett.

"Alle anderen sind gerade im Speisesaal und essen zu Mittag. Wir werden einfach mal hin gehen. Dann könnt ihr erst einmal Mittag essen." Sie trat hinaus auf den Flur, wir folgten ihr. "Heute gibt es Spaghetti mit Tomatensoße und Erbsen. Also das klassische Essen. Abgesehen von den Erbsen." Rief sie über ihre Schulter. Ich versuchte mir ein genaueres Bild von ihr zu machen. Schwarze streng nach hinten gebundene Haare, graue Kalte Augen, dünn, klein aber autoritär.

Wir bogen einmal nach rechts und anschließend nach links bevor wir den Speisesaal erreichten. Besteck das auf Tellern ratschte, Gekicher und Gemurmel. Als wir den hellen Raum betraten brach Schweigen aus.

Überall waren Tische.An die hundert kids saßen hier. Ich nahm an, dass das alle Schüler des internats waren. Alle starrten uns an. Manche tuscheleten. Die Kids waren Dreizehn bis Siebzehn Jahre alt. Wir folgten Frau Archibald zur Essensausgabe und wurden, nachdem wir uns Tabletts, Teller und Besteck genommen hatten bedient.

Wir setzten uns an einen Tisch, an dem ein paar Mädchen in unserem Alter saßen. Als wir uns gesetzt hatten endete das Schweigen und alle redeten weiter. Ein Mädchen, dass gegenüber von mir saß meldete sich zu Wort. "Hey, ich bin Marie. Ihr seid Lilly und Clary. Nicht wahr? Ihr seid momentan Gesprächsthema Nummer eins." Sie grinste. Sie war hübsch, hatte lange dunkle Haare und braune Augen. Mit Marie und uns saßen ungefähr acht Mädchen am Tisch. Das Mädchen neben Marie räusperte sich. "Ich bin Sarah." Sarah hatte kurze, blonde Haare und zeigte mit ihren zierlichen Fingern zwei Mädchen. "Das sind Emma und Emmelie. Sie sind Zwillinge." Die beiden lächelten uns freundlich an. Sie hatten blonde Locken und braune Augen. Sarah nickte mit dem Kopf zu einem Mädchen, dass rote Locken und Smaragd-grüne Augen hatte. "Das ist Lisa."

Das Mädchen neben Lisa sagte, bevor Sarah sie vorstellen konnte: "Und ich bin healy." Healy hatte extrrme, schwarze Locken, die ihr bis zur Brust. Nachdem wir aufgegessen hatten, kam Healy auf uns zu. "Wollt ihr mit Sarah, Marie, Lisa, den Zwillingen und mir ins Dorf? Weil heute Samstag ist dürfen wir machen, was wir wollen."

Darkblood - ahnungslos ermordetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt