Kapitel 12.

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Um punkt zwölf Uhr klopfte Chris an meine Zimmertür.  Ich hatte mich gestylt; ein schwarzes Top, shorts, die meine langen Beine betonten, und ließ meine Haare offen auf meine Brust fallen.

Ich öffnete die Tür und trat auf den Flur.  Chris lächelte mich an und ich ergriff seine Hand. Er zog mich sanft zu dem großen Theaterraum. Es war rammelvoll und oben auf der Bühne rannten Schüler hin und her. Bereiteten alles für das Theaterstück vor. Chris führte mich zu zwei freien Plätzen und ich setzte mich neben ihn. Hinter uns tuschelten zwei Mädchen und guckten neidisch zu mir herüber. 

Chris folgte meinem Blick und sagte seufzend: "Das sind Anne und Hanne. Sie sind seit einem Jahr in mich verliebt.  Beachte sie nicht." Er fummelte mit seinen Fingern hinter seinem Rücken herum. "Aber ich muss dir etwas sagen." Er zog eine wunderschöne,  blutrote Rose hinter seinem Rücken hervor. Hielt sie mir hin und lächelte mich verlegen an. "Ich... also ich..."

"Meine Damen und Herren, einen Applaus für 'spaghetti für zwei'. Mit harter Arbeit der Schüler." Meldete sich Lisa vorne auf der Bühne zu Wort. Sie war quasi die Moderatorin für heute.

Bevor es los ging flüsterte ich ihm noch schnell "Danke für die Rose" zu und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Ich spürte die bohrenden,  eifersüchtigen Blick von Anne und Hanne. Was für bescheuerte Namen!

Die riesigen roten Gardinen hinter Lisa glitten auseinander und eine Kulisse eines Restaurants wurde sichtbar. Das Stück begann. Es war eigentlich ziemlich gut,  aber ich wollte unbedingt wissen, was Chris mir sagen wollte. Ich blickte auf die Rose in meiner Hand. Es war so süß von ihm, dass er sie mir geschenkt hatte. Ich warf ihm während dem Stück immer wieder heimliche Blicke zu und sah, dass er mich auch ziemlich oft anguckte.  Mein Bauch kribbelte wie nie zuvor.

Nach dem Stück zog ich Chris schnell hinter mir her. Er machte einen Satz nach vorne und hievte mich auf seine Schulter, sodass mein Gesicht auf seinem muskulösen Rücken lag und meine Beine auf seiner Brust. Er hielt mich fest, was ich ziemlich beruhigend fand.

Darkblood - ahnungslos ermordetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt