Chris zeigte mir den Speisesaal, den Theaterraum, den Fernsehraum und den Gemeinschaftsraum. Danach gingen wir beide den kleinen Bach entlang, der über die Wiese führte und in dem sich der Mond schimmernd spiegelte. es war kalt und ich zitterte, da ich nur ein schwarzes Top anhatte. Chris zog seine Jacke aus und legte sie um meine Schultern, wobei ich seine Wärme spürte. Seine Jacke war mir viel zu groß aber sie war schön warm und roch nach ihm. Er - naja, und seine Jacke - roch nach Aftershave mit einem Hauch von Salbei. "Danke." Flüsterte ich. Er räussperte sich. "Morgen ist ja Sonntag und dann wird hier immer angeboten ein Theaterstück zu gucken. Hast du Lust mit mir dahin zu gehen?" "Klar." ich lächelte und sah ihn an. Wir standen dicht beieinander und sein heißer Atem wärmte meine Stirn. Ungern wollte ich diesen stillen Moment unterbrechen, aber ich sagte: "Sollten wir nicht langsam mal zu den anderen in den Gemeinschaftsraum gehen?" "Ja, du hast Recht sagte er und blickte zu Boden. Zögernd nahm ich seine Hand. Sie war warm und weich und schloss sich um meine. Wir gingen langsam wieder zurück und bevor wir das Internat betraten lösten wir unsere Hände voneinander.
Im Gemeinschaftsraum war es warm und sehr gemütlich eingerichtet. Sofas, Tische und Gesellschaftsspiele waren das wichtigste hierdrin, hatte ich das Gefühl. Ich gab Chris lächelnd seine Jacke zurück und wir setzten uns zu den anderen an einen Tisch. Sie spielten ein Kartenspiel. Ich guckte erst mal zu, aber als das Spiel zu Ende war spielte ich in der neuen Runde mit. Ich saß gegenüber von Chris und sah immer wieder zu ihm herüber, in seine braunen, grünen Augen. Am Ende des Spiels waren nur noch Chris, Benny und ich im Spiel. Nach einer Weile schied Benny aus. Benny flüsterte die ganze Zeit dramatisch und irgendwie laut: "Kampf der Titanen! Kampf der Titanen!" Ich musste lachen und schlug ihm auf den Arm "Lass das!" Brachte ich kichernd hervor. Doch er machte unbeirrt weiter. Während ich mit ihm beschäftigt war, versuchte Chris zu Schummel, doch als er sich meine Karten ansehen wollte ergriff ich seine Hand, die nur noch Zentimeter von ihnen (meinen Karten) entfernt war und hielt sie fest bis er nachgab und sich entschuldigte. Naja, eigentlich war es keine Entschuldigung. Er seufzte, um dann lächelnd zu sagen: "Tja, der klügere gibt nach", entzog mir seine Hand und spielte weiter. Das war also seine Entschuldigung?! ich war irgendwie ziemlich verwirrt und er gewann. Nach dem Spiel hakte sich Lilly bei mir unter und rief den andern zu: "Wir müssen dann auch mal wieder!" Die anderen riefen uns noch "Tschüss", "Tschau", "Bis morgen" und so was zu, doch Chris blickte mich einfach nur verträumt an, was ich ziemlich süß fand.
"Also!" Lilly zog mich mit sich den Gang entlang zu unserm Zimmer. "Wie war es mit Chris, he?"
Ich lächelte nur "Mädchen-Geheimnis"
Sie blieb verdutzt stehen, während ich fröhlich in unser Zimmer spazierte. Es war stockdunkel und ich betätigte den Lichtschalter.
"WAS ZUM TEUFEL?!" ein verschlafenes etwas kam brülllend auf mich zu. "Bist du irre? Du kannst mich doch nicht mitten in der Nacht aufwecken!"
Ich blickte auf die Wanduhr, die über dem Fenster hing und hob beschwichtigend die Hände. "Keine Sorge, es ist erst kurz vor zehn. Ausserdem; wer bist du überhaupt?" Ich sah sie fragend an.
"Ich bin Isabel. Jeder weiß wer ich bin. Ich bin die coolste Person ever!" Sie wischte sich imaginären Staub von der Schulter und fragte: "Und ihr seid meine neuen Mitbewohner." Sie musterte uns herablassend. "Stimmt's oder hab ich Recht?"
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Darkblood - ahnungslos ermordet
عاطفيةDie 16-jährige Clary geht mit ihrer besten Freundin Lilly ein Jahr lang auf ein Internat. Dort trifft sie den heißen Chris und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Jeden Monat wird dort eine Leiche mit einer Bisswunde am Hals gefunden. Clary wird d...