13. Returning to life

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Ziva schlug die Augen auf. Sie sah überall nur weiß. Links weiß, vorne weiß, rechts weiß.

,,Wo bin ich?", schoss es ihr durch den Kopf. Sie konnte sich nur bruchstückhaft daran erinnern, was passiert war. Tony, der auf einem Stuhl neben ihrem Bett eingeschlafen war, bemerkte sie erst, als er einen lauten Schnarcher ausstieß. Unwillkürlich musste Ziva lächeln. Sie versuchte sich aufzusetzen, aber ein stechender Schmerz im Bauch ließ sie innehalten.

,,Sie sollten besser liegen bleiben, Ms David. Wir wollen doch nicht, dass ihre Naht wieder aufreißt, oder?", fragte der breitgrinsende Arzt, der gerade das Krankenzimmer betreten hatte. ,,Was ist denn passiert? Warum bin ich im Krankenhaus?"

,,Sie wurden angeschossen. Wenn ihr Kollege nicht so geistesgegenwärtig den Krankenwagen gerufen hätte, wären Sie jetzt wahrscheinlich nicht mehr am Leben. Wie fühlen Sie sich?"

,,Gut...gut...ja, ich fühle mich gut.", meinte Ziva nickend. Der Arzt grinste sie noch einmal an und verschwand dann wieder. Tony, der sich von den vielen Stimmen im Schlaf gestört fühlte, schlug die Augen auf.

,,Na du Schnarchnase, auch endlich wieder wach?" Tony schaute sie verwirrt an, dann stürzte er auf seine verletzte Kollegin zu und küsste sie stürmisch auf Stirn, Nase und Mund.

,,Ziva! Ich hatte solche Angst um dich! Wie fühlst du dich?" Überrascht von diesem Gefühlsausbruch wusste Ziva nicht, was sie antworten sollte. Hatte Tony sie wirklich gerade geküsst? Oder leidete sie nach der Narkose unter Wahnvorstellungen? Schließlich kam sie zu dem Schluss, dass es wohl wirklich passiert sein musste.

,,Ziva, alles in Ordnung mit dir?" Die junge Frau beeilte sich, Tonys Frage mit einem Nicken zu beantworten und murmelte dann: ,,Ja, keine Sorge. Mir gehts gut, ich bin nur ein bisschen müde." Die Schmerzen in ihrem Bauch verschwieg sie ihm. Tony nickte verständnisvoll. Er strich ihr leicht übers Haar und flüsterte dann:

,,Ok, ich lass dich dann in Ruhe schlafen." Ziva sah ihn erschrocken an. Warum wollte er jetzt gehen? ,,Ich komme nachher wieder, spätestens in einer Stunde bin ich wieder hier.", fügte er hinzu. Ziva nickte schwach und ließ sich müde in ihr Kissen sinken. Tony drückte noch einmal ihre Hand und verließ das Krankenzimmer. Auf dem Flur traf er den behandelnden Arzt.

,,Ah, Mr DiNozzo. Wie gehts unserer Patientin?", fragte er, wie immer grinsend. Tony seufzte. ,,Sie schläft."

,,Das sind die Nachwirkungen der Narkose. Sie hat viel Blut verloren, aber die Operation ist gut verlaufen. In etwa einer Woche kann sie wieder nach Hause, aber bis sie wieder arbeiten kann wird wohl noch etwas mehr Zeit vergehen. Sie sollte sich auf jeden Fall noch schonen." Tony nickte verständnisvoll und verließ dann das Krankenhaus, um seinem Boss mitzuteilen, dass Ziva aufgewacht war.

,,Ja, Gibbs, hier ist Tony. Ziva ist wieder aufgewacht. Er geht ihr soweit ganz gut. Im Moment schläft sie wieder, aber der Arzt meinte, das seien nur Nachwirkungen der Narkose." Eigentlich wollte Tony sich noch entschuldigen, weil er am Morgen in das Büro der Direktorin geplatzt war, aber sein Boss hatte schon ohne ein Wort des Abschieds aufgelegt.

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