Wenig später erreichten die beiden nach einigen Verzögerungen Zivas Wohnung.
,,Du, sag mal Ziva, warum fahren wir eigentlich immer zu dir?", fragte Tony zwinkernd, als Ziva gerade die Tür aufschloss.
,,Naja...warum nicht?"
,,Ich mein ja nur...Denkst du ich sollte in Erwägung ziehen meine Wohnung zu kündigen?" Wow, das kam jetzt überraschend. Tony wollte zu ihr ziehen? Wie glücklich sie wäre, wenn sie jeden Morgen mit Tony in einem Bett aufwachen könnte, mit ihm frühstücken würde und sie zusammen zur Arbeit fahren würden. Anscheinend hatte sie sehr lange geschwiegen und nachdenklich drein geblickt, denn Tonys Stimme unterbrach die Stille.
,,Ist das ein nein?" Ziva schüttelte ihre Gedanken ab und lächelte ihn an.
,,Du willst also zu mir ziehen?"
,,Willst du mich nicht bei dir haben?", fragte Tony und zog eine Schnute, was ihm eine Kopfnuss von Ziva einbrachte.
,,Spinner! Natürlich will ich dich bei mir haben!" Frech grinste Tony sie an.
,,Ich weiß. Jeder ist verrückt nach Anthony DiNozzo!" Nachdem Zivas Hand erneut seinen Hinterkopf getroffen hatte rettete sich in die Wohnung seiner Freundin, vor der sie die ganze Zeit gestanden hatten. Theatralisch ließ er sich auf das Sofa fallen.
,,Hilfe, hilfe! Ich wurde getroffen!" Da er zur Untermalung seiner Schmerzen die Augen zumachte bemerkte er nicht, dass Ziva auf das Sofa kam. Erst als er ihre 55 Kilogramm Körpergewicht auf seinem Bauch spürte öffnete er erschrocken die Augen.
,,Ziva! Mach das nie wieder!" Sie drückte ihm viele kleine Küsse auf den Hals und murmelte dann:
,,Natürlich nicht Tony. Was denkst du denn von mir?" Tony grinste und zog sie in einen langen leidenschaftlichen Kuss. Zum zweiten Mal an diesem Abend entledigten sie sich ihrer Kleider. Ziva bekam eine Gänsehaut, als Tony ihr die Wirbelsäule entlang fuhr. So langsam und so zärtlich, als hätte er Angst sie würde unter dem Druck seiner Hände zerbrechen. Trotzdem unterbrach keiner der beiden den Kuss - im Gegenteil. Sie vertieften ihn immer weiter, genossen das Spiel ihrer Zungen und die Hitze ihrer Körper. Kurz bevor es zum eigentlichen Liebesakt kam hob Anthony seine Freundin hoch und trug sie ins Schlafzimmer.
,,Das Sofa ist unbequem.", meinte er zwinkernd und drückte erneut seine Lippen auf ihre. Es dauerte nicht lange und sie schliefen zum zweiten Mal miteinander.
,,Versöhnungssex ist einfach der beste Sex.", meinte Tony mit geschlossenen Augen.
,,Mhhhmmmhh..." Immer wieder fuhren seine Hände an Zivas Hüfte entlang, was sie mit einem leisen Schnurren quittierte, woraus Tony schloss, dass es ihr gefiel.
,,Es ist schon verrückt."
,,Was?", fragte Ziva verwundert und öffnete die Augen, um Tony anzusehen.
,,Naja, wir sind erst knapp zwei Wochen zusammen und ich fühle mich als wären wir schon zwei Jahre verheiratet."
,,Ist das jetzt gut oder schlecht?"
,,Das ist gut, sehr gut.", meinte er selig grinsend.
,,Ich habe mich noch nie zu einem Menschen so verbunden gefühlt." Ziva war noch nie so glücklich gewesen wie in diesem Moment. Sie hätte nie gedacht dass Tony - ausgerechnet Tony! - sich in sie verlieben würde. Und jetzt sagte er sowas. Es schien ihm ernster zu sein als sie es sich je hätte erträumen können.
,,Tony?" Aufmerksam blickte er sie an.
,,Ja?"
,,Ich liebe dich." Anthonys grüne Augen bekamen einen ganz besonderen Glanz, wie Ziva ihn noch nie gesehen hatte.
,,Ich liebe dich auch." Die nächsten Minuten waren von Stille erfüllt. Keiner wollte etwas sagen, denn die Ruhe war keinesegs unangenehm. Tonys Hände bearbeiteten weiter Zivas Rücken und sie verschränkte ihre Hände in Tonys Nacken, um ihm so nahe wie möglich zu sein. Schließlich ergriff sie das Wort.
,,War das eigentlich ernst gemeint, was du vorhin gesagt hast? Dass du zu mir ziehen willst?"
,,Ja, natürlich. Wieso nicht? Klar, unsere Beziehung ist noch ganz frisch, aber ich bin mir hundertprozentig sicher das Richtige zu tun. Wenn du mir morgen sagen würdest, dass du schwanger bist, würde ich mich auf das Kind freuen. Ziva ich liebe dich und so schnell wirst du mich nicht mehr los." Jedes Wort von dem was Tony sagte meinte er ernst und es kam von tiefstem Herzen. Ziva war wirklich gerührt und eine einzige Freudenträne bahnte sich ihren Weg über ihre Wange. Anthony strich sanft mit seinem Finger darüber.
,,Nicht weinen mein kleiner Engel. So schlechte Neuigkeiten waren das nun wirklich nicht." Unwillkürlich musste Ziva lächeln. Tony wusste einfach immer das richtige zu sagen.
,,Vielleicht sollten wir uns aber auch eine ganz neue Wohnung suchen. Wenn ich das richtig sehe ist hier nicht genug Platz für meine DVDs."
,,Ok, lass uns morgen mal in der Zeitung nachsehen.", erwiderte sie nickend und schloss dann die Augen.
,,Müde Ziva?" Die Israelin nickte nur und kuschelte sich näher an Tonys Brust. Ihr Freund drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn und zusammen schliefen sie dann ein.