Eine Woche später wurde Ziva aus dem Krankenhaus entlassen. Pünktlich um zehn Uhr parkte Tony seinen Wagen vor dem Krankenhaus, um seine Freundin abzuholen. Er hatte sich bei Gibbs freiwillig für diese Aufgabe gemeldet, den Grund dafür kannte sein Boss aber nicht, zumindest glaubte DiNozzo das. Leise pfeifend betrat er den Raum, in dem Ziva die letzte Woche verbracht hatte. Sie stand schon mit gepackter Tasche neben dem Bett und erwartete ihn sehnsüchtig. Tony ging auf sie zu und küsste sie kurz, bevor er sich die Reisetasche schnappte. Er nahm Ziva bei der Hand und zusammen gingen sie zu seinem schwarzen Porsche.
,,Soll ich dich nach Hause bringen oder möchtest du noch irgendwo hin?" Müde lehnte sich Ziva im Sitz zurück und murmelte mit geschlossenen Augen:
,,Nach Hause bitte." Tony fuhr extra langsam, damit Ziva in Ruhe schlafen konnte, sodass er anstatt zehn Minuten zwanzig Minuten brauchte, um zu ihrer Wohnung zu gelangen. Den Wohnungsschlüssel fand er im vorderen Teil der Reisetasche. Er betrat das Haus, in dem Zivas Wohnung lag und schloss die Tür auf. Danach ging er zurück zum Auto, hob Ziva sanft auf und trug sie in den ersten Stock. Als er sie auf das Sofa legte, wachte sie wieder aber, trotz seiner Mühen, wieder auf.
,,Hast du mich die ganzen Treppen hochgetragen?", fragte sie verwundert. Tony nickte.
,,Ich wollte dich nicht aufwecken. Das ist mir aber anscheinend nicht gelungen. Ich lass dich jetzt aber schlafen, Gibbs wartet bestimmt schon auf mich." Ziva schüttelte den Kopf.
,,Kannst du nicht noch bleiben? Wenn du willst ruf ich Gibbs an und sage, dass ich dich hier ganz dringend brauche."
,,Ich werd schon mit fertig.", erwiderte Tony und fischte sein Handy aus der Hosentasche. Seufzend drückte er die Kurzwahltaste, die mit der Nummer seines Bosses belegt war und sofort hörte er dessen Stimme am anderen Ende der Leitung.
,,Ja, Gibbs."
,,Hey Boss, ich bins. Ich wollte nur fragen, ob ich den Rest des Tages frei bekommen könnte. Ziva hat gefragt, ob ich ihr nicht ein bisschen Gesellschaft leisten könnte." Die Unsicherheit merkte man der Stimme des jungen Italieners nicht an.
,,Gibbs wird mich umbringen.", dachte er bei sich', doch da hatte er sich getäuscht. ,,Ja, nimm dir den Rest des Tages frei. Wir haben im Moment keinen Fall und deine Akten haben noch bis morgen Zeit.", erwiderte Gibbs verständnisvoll. Total überrascht war es dieses Mal Tony, der ohne Abschied auflegte.
,,Und, was hat Gibbs gesagt?", fragte Ziva leise.
,,Ich soll mir den Rest des Tages freinehmen." Nun machte auch Ziva große Augen. So viel Verständnis war keiner der beiden von ihrem Chef gewohnt.
,,Naja, dann wollen wir den Tag mal nutzen.", meinte Tony grinsend und lehnte sich über Ziva. Sanft berührten sich ihre Lippen. Ziva verschränkte ihre Hände in Tonys Nacken und der junge Mann fuhr ihr zärtlich durch die Haare. Kurz danach lösten sich die beiden voneinander und grinsten sich an. Plötzlich fiel Ziva etwas ein.
,,Tony!", schrie sie ihren Freund an. Dieser sprang sofort auf, weil er befürchtete ihr weh getan zu haben.
,,Ich habe seit einer Woche nicht mehr geduscht!" Tony atmete erleichtert auf. Ohne ihr zu antworten ging er ins Badezimmer und ließ Wasser in die Wanne laufen. Grinsend ging er zurück zu der jungen Israelin und zog sie langsam aus. Dann trug er sie ins Bad und setzte sie in die halbvolle Wanne. Ziva zuckte kurz zusammen, als das warme Wasser ihre Wunde berührte, aber dann entspannte sie sich. Tony entledigte sich seiner Kleidung und stieg dann ebenfalls in die Wanne. Vorsichtig hob er seine Freundin ein Stückchen hoch, sodass er sich unter sie legen konnte. Als sie auf seinem Bauch zu liegen kam fing er an sanft hren Hals mit vielen kleinen Küssen zu übersähen. Seine Hände hatte er auf Zivas Bauch platziert und verschränkte sie mit den Händen seiner Kollegin, ohne ihre Wunde zu berühren.
,,Ich liebe dich.", murmelte sie leise, als sie in der Wanne einschlief. Tony hörte auf ihren Nacken zu küssen und genoss es einfach ihre Nähe zu spüren. Er war überglücklich endlich zu ihr gefunden zu haben und schwor sich, von jetzt an besser auf sie aufzupassen, damit sie nie wieder so etwas durchmachen musste.