,,Und du hast dir das auch gut überlegt? Ich bin manchmal nicht ganz einfach zu handhaben, DiNozzo."
,,Ja. das hab ich schon festgestellt Ziva.", meinte Tony zwinkernd.
,,Trotzdem. Ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als eine gemeinsame Wohnung mit dir." Tony konnte ganz anders sein, als er auf der Arbeit immer erschien. Das hätte Ziva nie gedacht. Wieso markierte er immer den Macker, wenn er ein sehr einfühlsamer gefühlsbetonter Mensch sein konnte? Schnell verdrängte sie diese Gedanken und lehnte sich zu ihm über den Tisch, um ihm einen Kuss zu geben. Ihre Lippen spielten sanft mit seinen, verstärkten den Druck und zogen sich dann wieder zurück, bis Tony den Kuss unterbrach.
,,Hey, versuch nicht dich davor zu drücken. Oder willst du gar nicht mit mir zusammen ziehen?"
,,Doch, natürlich!" Tony knuffte sie kurz in den Arm und schlug dann die Zeitung bei den Wohnungsanzeigen auf. Die Gedanken an seine Mutter hatte er alle zur Seite geschoben. Auf der Beerdigung musste er sich noch genug damit auseinandersetzen. Aufgeregt tippte Ziva auf die Zeitung.
,,Was hälst du von dem hier?"
,,4 Zimmer, Küche, Bad, Gäste-WC, 150m²", las Tony laut vor.,,Brauchen wir so viel Platz?" Ziva legte den Kopf schief und grinste dann.
,,Klar."
,,Wie meinst du denn das jetzt schon wieder?", fragte Anthony ratlos.
,,Nicht so wichtig!" Tony schüttelte den Kopf.
,,Ich finde die hier besser. 3 Zimmer, Küche, Bad, 120m². Das reicht vollkommen aus und wir haben trotzdem Platz für meine DVDs."
,,Wenn du das sagst Tony.", meinte Ziva und versah die Anzeige mit einem Kreuz. So verfuhren sie noch mit zwei weiteren Wohnungen und schließlich riefen sie bei den Vermietern an, um einen Besichtigungstermin zu vereinbaren. Der erste hatte sofort Zeit für sie und so fuhren die beiden Agents in der Mittagspause zu der Wohnung, die nur zwei Blocks von Hauptquartier entfernt lag.
Tony parkte das Auto auf dem Parkplatz vor dem Gebäude.
,,Bereit Ziva?" Seine Freundin nickte und sie stiegen aus dem Auto. Tony war schon sehr gespannt, wie die Wohnung von innen aussieht, da die Anzeige sich nicht schlecht angehört hatte. Er drückte die Klingel und wartete, den Arm um Ziva gelegt. Nach wenigen Sekunden öffnete der Vermieter, der anscheinend schon auf sie gewartet hatte, die Tür.
,,Ah, Mr. und Ms. DiNozzo. Wie schön. Dann kommen sie mal rein."
,,Ähh...ich glaube sie haben da etwas falsch verstanden. Ich...ich meine wir..." Weiter kam Tony nicht, da Ziva ihm den Ellbogen in die Rippen rammte.
,,Lass es einfach Tony. Dann sind wir eben verheiratet.", flüsterte sie grinsend. Tony zuckte mit den Schultern und sie betraten die Wohnung. Der Flur war zwar nicht sehr groß, aber durch die beigen Wände war er sehr hell. Auf der rechten Seite stand eine kleine Komode und links hing ein großes Gemälde, wobei das Motiv nicht wirklich zu erkennen war.
,,Künstler eben.", murmelte Tony vor sich hin.
,,Vermieten sie möbliert?", fragte Ziva den Vermieter.
,,Die Komode im Flur und die Küche würden drin bleiben, die restlichen Möbel nimmt der Vormierter mit."
,,Ok. Und die Wohnung ist frei ab...?"
,,Ab Mittwoch.", meinte der braunhaarige Mann nach kurzem Nachdenken.
,,Gut...Können wir dann die Küche sehen?"
,,Hier entlang bitte." Die Küche war relativ groß und in demselben beige gehalten, wie der Flur. Die Schrankfronten waren abwechselnd weiß und rot. Nach dem Zimmer sahen Tony und Ziva sich noch ein großes Wohnzimmer, ein ebenso großes Schlafzimmer und das kleine Badezimmer an. Außerdem gab es noch ein etwas kleineres Zimmer, das als Arbeitszimmer oder Kinderzimmer genutzt werden konnte, wie der Vermieter betonte. Nach einer Stunde waren sie mit der Besichtigung fertig und verabschiedeten sich von Fred, dem Vermieter.
,,Wir haben Ihre Nummer Fred, sobald wir uns entschieden haben rufen wir Sie an."
,,Ok, auf wiedersehen Tony, auf wiedersehen Ziva."
,,Und wie hat dir die Wohnung gefallen?", fragte Tony Ziva auf dem Rückweg ins Hauptquartier.
,,Ich fand sie toll. Sie ist groß genug für uns beide und deine DVDs und außerdem liegt sie ziemlich nahe am Büro." Tony nickte.
,,Ich fand sie auch gut. Wir können ja nochmal drüber schlafen und Fred morgen Bescheid geben."
,,Gute Idee, aber jetzt sollten wir uns beeilen zurück zum Hauptquartier zu kommen, sonst killt Gibbs uns." Tony trat aufs Gaspedal und in weniger als fünf Minuten kamen sie im Büro an.