Kapitel 8

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Magnus

Immer noch etwas fassungslos schaute ich ihn an und hielt ihn fest, damit er nicht umkippen konnte. Ihm ging es also tatsächlich wie mir und als er sagte, dass er sich die Schuld an dem Tod seines kleinen Bruders gab, wurde mir das auch schmerzlich bewusst.

An dem Tod meiner Mutter gab ich mir auch die Schuld, auch wenn mein Vater noch so oft sagte, dass das alles kein Unfall war, sondern jemand ihren Tod geplant hatte.

Ich musterte Alexander neben mir. Seine Augen blickten immer noch ins Leere und ich sah, wie seine Augen sich mit Tränen füllten.

Sofort fühlte ich mich schuldig, weil ich ihn erst in diese Situation gebracht hatte und auch wenn ich ihn anfangs loswerden wollte, so war ich nun wirklich kein Unmensch, der bewusst solche Gefühle in ihm auslösen wollte.

„Nein...nein...nein!" Rief er plötzlich neben mir und befreite sich aus meinem Griff.

„Was ist denn los?" Fragte ich besorgt und schaute ihm zu, wie er sich die Haare raufte

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„Was ist denn los?" Fragte ich besorgt und schaute ihm zu, wie er sich die Haare raufte.

„Wenn ich einmal weine, dann kann ich meistens sehr lange nicht mehr damit aufhören...das ist...so beschämend." Das Letzte flüsterte er.

„Alexander...Gefühle zu zeigen ist doch nicht beschämend." Versicherte ich ihm, weil ich es auch selbst so sah. „Ich bin mir sicher, dass du aufhören kannst zu weinen. Du musst dich nur beruhigen." Redete ich auf ihn ein und drehte ihn wieder zu mir.

Seine Tränen liefen immer noch stumm seine Wangen runter und es sah wirklich nicht danach aus als würde das bald aufhören. Vielleicht würde ein Überraschungseffekt ja helfen?

Ohne weiter darüber nachzudenken, legte ich meine Lippen auf seine und spürte, wie er sich in meinen Händen verkrampfte. Seine Lippen fühlten sich so weich an und ich fing an meine langsam auf seinen zu bewegen und merkte wie meine Augen zufielen als er sich entspannte und den Kuss erwiderte. Er konnte wirklich gut küssen und es war als würden unsere Lippen perfekt aufeinander passen.

Alexanders Finger strichen vorsichtig über meine Brust und blieben in meinem Nacken liegen, an dem er mich enger in den Kuss zog

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Alexanders Finger strichen vorsichtig über meine Brust und blieben in meinem Nacken liegen, an dem er mich enger in den Kuss zog. Obwohl es gar nicht meine Absicht war den Kuss so zu intensivieren, war er zu gut als dass ich ihn einfach beenden könnte.

Im nächsten Moment fuhr ich also mit meiner Zungenspitze über seine Lippen und zu meiner Überraschung öffnete er seinen Mund, ohne zu zögern und begrüßte meine Zunge auch sofort mit seiner. In meinem Körper kribbelte es und ich konnte mir ein zufriedenes Seufzen nicht verkneifen.

Erst als uns langsam die Luft ausging, ließen wir voneinander ab und schauten uns abschätzend in die Augen. Was war da gerade passiert?

„Na also...du hast aufgehört zu weinen." Sagte ich schnell und schaute verlegen auf den Boden.

„D-Du hast recht..." sagte er und als ich wieder zu ihm aufschaute, hatten sich seine Wangen leicht rosa gefärbt. Wieso verhielt ich mich denn wie ein 14 jähriges Mädchen, welches gerade zum ersten Mal geküsst wurde?

Mein Blick huschte wieder zu seinen Lippen, die leicht geschwollen und gerötet waren und zu denen ich mich fast wieder gelehnt hätte. Zum Glück meldete mein Verstand sich früh genug und wusste das zu verhindern.

„Mensch...ist ja schon Essenszeit." Sagte ich und schaute auf mein Handgelenk.

„Du trägst keine Uhr, Magnus." Sagte Alexander und fing an zu grinsen. 

„Und trotzdem kenne ich die Uhrzeit!" Sagte ich forsch und schnappte mir mein Handtuch von der Liege, da ich immer noch leicht nass war

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„Und trotzdem kenne ich die Uhrzeit!" Sagte ich forsch und schnappte mir mein Handtuch von der Liege, da ich immer noch leicht nass war.

Ohne auf ihn zu warten lief ich schnell ins Haus und rannte förmlich die Treppen hoch zu meinem Zimmer.

„Es war nur ein Kuss, Magnus...davon hast du jede Woche gefühlt 5 bis 10...also kommst du jetzt wieder runter und setzt da an, wo du aufgehört hast." Flüsterte ich mir selbst zu.

Gerade als ich wieder etwas Trockenes anhatte, klopfte es an meiner Tür und mein Herz schlug verdächtig schneller in meiner Brust. „J-Ja?" Fragte ich Richtung Tür gerichtet und hätte mich selbst dafür schlagen können, dass meine Stimme so hoffnungsvoll klang. War ich Rapunzel, die darauf wartete, dass ihr Prinz kam und sie aus ihrem Turm rettete oder was?

Zu meinem Glück war es nur James, der mich zum Essen rufen wollte und ich folgte ihm auch gleich die Treppe runter zum Esszimmer.

Alexander saß natürlich schon am Tisch und wartete höflich.

Natürlich tat er das, weil er ja so ein gut erzogenes Kind war, dachte ich verächtlich und verzog mein Gesicht.

„Wollen sie nicht mit uns essen, James?" Fragte er und dieser schüttelte den Kopf. „Nein, Mr. Ligh...ich meine Alec. Ich esse nie mit den Herrschaften." Erwiderte dieser und zum ersten Mal, seit er für uns arbeitete, fragte ich mich, wieso das eigentlich so war. James war schon so lange bei uns und gehörte quasi zur Familie. Ich sah ihn sogar teilweise öfter als meinen eigenen Vater und dennoch musste erst ein Alexander daherkommen, damit ich feststellte, wie ungewöhnlich das eigentlich war.

„Ich weiß zwar nicht wie mein Vater das sieht, aber ich würde mich sehr freuen, wenn sie mit uns essen würden, James." Sagte ich also entschlossen und lächelte Alexander an, der mir ebenfalls ein warmherziges Lächeln schenkte.

Oh Gott...was war nur los mit mir? Mutierte ich durch ihn jetzt etwa auch noch zu Mutter Theresa? 

In love with my bodyguard?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt