Kapitel 30

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Magnus

Ich konnte mein Glück kaum fassen. Die letzten 2 Jahre meines Lebens waren einfach nur die Hölle. Nie hätte ich mir auch nur zu träumen gewagt, so einen tollen Menschen an meiner Seite zu haben, der mich auch noch so lieben würde, wie ich wirklich bin.

„Magnus? Ist alles in Ordnung?" fragte Alec plötzlich sehr besorgt neben mir. Und erst als er mir mit dem Daumen eine Träne wegwischte, merkte ich, dass ich weinte.

„Ja, entschuldige...ich...das hat mich alles gerade nur so umgehauen." sagte ich wahrheitsgemäß und lächelte ihn an.

Gerade als er sich zu mir runterbeugen wollte, um mich zu küssen, klingelte es an der Tür. Überrascht sah ich ihn an, aber als er mich ebenso überrascht ansah, wusste ich, dass er selbst auch niemanden erwartete und zog meine eigenen Schlüsse daraus.

Alec wollte schon aus dem Bett steigen, um nachzusehen, aber ich hielt ihn fest und schüttelte nur den Kopf.

„Aber was ist, wenn es jemand von meiner Familie ist? Vielleicht brauchen sie etwas." verteidigte er sich und ich ließ ihn schweren Herzens los. Hoffentlich würde er recht behalten.

Während er sich anzog, klingelte es zwei weitere Male und Alec stürmte zur Tür. Ich machte mir da nicht so viel Mühe und ließ mir Zeit dabei. Erst als ich die Stimme meines Vaters hörte, beschleunigte ich meine Schritte.

„Was machst du hier?" zischte ich ihn an und er hob die Hände als würde er sagen wollen ‚ich komme in Frieden'. Dafür war es wohl etwas zu spät.

„Ich habe dir gesagt, dass ich dich nicht sehen will."

„Könntest du vielleicht erst einmal versuchen mir zuzuhören, bevor du auf mich losgehst?" versuchte er es erneut und ich verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Wenn aus deinem Mund auch mal etwas Wahres rauskommen würde, dann hätte ich damit auch nicht so ein Problem."

„Wollen wir uns vielleicht dafür setzen?" fragte mein Vater, aber ich blieb trotzig

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„Wollen wir uns vielleicht dafür setzen?" fragte mein Vater, aber ich blieb trotzig.

„Stehen ist mir gerade lieber, dann kann ich nämlich schneller vor deinen Lügen weglaufen."

Auch wenn ich mir selbst vorkam wie ein kleines Kind, welches gegen seinen Vater rebelliert, so wollte ich ihm einfach keinerlei Genugtuung geben.

Mein Vater atmete einmal tief ein und entließ einen langen Seufzer.

„Na schön, dann reden wir halt im Stehen, mitten auf dem Flur, in dem Haus von deinem Bodyguard." fasste mein Vater zusammen und sofort war ich wieder auf 180.

„Er ist nicht mehr mein Bodyguard! Er ist mein Freund und es ist Zeit, dass du das akzeptiert. Wenn du das nicht kannst, da ist die Tür."

„Dein Freund? Bist du dir da sicher? Du bist doch keine 12, dass du nach so kurzer Zeit von einer ernsthaften Beziehung sprechen möchtest oder?"

Es war nicht die Tatsache was er sagte, sondern wie er es sagte, was das Fass zum Überlaufen brachte. In meinen Augen bildeten sich Tränen vor Wut.

„Bist du hier, um dir deine Schuld einzugestehen was Mum angeht oder bist du hier, um mich nieder zu machen? Gerade klingt es nämlich sehr stark nach dem Zweiten und ich bin nicht bereit mir diese Unterhaltung noch länger anzutun."

Ich konnte meine Tränen nicht länger zurückhalten und ließ ihnen freien Lauf.
„Mr. Bane, bitte verlassen Sie mein Haus." hörte ich Alec wütend sagen, aber war nicht in der Lage aufzuschauen.

„Wer sind Sie, dass Sie mir sagen, was ich zu tun habe? Wenn ich mit meinem Sohn reden möchte, dann werde ich das auch tun." zischte mein Vater.

„Nun, Sie befinden sich immer noch auf meinem Grundstück und wenn ich sage, dass Sie gehen sollen, dann gehen Sie besser auch!"

„Nun, Sie befinden sich immer noch auf meinem Grundstück und wenn ich sage, dass Sie  gehen sollen, dann gehen Sie besser auch!"

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Er klang immer wütender und so kannte ich ihn gar nicht.

„Was wollen Sie sonst machen, wenn ich nicht gehe? Die Polizei rufen?" verspottete mein Vater ihn und ich blickte wütend auf.

Gerade als ich den Mund aufmachen wollte, um meinem Vater die Stirn zu bieten, bleiben meine Worte mir im Hals stecken als ich sehe wie Alec eine Waffe auf meinen Vater richtet.

„Die Polizei werde ich nicht brauchen, das Problem kann ich auch alleine lösen." sagte er selbstsicher.

„A...Alexander...was tust du da?"

Ich bin komplett fassungslos. Wie kann er es wagen eine Waffe gegen meinen Vater zu richten?

Im selben Moment wird ihm wohl selbst klar, was er da gerade getan hat, denn er packt sie sofort weg und sieht mich schockiert an.

„Mags...ich...oh Gott, es tut mir leid." stottert er, aber ich stehe einfach nur da wie versteinert.

„Er ist alles was ich noch habe, Alexander! Wie kannst du einfach so eine Waffe auf ihn richten? Ganz egal was er getan hat, ich habe nur ihn!" schreie ich schon fast und seine Augen werden immer größer.

„Ich weiß...Magnus, ich habe nicht nachgedacht. Ich hätte doch niemals auf ihn geschossen, das schwöre ich dir!"

„Es ist mir vollkommen egal, ob du abgedrückt hättest oder nicht. Tatsache ist, dass du die Waffe auf ihn gerichtet hast. Unfälle passieren, Alec! Es hätte nur eine Sekunde gebraucht und ich wäre vollkommen alleine gewesen!"

 Unfälle passieren, Alec! Es hätte nur eine Sekunde gebraucht und ich wäre vollkommen alleine gewesen!"

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Meine Stimme bebt vor Aufregung, aber ich kann nichts dagegen machen. Die einzige Lösung, die mir noch bleibt, ist die Flucht.

Ich stürme an den Beiden vorbei, aber mein Vater packt mich am Arm.

„Wo willst du hin, Junge?"

„Weg! Ich ertrage euch beide gerade nicht! DU lügst mich all die Jahre an und kannst nicht einmal jetzt dazu stehen, wo ich es selbst rausgefunden habe und DU..." ich drehe mich zu Alec, bevor ich weiterspreche „...tust etwas so unüberlegtes, obwohl du weißt wie es um meine Familie steht."

Ich reiße mich aus dem Griff meines Vaters los und verlasse das Haus. Sollen sie sich doch überlegen was sie jetzt machen und wie sie mich finden werden.

Mein erster Gedanke ist Catharina. Wenn sie nicht da ist, bleiben mir immer noch Ragnor oder Raphael als Nofall-Optionen, was ich ihnen so natürlich niemals sagen würde. 

In love with my bodyguard?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt