Kapitel 36

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Magnus

Als ich nach einem sehr langen Gespräch, mit meinem Vater, wieder in mein Zimmer ging, wo Alec schon auf mich wartete, fand ich ihn schlafend vor. Er hatte ein Buch auf seiner Brust liegen und die Lampe auf dem Nachttisch verpasste ihm ganz weiche Gesichtszüge. Vorsichtig nahm ich das Buch von seiner Brust und legte es zur Seite. Einen Moment blieb ich noch so stehen und schaute ihn an. Ich hatte wirklich großes Glück, dass er in mein Leben gekommen ist. Ohne ihn hätte ich vermutlich nie erfahren, wie es ist, wenn man so bedienungslos von jemandem geliebt wird. Natürlich hat meine Mutter mir damals immer das Gefühl gegeben, aber das ist nochmal eine ganz andere Erfahrung, wenn man diese mit dem Partner macht. Gerade als ich die Decke über ihn legen wollte, damit ihm nachts nicht kalt werden konnte, öffnete er seine Augen.

„Magnus? Ich

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„Magnus? Ich...entschuldige, dass ich eingeschlafen bin. Wie war es mit deinem Vater?" fragte er und rieb sich die Augen.

„Alexander, das können wir auch morgen noch besprechen. Du solltest schlafen." versicherte ich ihm ruhig, aber er setzte sich trotzdem im Bett auf.

„Hast du geweint? Deine Augen sehen so gerötet aus." fragte er besorgt und strich mir liebevoll über die Wange.

„Ja, habe ich. Aber das Gespräch war alles andere als negativ. Mein Dad hat sich endlich mal geöffnet und mir die Situation von damals erklärt. Im Prinzip gibt es da natürlich nichts zu entschuldigen. Er hat einen Deal platzen lassen, aber nur, weil ihm ein anderer Typ gesagt hat, dass er den Deal durchführen wird, mit dem Mörder meiner Mum. Sonst hätte er das niemals getan. Im Prinzip war das also alles eine linke Nummer und durch fehlerhafte Kommunikation oder vielleicht Konkurrenzkampf musste meine Mutter leider dafür bezahlen. Er hat mir versichert, dass er uns niemals so sehr in Gefahr bringen wollte. Er hat sie wirklich sehr geliebt und wir haben uns noch an viele schöne Momente zurück erinnert. Ich war sehr erstaunt, dass sogar bei ihm ein paar Tränen geflossen sind, aber das hat mir zumindest gezeigt, dass doch noch was Menschliches in ihm steckt."

Alec hörte mir die ganze Zeit aufmerksam zu und ich war froh darüber, dass er meinen Redefluss nicht unterbrochen hatte.

„Mir geht es aber gut, wirklich und ich würde jetzt furchtbar gerne zu dir ins Bett." fügte ich hinzu und ließ mich einfach auf die Matratze fallen.

„Aber Mags, wir können doch nicht einfach in den Klamotten schlafen. Das ist echt nicht gerade gemütlich."

„Dann zieh mich doch aus, Alexander. Ich habe heute quasi dem Tod ins Auge geblickt und wer weiß wie viele Stunden ich noch habe. Vielleicht stehen morgen neue Leute vor der Tür, die mir was antun wollen. Wir sollten also jeden Moment ausnutzen, findest du nicht?" witzelte ich, aber merkte schnell, dass ich damit wohl über das Ziel hinaus geschossen bin.

„Tut mir leid, ich wollte nicht...das war dumm von mir." entschuldigte ich mich sofort als ich sah, wie sich Alecs Augen mit Tränen füllten.

„Nein, schon gut. Es kam nur wohl gerade hoch, dieser Moment, wie du und dein Vater da festsaßen und ich nicht wusste, ob ich dich da rausholen kann oder nicht. Ich hatte solche Angst, dass du verletzt werden könntest und ich dich verliere." erklärte er mir so leise, dass es schon fast ein Flüstern war und ich drückte ihn ganz fest an mich.

„So ging es mir auch, Alexander

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„So ging es mir auch, Alexander. Ich dachte, dass ich dich nie wieder sehen würde und das hat mir fast das Herz zerrissen."

Eine ganze Weile hielten wir uns einfach nur so fest und die Stille legte sich wie eine warme Decke über uns.

Als wir uns dann endlich voneinander lösten und unsere Blicke sich trafen, waren wir wie zwei Magnete, die plötzlich und ohne Vorwarnung, aufeinander prallten.

Seine weichen, vollen Lippen hatten mir so gefehlt, auch wenn ich nicht so lange von ihnen getrennt war. Der Kuss fing immer mehr Feuer und meine Schmetterlinge im Bauch fuhren Achterbahn. Als Alec nun auch noch mit seiner feuchten, heißen Zunge über meine Lippen fuhr und ich ihn schmecken konnte, schoss meine Blutzufuhr direkt in den unteren Teil meines Körpers. Mit flinken Fingern fing ich an Alecs Oberteil nach oben zu schieben und er ließ nur für den Bruchteil einer Sekunde von mir ab, um es sich selbst vom Körper zu streifen, bevor unsere Lippen wieder aufeinander trafen.

„Jetzt du." hauchte er an meinen Lippen und mir lief ein angenehmer Schauer über den Rücken als ich seinen Atem so nah an meinem Gesicht spürte.

Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, fingen seine Hände auch schon an, mein Hemd aufzuknöpfen

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Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, fingen seine Hände auch schon an, mein Hemd aufzuknöpfen.

„Du bist so schön, Magnus." flüsterte er und verteilte kleine Küsse auf meiner Brust, während er mir langsam das Hemd von den Schultern zog.

„Und du riechst so gut." fügte er hinzu und fuhr mit seiner Nasenspitze an meinem Hals entlang, bevor er auch da anfing Küsse zu verteilen.

Ich seufzte zufrieden und schloss meine Augen genussvoll.

Nie hatte ich so intensive Gefühle bei jemandem, wenn wir uns näher gekommen sind. Sex war für mich einfach nur eine kurze Befriedigung und dann hatte ich keine Lust mehr auf die Person. Aber Alec war anders. Bei ihm fühlte sich jede Berührung so an als würde sie Minuten später noch immer abebben. Quasi wie ein Orgasmus, der viel länger anhält als man es im Normalfall gewohnt ist und hier rede ich noch nicht einmal von dem tatsächlichen Orgasmus. Dieser fühlte sich nämlich noch intensiver an und ich konnte es kaum erwarten, wenn ich dieses Erlebnis gleich wieder mit ihm teilen konnte. 


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