Kapitel. 14

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Seine Hand kam meinem Hals wieder näher, was mir einen Schrei entlockte. Ich betete zu Gott, dass er mich nicht berühren wird, meine Augen waren geschlossen, die Tränen rollten runter. Warum kann es nicht wie in all den Büchern sein, wo der Prinz die Prinzessin rettet?

 Ach ja, ich hatte meinen Prinzen abgelehnt. 

Er legte Seine dreckige Hand auf meine Wange und strich mit seinem Daumen eine Träne weg. Er sollt mich nicht berühren, er sollte abhauen und mich alleine lassen.

„ Das ist super, du wirst bald eine neue Aufgabe bekommen, liebes." Er nahm seine Hand weg.

Als ich meine Augen öffnete war ich alleine. Er war weg.

Ich hasste mich dafür, dass ich viel zu blöd war um mein Handy mitzunehmen. Es war schon dunkel und ich erfror. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr durch die Gegend rum zulaufen. Ich lehnte mich an einen Baum und wusste nicht weiter. Ich war am verzweifeln und wollte am liebsten wieder los heule, was ich aber nicht mehr konnte. Mir fehlte die Kraft dafür. Es war ruhig, so ruhig das ich langsam, aber sicher angst bekam.

„Ms... Ms stehen sie auf" hörteich eine mir unbekannte Stimme. Es hörte sich an als ob die Stimme Kilometerweit weg wäre, doch sie war genau vor mir. „ Geht es ihnen gut?" hörte ich sie wieder.Ich musste paar mal blinzeln, das Licht der Taschenlampe ließ mich einen Moment erblinden... Moment mal, von wem war die  Taschenlampe?

„ Was ist hier los.. wo bin ich.. wer sind sie" stotterte ich. 

Es war immer noch dunkel. Vor mir war eine junge Frau Mitte 30 die mich besorgt ansah. Ihre Taschenlampe steckte sie wieder weg. „ könne sie aufstehen?" fragte sie mich.Nickend stand ich auf. Ich war immer noch im Wald um mir lag eine Decke die mir etwas Wärme schenkte. Ich wollte sie enger ziehen, doch ich spürte meine Finger nicht mehr. Meine Zähne klapperten wie verrückt.

„ Ich bin Polizistin, liebes. Eine ältere Frau hatte uns anonym angerufen, sie meinte das ein Mädchen im Wald verschwunden wäre." Sie murmelte irgendetwas in ihrem Walkie Talkie was an ihrer Uniform angehängt war. Ich lief ihr hinter her. Es dauerte etwas bis wir aus dem Wald draußen waren und genau vor dem Rudelhaus waren. Ich zitterte nur noch mehr. Ich wollte ihn nicht sehen.

Es war als ob Caitlyn gespürt oder eher gerochen hatte das ich da war, denn die Tür öffnete sich und eine verheulte Caitlyn rannte zu mir. Wir umarmten uns und ich fühlte mich nach langer Zeit wieder sicher. „ Pssscht, alles gute cai" flüsterte ich in ihr Ohr und streichelte ihren Rücken. Ich hörte sie nur schluchzen. 

„ Ms... Es tut mir leid, das ich sie stören muss, doch ich müsste ihnen paar wichtige Fragen stellen."

Ich nickte und lies Caitlyn los. Als ich zur Tür des Rudelhaus schaute fühlte es sich an als ob jemandmein Herz geohrfeigt hätte. Er stand dort und schaute direkt in meinen Augen. Am liebsten wäre ich zu ihm gerannt und hätte ihn umarmt, doch mir kamen die Bilder von ihm und Ela wieder ins Gedächtnis und auch der Junge aus dem Wald hatte ich noch nicht vergessen. Er  kam  langsam zu mir und schaute mich einfach nur mit einen undefinierbaren Blick an. Ich konnte nicht mehr sprechen oder mich bewegen. Ich schaute ihn einfach nur an, auch als die Polizistin mich sanft am Arm packte und mich zum Auto schleifte. Ich musste mich von Ben fernhalten

Er darf es nicht herausfinden. Niemand darf das.

Ashley Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt