Frühstück

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Um halb acht am nächsten morgen beschloss Remus aufzustehen, nachdem er bereits seit geraumer Zeit wach lag. Rachel war schon eine ganzen Weile auf den Beinen. Vor einer halben Stunde hatte er gehört, wie sie im Bad nebenan unter der Dusche stand und er war sicher, dass sie bereits vorher schon unten war. Da er sich um einiges besser fühlte, als am Vortag, wollte er nicht mehr länger liegen bleiben. Zu sehr drängte es ihn nach ihrer Nähe. Also schwang er die Beine aus dem Bett, diesmal ohne einen Schwindelanfall, und ging ins Bad. Am Spiegel klebte eine Notiz für ihn.

„Frische Sachen liegen auf der Waschmaschine."

Darunter hatte sie einen fröhlich lächelnden Smiley gemalt. Ein Schmunzeln stahl sich auf sein Gesicht. Doch ein Blick in den Spiegel ließ es gleich wieder verblassen. Es zeigte ihm deutlich, wie sehr er sich in den letzten Wochen verändert hatte. Seine Wangen waren eingefallen und dunkle Ringe lagen um seine Augen. Auch seine Hautfarbe war mit diesem kränklichen Grauton wirklich kein Hingucker.

'Nicht unbedingt eine Verbesserung.', dachte er sarkastisch.

Langsam fuhr er sich mit der Hand über den üppigen Bart. Zu dumm, dass er seinen Zauberstab nicht benutzen durfte. Dieses wilde Gestrüpp gefiel ihm nicht besonders. Auch seine Haare auf dem Kopf waren ihm viel zu lang. Da musste er sich irgendwas einfallen lassen. Aber zunächst würde er erst einmal ausgiebig duschen gehen.

Ungefähr zwanzig Minuten später machte er sich auf den Weg nach unten. Er trug nun eine Jeans und einen schlichten, schwarzen Wollpullover mit Rollkragen, der herrlich warm war. Dadurch, dass er so abgemagert war, schlackerte beides ein wenig, aber er fand, es stand ihm trotzdem ganz gut. Die Tür zum Raum direkt neben der Treppe war nur angelehnt und er sah Licht darin, also klopfte er an und wartet auf eine Reaktion.

„Kommen sie ruhig rein.", erklang Rachels Stimme und er betrat den Raum.

Es schien eine Mischung aus einem Arbeitszimmer und einer kleinen Bibliothek zu sein. Eine der Wände stand komplett voll mit Bücherregalen, welche wiederum bis zum bersten mit Büchern voll gestopft waren. Gegenüber dieser Wand befand sich ein riesiger Schreibtisch, auf dem drei gleiche Geräte direkt nebeneinander standen, welche er für weitere Computer hielt. Der Rest des Tisches war völlig übersät mit Notizen und Büchern, die in absolutem Chaos übereinander lagen. Irgendwo dazwischen stand eine Tasse Kaffee, deren Aroma den ganzen Raum erfüllte. Außerdem befand sich direkt unter dem Fenster noch ein großer, gemütlich aussehender Ohrensessel neben dem ein kleines Tischchen stand, auf dem ein dickes Buch lag.

Rachel saß an dem großen Schreibtisch und schien zu arbeiten. Sie trug einen lässigen blauen Kapuzenpullover, sowie eine schwarze Jeans und ihre Haare lagen in nassen Wellen auf ihren Schultern. Sie sah zu ihm auf und sagte fröhlich:

„Guten morgen."

„Guten morgen.", antwortete er.

„Wie ich sehe, sind sie im Bad zurecht gekommen und die Klamotten passen auch. Sieht toll aus."

Verlegen sah er an sich herab.

„Danke."

Er war sich sicher, dass seine Gesichtsfarbe genau in diesem Moment wesentlich gesünder aussah, als noch vorhin oben im Badezimmer, denn er spürte seine Wangen glühen.

„Möchten sie auch eine Tasse Kaffee oder trinken sie lieber Tee?"

„Wenn es keine Umstände macht, wäre mir ein Tee recht."

„Macht es nicht.", antwortete sie und erhob sich, während Remus seinen Blick interessiert zu den Bücherregalen streifen ließ. Das entging seiner Gastgeberin nicht und sie fügte hinzu:

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