Zuhause

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Am späten Nachmittag apparierte Remus, zusammen mit Rachel, direkt vor ihrer Haustür. Kaum das sie angekommen waren, taumelte Rachel einen Moment und hielt sich an ihm fest.

„Du meine Güte, so reist ihr? Das ist ja gruselig."

„Man gewöhnt sich irgendwann daran.", antwortete er und konnte ein Schmunzeln nicht ganz unterdrücken.

„Sei mir nicht böse, aber ich nehme nächstes mal wieder den Wagen.", kommentierte sie und schloss die Tür auf. Dann griff sie nach seiner Hand und zog ihn hinein.

„Willkommen Zuhause.", sagte sie.

Zuhause! Das klang so wunderbar in seinen Ohren. Und was noch viel besser war, es fühlte sich auch so an. Seit Jahren hatte er kein richtiges Zuhause mehr gehabt. Er hatte entweder im Hauptquartier des Phönix-Ordens, bei den Werwölfen im Untergrund oder in irgendwelchen Bruchbuden gelebt, aber nirgends hatte er sich wirklich wohl oder gar zuhause gefühlt. Hier bei ihr war es anders. Er hatte das Gefühl, hier gehörte er hin.

Im Wohnzimmer angekommen, stellte er fest, dass sich nichts verändert hatte in den letzten Wochen. Merlin, war er wirklich sieben Wochen nicht mehr hier gewesen? Es kam ihm wie gestern vor, dass er zusammen mit Stuart, Jack und Rachel am Tisch gesessen hatte und Stuart mit seinem neuen Wagen angegeben hatte. Oder das er Rachel völlig betrunken in ihr Bett gebracht hatte. Bei dieser Erinnerung musste er lächeln. Selbst betrunken war sie einfach zauberhaft gewesen.

„Woran denkst du?", fragte sie, als sie sein Lächeln bemerkte.

„An meinen letzten Abend hier."

Auch sie lächelte.

„Ich war so fertig an dem Abend. Und du hast dich so rührend um mich gekümmert."

„Das werde ich immer tun."

Sie nahm ihn in die Arme.

„Ich bin so froh, dass du wieder hier bist.", sagte sie leise.

„Ich auch.", entgegnete er.

Für eine Weile standen sie da und hielten sich in den Armen, dann schob Rachel ihn sanft von sich.

„Wie fühlst du dich?"

„Gut.", antwortete er.

Ihr Blick wurde skeptisch.

„Nun ja, noch immer ziemlich schlapp, um ehrlich zu sein. Es wird sicherlich noch ein paar Tage dauern, bis ich wieder ganz auf dem Damm bin."

„Na dann, marsch auf die Couch.", grinste sie.

Er lachte und ging hinüber zum Sofa, um es sich dort gemütlich zu machen. Kaum das er aus den Schuhen geschlüpft war und die Beine lang gemacht hatte, deckte sie ihn mit der Wolldecke zu.

„Brauchst du irgendwas?", fragte sie fürsorglich.

„Ja, dich.", antwortete er und machte eine einladende Geste.

Schmunzelnd setzte sie sich neben ihn und kroch mit unter die Decke. So an sie gekuschelt, fühlte er sich rundum glücklich. Es ließ die Erinnerungen an die schlimme Zeit in Askaban verblassen und auch der Gedanke an die Dementoren schnürte ihm nicht mehr die Kehle zu. Lange saßen sie schweigend da und genossen ihre Nähe, dann fragte Remus:

„Wie geht es eigentlich Stuart und Jack? Haben sie sich wieder gänzlich ausgesöhnt?"

Rachel nickte.

„Ja, das haben sie. Und sie leben jetzt endlich wieder in England. Zwei Wochen nach Weihnachten sind sie nach Amerika geflogen und haben dort alles nötige geregelt. Seit letzter Woche sind sie wieder hier. Sie haben sich vorerst ein Appartement in London angemietet und suchen nun nach einem Häuschen."

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 24, 2019 ⏰

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