Am nächsten Morgen wurde er erst wach, als draußen bereits die Sonne am Himmel stand. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es schon 9:30 Uhr durch war. Jetzt musste er sich aber sputen, Minerva wollte um 10 Uhr da sein und wie er sie kannte, würde sie nicht eine Sekunde zu spät kommen.
Nach einem viertelstündigen Badezimmeraufenthalt kam er ins Wohnzimmer, wo bereits ein, wieder einmal, üppig gedeckter Frühstückstisch auf ihn wartete. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als ihm aus der Küche ein munteres „Guten morgen." zugeflogen kam. Er trat an die Küchentür und antwortete:
„Guten morgen."
„Frühstück ist schon fertig."
„Ja, das sehe ich."
„Ich mach schnell noch Tee und Kaffee."
„Kann ich helfen?", fragte er.
„Gute Idee, dann können sie gleich lernen wie das mit dem Wasserkocher funktioniert."
Sie zeigte ihm, wo alles zu finden war und wie das Gerät für heißes Wasser angestellt wurde und so konnte er sich seinen Tee selber zubereiten. Außerdem ließ er sich ebenfalls die Kaffeemaschine erklären.
„Ich dachte, sie sind kein Kaffeetrinker.", meinte Rachel erstaunt.
„Ich nicht, aber sie.", entgegnete er.
War es nur das Licht, oder bekam sie tatsächlich eine leicht rötliche Gesichtsfarbe?
Punkt 10 Uhr ging die Türklingel. Sie hatten gerade erst angefangen zu frühstücken. Rachel verschwand und kam kurz darauf, gefolgt von Minerva, zurück ins Wohnzimmer. Remus stand auf, trat zu ihr und reichte ihr die Hand.
„Minerva, schön dich zu sehen."
„Es ist auch schön dich zu sehen.", entgegnete sie erleichtert. „Wie geht es Dir?"
„Gut. Ich bin schon fast wieder fit."
„Magst Du mit uns frühstücken Minerva?", warf Rachel ein.
„Danke meine Liebe, aber mir reicht ein Tee."
„Den sollst du bekommen. Setz dich zu uns, dann können wir uns in Ruhe unterhalten."
Mit diesen Worten verschwand sie kurz in der Küche, um einen Tee aufzusetzen. Remus entging nicht, wie vertraut die beiden Frauen miteinander umgingen. Wieviel Kontakt hatten sie gehabt, in der Zeit als er auf der Straße gelebt hatte? Mit Minerva warm zu werden ging nicht unbedingt im Handumdrehen. Mit einer Tasse Pfefferminztee in der Hand, kam Rachel zurück an den Tisch und reichte ihn Minerva, die mittlerweile Platz genommen hatte.
„Danke.", lächelte die Hexe.
Während Rachel sich wieder zu ihnen setzte und damit begann sich ein Brötchen zu schmieren, wandte sich Minerva an Remus.
„Erzählst Du mir, wo du die letzten Wochen gesteckt hast?"
Er zuckte mit den Schultern.
„Draußen in London, meistens in ruhigen Gegenden, zwischen obdachlosen Muggeln."
„Willst Du mir sagen, du hast all die Wochen ein Pennerleben geführt?", fragte Minerva sichtlich geschockt.
Es war ihm peinlich, doch er nickte zögerlich.
„So kann man es wohl sagen."
„Weißt du eigentlich, wie gefährlich das war? Was, wenn dich das Ministerium in die Finger bekommen hätte? Sie suchen überall nach dir, ist dir das klar?"
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Versteckt
FanfictionDer Krieg gegen Voldemort ist seit zwei Jahren vorbei. Remus hat überlebt und versucht sich, so gut es geht, über Wasser zu halten. Noch immer hat er es schwer, nur weil er ein Werwolf ist. Doch dann erscheint ein neuer Erlaß des Ministeriums, der s...