22| Einbruch der Dunkelheit ✔

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Plötzlich wurde es wieder ganz hell im Raum. Der weiße Wolf trat aus dem Licht und das Licht verschwand wieder. Luna sah erst zu den anderen, dann zu mir.

"Wie ich sehe hat es euch auch schon getroffen", sagte sie mit Blick auf Darius und Mac. "Also weißt du davon? Wohin sind sie und was sollen wir jetzt machen?", fragte ich direkt. Während ich Luna schon überfiel, sah der Rest außer Juanpa sie komisch an.

"Also, bevor ich euch alles erkläre, sollte ich mich für die, die mich nicht kennen vorstellen. Ich bin Luna, Göttin des Mondes", sagte sie selbstbewusst. Die anderen sahen sie an, als hätten sie einen Geist gesehen. 

"Melina, die Prophezeiung, der Einbruch der Dunkelheit hat begonnen. Ich wünschte, ich wüsste wohin Marcus und Maddie verschwunden sind, aber ich weiß es nicht. Es hat auf jeden Fall etwas mir dem Wolf der Dunkelheit zu tun."

Ja, super. Viel weiter hat uns das jetzt auch nicht gebracht. "Und was sollen wir jetzt machen?", fragte Juanpa. "Am besten versammeln wir alle. Du Juanpa holst am besten Twan, Rudy, Lia, Lele und Hannah. Der Rest denkt schonmal darüber nach wo sich der Wolf der Dunkelheit befinden könnte."

Kaum war der Plan ausgesprochen, ging es auch schon los. Juanpa verschwand im Vampir Tempo aus der Tür und wir setzten uns in einen Kreis und fingen an zu grübeln. Alle brachten verschiedenste Ideen hervor, doch keine von ihnen klang logisch genug.

Nach ungefähr einer Stunde klingelte es an der Tür. Ich ging schnell zur Tür und öffnete diese. Das erste was mir entgegen kam, waren meine beiden besten Freundinnen gefolgt von Twan, Rudy und noch einem blonden Mädchen. Irgendwoher kannte ich sie.

Lele, die offensichtlich meinen Blick bemerkt hatte, klärte mich auf. "Das ist Lia, sie war auf dem Internat meine Mitbewohnerin.  Nach ihrer Zeit dort, wusste sie nicht wohin und hat sich uns angeschlossen."

"Freut mich dich kennenzulernen, Lia", sagte ich und gab ihr meine Hand. Sie zögerte kurz, ergriff sie dann aber. Nachdem ich auch die anderen mit einer Umarmung begrüßt hatte, gingen wir zu dem Rest meines Rudels.

Wer hätte es gedacht? Die beiden verschiedenen Gruppen knurrten sich gegenseitig an. Naja, bis auf die Mädels. Warum sollten sie auch mitknurren? "Ich weiß, es ist für alle nicht leicht, aber wäre es nicht besser, wenn wir Frieden schließen würden. Wenigstens bis der Wolf der Dunkelheit besiegt ist", ich sah unsicher zwischen den beiden hin und her.

Die beiden Gruppen stellten sich wieder normal hin, denn vorher standen sie in Angriffsposition und nickten mir zu. Wir setzten uns alle auf dem Boden in einen Kreis. Lele, Hannah, Lia, Juanpa und ich saßen als Puffer zwischen den beiden Parteien. Man weiß ja nie wie sie aufeinander reagieren würden.

Im Laufe des Abends stellte sich heraus, dass Juanpa den anderen schon die Situation erklärt hatte. Das machte es leichter für den Rest von uns und wir konnten schneller einen Plan erarbeiten.

So gegen Abend fiel mir auf, dass Lia die ganze Zeit so ausgesehen hatte, dass sie auch was dazu sagen wollte. Sie kam nur nie dazu, weil sie eher leiser redete und die anderen ihr ins Wort fielen.

"Leute, seid mal leise. Lia möchte die ganze Zeit schon was sagen", gab ich deswegen dem Rest Bescheid. Alle verstummten sofort und sahen gebannt auf Lia. Mann, das wollte ich doch auch nicht. "Ich weiß wo sein Versteck ist", brachte sie unsicher hervor. Cyrus wollte etwas sagen, Lia war jedoch noch nicht fertig und ich zeigte ihm, dass er erstmal weiter zuhören sollte.

"Der Grund, warum ich auf diesem Internat war, war, weil mich dieser Psychopath entführt hat. Mit 7. Seit ich mit 11 Jahren gefunden wurde, habe ich das Internat nicht mehr verlassen. Man sah, wie ihr Tränen in die Augen traten. Lele, die direkt neben ihr saß, nahm sie in den Arm und strich ihr tröstend über die Schulter.

Es war echt traurig, was dieses junge Mädchen schon erlebt hatte. "Das klingt eindeutig", meldete sich Hannah zu Wort, die auf Twans Schoß saß? Okay, seit wann? "Am besten du zeigst uns den Weg dorthin", beendete Twan Hannah's Satz und sah erwartend zu Lia.

"Ich weiß nicht, es ist schon so lange her", kam es direkt verteidigend von ihr. "Ok, wie wäre es, wenn du uns so weit hilfst wie du weißt, den Rest werden wir dann selber sehen. Sie nickte und unsere Besprechung war somit beendet.

Mein Rudel hatte sich komischerweise die ganze Zeit aus der Besprechung rausgehalten, wieso auch immer. "Ich gehe noch ein wenig Luftschnappen", meldete sich Lia ab und ging nach draußen. Die anderen gingen auch in ihre Zimmer. Wir anderen saßen noch etwas hier und brachten uns auf den neusten Stand.

Hannah war tatsächlich mit Twan zusammen und Twan bestätigte meine Vermutung, dass Hannah auch sein Mate war. So süß. Hannah hatte sich damals nur gegen ihre starken Gefühle für den Blonden gewährt. Am Ende hatte ihr das jedoch reichlich wenig gebracht.

Plötzlich hörten wir ein schreckliches Kreischen aus dem Flur. Sofort waren wir alle aufgesprungen und liefen direkt in die Arme von Ivan, die weinend vor uns stand. Bitte lass nicht das passiert sein, was ich dachte, dass es passiert ist.

"Lucas, er....er hat sich einfach aufgelöst", schluchzte sie. Ivan kam auf mich zu und umarmte mich. Wir beide weinten und suchten halt bei der jeweils anderen. Uns war egal, wer uns beiden dabei zusahen, wir brauchten es gerade einfach.

Mit klopfendem Herzen, rannte ich in das Zimmer von Lucas und Ivanita und rief nach ihm. Ich wollte es nicht wahr haben, dass nun auch Lucas weg war. Im Badezimmer und im Schrank suchte ich nach ihm, fand jedoch nur ein paar gebrauchte Unterhosen.

Warum musste mir das passieren?

Warum musste uns das nur passieren?

Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt