42| Schock-Erinnerungen ✔

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Als das Licht um uns herum wieder verschwand und der Boden wieder unter unseren Füßen zu spüren war, standen wir vor einer riesig großen Villa. Die beiden neben mir gingen schonmal vor während ich sie mit aufgerissenen Augen ansah.

Klar war die Villa in meinen wiederkommenden Erinnerungen, allerdings hatte ich nicht wirklich gedacht, dass sie wirklich so groß ist.

Inanna und Luna waren bereits an der Tür der Villa angekommen. Als ich das bemerkte rannte ich ihnen schnell nach. Sie sollen ja nicht ohne mich da rein gehen. Luna öffnete mit einem Schlüssel die Tür und ließ erst mich, dann Inanna rein bevor sie selbst zu uns stieß.

Im Wohnzimmer saßen schon alle an die ich mich Erinnern konnte. Meine Brüder, deren Freundinnen und meine Freunde, aber bei genauerem Hinsehen erkannte ich noch jemanden. Das Gesicht von jemandem, den ich hier bestimmt nicht erwartet hatte. Es war der Typ, mit dem Lele shoppen war. Aber was tat er hier?

Als die Jungs und Mädchen mich sahen stürmten sie förmlich auf mich zu. Es handelte sich nur um Sekunden bis ich in einer Gruppenumarmung lag. Ich quiekte glücklich auf. Endlich war ich wieder bei meiner Familie, von der ich vor einer Woche noch nichtmal irgendwas wusste.

Nach der Gruppenumarmung stellte ich mich vor Marcus und schloss gezielt ihn in eine Umarmung. Er war gestern so traurig, dass ich ihn nicht erkannt hatte, jetzt lächelte er glücklich. "Hab dich so sehr vermisst", murmelte ich in seinen Nacken.

Als ich mit dem ganzen Begrüßungskram fertig war, wollte ich mich eigentlich diesem Typen vom Shopping zu wenden und fragen, woher ich ihn kannte, aber er war nicht mehr da. Ich setzte mich auf den Platz auf dem er noch vor kurzem gesessen hatte und sah mich im Raum um.

"Er ist gerade in sein Zimmer gegangen", hörte ich jemanden direkt neben mir sagen. Ich drehte mich zu der Stimme und sah in Twans blaue Augen. "Vielleicht solltest du zu ihm, er ist traurig", wie als könnte er meine Gedanken lesen, wie gruselig das war.

Jetzt ging ich jedoch wirklich mal los. Twan hatte mir kurz den Weg zu dem Zimmer des mir noch Unbekannten beschrieben. Vor der Tür klopfte ich an. Erst kam gar nichts, jedoch wurde nach einem erneuten anklopfen die Tür geöffnet. Vor mir stand Pablo.

Er ging wieder zurück in sein Zimmer uns setzte sich aufs Bett.  Die Tür ließ er dabei offen. Wahrscheinlich sollte ich auch hinein treten. Er deutete auf die Bettkante direkt neben ihm, ich sollte mich neben ihn setzen.

Letzten Endes tat ich das auch, zwar mit einem bisschen Abstand aber ich bin seiner Aufforderung nach gekommen. Er drehte seinen Kopf zu mir und sah mir tief in die Augen. Ich sah in seine und konnte dort ein warmes blaues Strahlen feststellen. Er lächelte warm und nahm meine zierlichen Finger in seine viel größeren Hände. Sie fingen leicht an zu kribbeln.

Unser beider Blick glitt von unseren Händen wieder in die Augen des jeweils anderen Person. Es war einfach ein magischer Moment. Wir sahen uns in die Augen und Pablo kam immer näher und näher. Ich wollte was sagen, aber er legte einen Finger auf meine Lippen. "Sag mir was du fühlst", flüsterte er gegen meine Lippen. Bevor ich irgendwas hinterfragen konnte, legte er seine Lippen auf meine.

Im ersten Moment war ich so erschrocken, dass ich mich schnell wieder lösen wollte. Im nächsten Moment merkte ich, wie mich diese Wärme durchflutete. In Millisekunden liefen im nächsten Moment tausende Erinnerungen durch meinen Kopf. Ich dachte sogar für einen kurzen Moment, mein Kopf würde explodieren. Es waren verschiedene Szenen Streitigkeiten, aber auch wie wir und vertragen hatten, wie wir zusammen kuschelten und wie wir uns in blöden Situationen gegenseitig aufbauten.

"Juanpa", flüsterte ich lächelnd. "Mein Mate", lächelte er ebenfalls. Es gab nichts auf der Welt, dass diesen Moment zerstören konnte. Rein gar nichts...

Pov. Dylan

Weg. Sie war einfach verschwunden. Inanna fand ich auch nirgends. Wo zur Hölle waren sie? Fassungslos stürmte ich zum gefühlt 1000. Mal durch das ganze Haus und suchte Melina. Sie kann doch nicht einfach so verschwinden.

"Vielleicht ist sie ja bei ihrer Familie", meldete sich Aden zu Wort, er suchte Melina genauso wie ich. Zwar aus einem anderen Grund aber er tat es. "Stimmt, sie war auch in letzter Zeit so abgeneigt zu mir. Sie haben ihr alles erzählt. Wir müssen sie schnell zurückholen bevor sie sich wieder an Juanpa erinnert", brüllte ich schon fast und eilte sofort aus dem Haus, dicht gefolgt von Aden.

Nachdem wir bereits eine Zeit in Wolfsgestalt unterwegs waren, konnte ich in weiter Entfernung bereits die Villa meiner Feinde sehen. Die Villa in der sich wahrscheinlich mein Engel, meine Prinzessin befand.

Aden und ich schlichen uns leise an die Villa an. Es war nur eine Frage der Zeit bis sie uns entdecken würden. Das Haus stand auf einer großen Wiese und auf jeder Seite war mindestens ein Fenster zu erspähen.

Jedenfalls sollten wir so nah wie möglich am Haus sein, wenn sie uns entdecken sollten. Nur so können wir Plan B einleiten. Ich denk ja nicht, dass sie Melina nicht suchen würden, darauf habe ich um ehrlich zu sein sogar gehofft.

Im nächsten Moment standen wir tatsächlich schon vor einer der vielen Türen. "Wollen wir sie aufbrechen?", fragte Aden übereifrig, ich jedoch lächelte nur und drückte die Türklinke nach unten. Die Tür ging auf.

Nun schlichen wir in den Gang mit den ganzen Schlafzimmern. Da ich ja wusste, welches dieser Zimmer meiner Perle gehörte, öffnete ich mit einem lauten Knall die Tür. Juanpa und Melina, die vorher knutschend auf dem Bett gesessen hatten, fuhren erschrocken auseinander...

Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt