*Samstag*
Pov. Juanpa
Ich wachte wie jeden Morgen ganz normal auf. Es dauerte erstmal ein paar Sekunden bis ich realisierte, dass Wochenende war und ich keinen Unterricht hatte.
Der nächste Blick war auf meinen Wecker gerichtet. 12 am. Als nächstes sah ich zu Twan und bemerkte, dass er schon gar nicht mehr in seinem Bett lag. Im Zimmer war er anscheinend ja auch nicht mehr. Naja, ist ja auch egal.
So langsam stand ich dann auch mal auf, um mich fertig zu machen. Mein erster Weg war zum Zimmer der schönsten Person, die momentan in meinem Leben ist, zum Zimmer von Melina.
Dort klopfte ich an und wartete bis jemand die Tür öffnete. Eigentlich rechnete ich mit Melina, stattdessen öffnete Hannah die Tür und lächelte mich an. Ich konnte zwar nicht ganz erkennen, ob ihr lächeln echt war, aber sie lächelte.
"Melina, Besuch für dich", sagte sie in den Raum und trat von der Tür weg. Wenige Sekunden später stand schon Melina in der Tür und sprang mir wortwörtlich in die Arme.
"Hey Süße, gut geschlafen?", lächelte ich. "Jap, lass uns unsere Handys holen gehen", als sie das aussprach war sie schon fast die Treppe runter gegangen. Sie war es nicht gewohnt ihr Handy für eine Woche aus der Hand zu legen, ich jedoch hab das schon seit mehreren Jahren so.
Sie sprintete förmlich die Treppe runter und strahlte richtig als der Hausmeister ihr, ihr Handy gab. Danach nahm ich meins in die Hand und sah drauf. Eigentlich war es ja unwahrscheinlich, dass mir irgendjemand schrieb, schließlich waren meine einzigen Freunde hier im Internat und eine Familie hatte ich nicht mehr.
Auf meinem Handydisplay stand, dass ich tatsächlich eine Nachricht hatte. Es war von einer privaten Nummer. Bevor ich sie jedoch öffnen konnte, zog mich Melina hinter sich her in eine abgelegene Sitzecke.
Dort ging sie auch ans Handy und ich hatte genug Zeit, mir die Nachricht durch zulesen. Dort stand:
Du hast aber eine hübsche Freundin. Tja, schade drum. Wenn du ihr nicht aus dem Weg gehst, wird sie von der Bildfläche verschwinden und niemand wird sie je wieder lebendig finden....
PS. Sag weder der Polizei, noch Melina etwas darüber, sonst passiert noch viel schlimmeres...
Meine Laune sank von der einen auf die andere Sekunde. Meine Mundwinkel sanken von ihrem Höhepunkt auf den Tiefpunkt. Na super.
Melina schien sofort meinen Stimmungswechsel zu bemerken, denn sie kletterte auf meinen Schoß und lehnte sich gegen meine Brust. "Was ist los, gab es schlechte Nachrichten?", fragte sie. Es ist ja nicht so, als würde ich es ihr nicht sagen wollen, aber ich will ihr nicht schaden.
"Nein, alles super", sagte ich und schob Melina von mir runter. Mit den Worten "hab noch was zu erledigen" verabschiedete ich mich von ihr. Wie gern ich sie zum Abschied noch geküsst hätte, es ging nicht.
So blöd es auch klingen mag, um sie zu beschützen, musste ich sie verletzen. Mir blieb nur eine einzige Möglichkeit und diese ist, herraus zufinden, wer der Verfasser dieser Nachricht ist.
In meinem Zimmer setzte ich mich aufs Bett und schaute die Nachricht im Chatverlauf an, in der Hoffnung, sie würde mir einen Hinweis geben. Warte, das ist es. Wann wurde diese Nachricht geschrieben?
Donnerstag, Aha. Es kann also keiner aus dem Internat gewesen sein und schon wieder bin ich keinen einzigen Schritt weiter. Jeder könnte diese Nachricht geschrieben haben und es gibt keine anderen Hinweise.
Mit einem Knall ging die Tür auf und Twan und Rudy kamen lachend in den Raum. Als sie jedoch mein Gesicht sahen, fror ihr Gesicht ein.
"Was ist mit dir? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen", staunte Rudy und setzte sich neben mich auf mein Bett. "Na ja, fast", sagte ich knapp und zeigte den beiden die Nachricht. Dort stand ja nicht, dass ich es nicht hätte meinen Freunden zeigen dürfen.
"Krass" - "OMG, wer tut so was?", Twan und Rudy machten große Augen nachdem sie es gelesen hatten. "Auf jeden Fall keiner, der hier im Internat ist. Die Nachricht wurde am Donnerstag noch während des Dates geschrieben".
"Komisch", war Twans letzter Kommentar dazu. Ich denke ich bringe mein Handy einfach heute früher weg, damit ich es morgen länger haben kann und mir schonmal überlegen kann, wie ich recherchieren kann.
Um meinen Kopf frei zu kriegen, packte ich meine Schwimmtasche und ging zum Internateigenen Schwimmbad. Jap, das gibt es hier. In den Umkleiden zog ich mich um und schloss danach meine Tasche in einem der Spinde ein.
Direkt danach machte ich mich auf den Weg zum Schwimmbereich. Es war hier nie wirklich viel los, weshalb nur vier andere Jungs hier waren. Ich schwomm so meine Runden, wurde aber das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden.
Und Puh, dieser ekelige Geruch nach nassem Hund, einfach schrecklich. Warte was? Es dürfen keine Hunde hier rein. Ich wusste es, Wölfe. Diese vier Jungs mussten unsere Erzfeinde sein.
In der Umkleide zog ich mich wieder um und rief meine Jungs über Gedankenkommunikation. Keine Minute später standen sie auch schon vor mir. "Jungs, in unserem Gebiet befinden sich Wölfe, lasst uns denen den Arsch versohlen", ich legte ein böses Lächeln auf und wir liefen ins Schwimmbad.
Die vier Jungs saßen jetzt auf ihren Liegen und beobachteten belustigt, wie wir uns vor ihnen aufbauten. Neben dem Geruch von nassem Hund, konnte ich allerdings noch etwas anderes und viel verwunderlicheres feststellen. Sie rochen alle vier ähnlich wie Melina.
"Ich wüsste nicht, dass wir die letzten Tage Zuwachs bekommen hätten", sagte ich laut. "Mhm, vielleicht hast du ja recht", der kleinste von ihnen lächelte mich provozierend an. "Was wollt ihr in unserem Gebiet?", fragte Twan man merkte förmlich, wie ihm die Nerven blank lagen.
"Ich wüsste zwar nicht, was euch das angeht, aber wie passen nur auf unser fünftes Mitglied auf", sagte einer der beiden Zwillinge. Was für ein fünftes Mitglied? Ich hab nie eins gerochen. "Verschwindet von hier", knurre ich. Das Knurren ist im ganzen Schwimmbad zu hören.
Die Jungen Männer nahmen beschwichtigend die Hände nach oben. "Ruhig brauner, wir sind schon weg", lachte der größere von ihnen. Es sah nicht wirklich danach aus, als hätten sie Angst vor uns. Aber so lange sie verschwinden ist alles gut...
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Dangerous Love
ParanormalMelina ist ein ganz normales Mädchen. Na ja, sie war es. Bis zu dem Tag, der ihr Leben veränderte. Ihre Eltern starben bei einem Autounfall. Sie war die einzige Insassin des Autos, die überlebte. Dieses Erlebnis verkraftete sie nicht. Die leblosen K...