"Wo wart ihr so lange?", rief Jin, unser Mitbewohner und der Älteste von uns aufgebracht, als wir in die kleine Wohnung eintraten. Taehyung und ich verdrehten bloß die Augen und gingen in die Küche zu unserer, wie wir sie nannten über fürsorglichen Mutter, um eine weitere Standpauke über uns ergehen zu lassen. "Wir waren auf dem Dach vor dem Eingang, so wie immer. ", antwortete ich augenrollend dem schlanken, jungen Mann mit den braunen Haaren, der uns damals aus der Gosse geholt hatte und setzte mich an den kleinen, abgenutzten Tisch. Tae tat es mir gleich. Es war eine kleine Wohnung, in der wir zu dritt kaum Platz hatten. Die Möbel sind alle schon abgenutzt und teilweise kaputt, durch die Wände zogen sich viele Risse und auch der Putz blätterte schon an manchen Stellen ab. In der Wohnung war es zu dem Arschkalt im Winter und sehr heiß im Sommer. Wenn es noch einen gäbe. Wir hatten auch keine richtigen Betten, sondern schliefen auf dünnen Matratzen, die auf den Boden lagen. Immerhin wechselten wir uns ab, wer auf dem Sofa schlafen darf. Tja, so war das nun Mal, wenn man nicht zu den Adligen gehörte. Die meisten Häuser in der Stadt waren heruntergekommen und kaputt. Nur die Adligen wohnten in prunkvollen Häusern oder gar Schlössern, in denen es sogar Strom, warmes Wasser und Kamine gab. Wie ungerecht! Sollte es nicht eine Welt geben, in der alle den gleichen Stand hatten und keiner bevorzugt wurde? In der alle friedlich miteinander leben, ohne Krieg und ohne Vernichtungen? Ich erwachte aus meinen Gedanken, als jemand ein Teller mit Essen vor mir abstellte und Jin urplötzlich mit seinen Fingern vor meinem Gesicht rum schnipste. Schweigend aßen wir das wenige Essen, dass wir uns durch das viele und anstrengende Putzen in reichen Häusern gerade so leisten konnten. Es reichte gerade Mal für je ein Häufchen Reis und ein klein wenig Curry für jeden von uns und das für den ganzen Tag. Noch immer spürte ich die anstrengende Knochenarbeit vom letzten Hausputz in meinen Beinen. Die Adligen hatten ja nicht gerade wenig im Haus beziehungsweise Schlössern. Nachdem Taehyung und ich noch beim spülen des Geschirrs geholfen haben, ging ich in das kleine Bad und machte mich dort bettfertig. Das heißt waschen, Zähne putzen und umziehen. Als ich einen Blick in den kaputten Spiegel warf, sah ich wie abgemagert ich eigentlich bin. Tja Jimin, dort draußen wird es noch schwieriger sein, etwas zu essen zu finden. Ich seufzte und tapste aus dem Bad ins Wohnzimmer. Diese Woche darf ich auf dem Sofa liegen. Taehyung und Jin schliefen in dem kleinen Schlafzimmer. Im Wohnzimmer angekommen ließ ich mich auf die schon durch gelegene Couch fallen. In der dünnen Decke eingerollt lag ich nun in dem dunklen, kleinen und überhaupt nicht gemütlichen Raum und dachte über unseren Ausbruch nach, den wir in ein paar Tagen oder Wochen durchziehen werden. Auf jeden Fall benötigen wir genug Nahrungsmittel. 'Wir sollten den Lebensmitteltransport der Adligen überfallen.', dachte ich aus Spaß schmunzelnd. Doch dafür wären wir eh viel zu schwach, die Soldaten viel zu stark und die Bewachung der Transporter zu groß. Doch bevor wir das alles durchziehen, sollten wir Jin noch einweihen und das ist auch nochmal eine schwierige Aufgabe. Er wird uns das sicher ausreden wollen. Doch tief im Inneren will er auch einfach nur noch hier raus. Als nächstes brauchen wir genug warme Kleidung und auf jeden Fall ein paar Waffen. Obwohl...ich hatte bereits für jeden eine Waffe, die ich damals mehreren betrunkenen Soldaten gestohlen hatte, sicher unter einer losen Diele im Wohnzimmer versteckt. Ein paar Minuten träumte ich noch von der Welt da draußen, bevor ich aufstand und den Weg in die Küche einschlug. Vom vielen Nachdenken hatte ich Kopfschmerzen bekommen. Ich füllte mir ein Glas mit Wasser und ging zurück zu meinem Schlafplatz, aber ich stoppte urplötzlich im Flur. In einer Ecke des Flures stand eine schwarze Gestalt...doch das schlimmste waren die glühend roten Augen. Vor Schock ließ ich das Wasserglas fallen. Es kam mit einem klirrenden Geräusch auf dem Fußboden auf und zersprang in tausend Scherben. Ich blinzelte und rieb mir schnell über die Augen, da ich dachte es wäre nur eine Einbildung und als ich sie wieder öffnete...war diese Gestalt verschwunden.
Die ganze Nacht lang bekam ich kein Auge zu. Immer wieder schwebten diese unglaublich rot schimmernden Augen in meinem Kopf herum. Hatte ich mir das alles nur eingebildet? Nein, dafür war es zu real. Aber solche Augen hatte ich noch nie gesehen und besonders diese elliptischen Pupillen haben doch nur Katzen und es war definitiv keine Katze. Seufzend drehte ich mich auf die Seite und versuchte dieses absurde Ereignis zu vergessen. Und doch fühlte ich mich die ganze restliche Nacht beobachtet.
==============================
786 Wörter
Die Kapitel werden von mal zu mal länger. 😂😂
Hope u Enjoy ❤
Axy D left the Chat.
DU LIEST GERADE
Demonchild |BTS Fanfiction
FanfictionJahr 3013. Eine Kaltzeit legte sich über die Erde in der man unmöglich überleben konnte. Daher errichtete man über die letzten Städte, die es auf dieser Welt gab große, durchsichtige Kuppeln. Als jedoch plötzlich ein Raumschiff, in dem Experimente d...