Erzähler Pov.
1 Jahr später
Seitdem die sieben Jungs aus Lost City ausgebrochen waren und sie sich gegen die Adligen erhoben hatten, folgten viele aus den noch stehenden Städten ihrem Beispiel. Es kam zu Aufständen und Rebellionen. Die Blaublütigen versuchten alle Bewegungen dieser Art nieder zu strecken und töteten somit ein Drittel der letzten Bevölkerung. Doch das hieß nicht, dass die Bewohner aufgaben. Im Gegenteil. Überall entstanden Gruppen, die sich langsam aber sicher zu einer ganzen zusammenschlossen. Immer mehr Menschen kamen zu der Stadt, die Jimin und die Anderen wieder neu aufgebaut haben, um dort zu leben und weiter gegen die Adligen vorzugehen. Der Bunker, den Amy damals freigelegt hatte, wurde jetzt von einigen handwerklich geschickten Leuten weiter betrieben. Alles in allen führten sie ein wieder einiger maßen normales Leben, wie es einmal vor Hunderten von Jahren war, jedoch ein wenig anders. Man musste nicht mehr für alles bezahlen. Jeder leistete seinen Betrag an Arbeit, egal ob als Landwirt, im Bunker, als Bäcker oder was auch immer und bekam das, was er brauchte. Es gab keinen Streit mehr um Reichtum, Geld oder Essen. Alle lebten in einer Gemeinschaft, jeder half jeden und bekam dafür seinen Lohn.
Jimin Pov.
Ein lauwarmer, nach Salzwasser riechender Wind pustete mir einige Strähnen meines nun wieder braunen Haares aus dem Gesicht, während ich zufrieden auf meine verrichtete Arbeit schaute. Das Grab vor mir war bepflanzt mit bunt leuchtenden Blumen, die seit kurzem erst wieder auf dieser Welt waren. Lilien. Sie blühten mittlerweile über das ganze Küstengebiet, dass am Bunker liegt. Der Schnee ist auch hier geschmolzen und hat ebenso das Meer frei gelegt. Es schimmerte in einem wunderschönen hellen Türkis. Die Erde war mittlerweile fast überall wieder aufgetaut, nur an vereinzelten Stellen fand man noch Schnee. Neue, aber auch alte Pflanzen bedeckten die verlassenen Natur und auch die Tierbestände erholten sich. Verträumt ließ ich meinen Blick über die Klippen, das Meer und zurück zum Grab schweifen. Hier an diesem wunderschönen Ort hatten wir Amy beerdigt. Lächelnd betrachtete ich den selbst angefertigten Grabstein, in dem ihr Name eingraviert war. Ich vermisste sie sehr und manchmal machte es mir noch zu schaffen, gerade nachts. Ich bekam vereinzelt auch Alpträume, in denen ich ihren Tod ein weiteres Mal erlebte, schreiend aufwachte und dann realisierte, dass sie schon tot ist, dass ich eh nichts mehr ändern konnte. "Ich dachte mir schon, dass du hier bist.", rief eine Stimme über das Rauschen der Wellen hinweg. Ich drehte mich um und sah Yoongi auf mich zukommen. Er trug noch seine Montur, das heißt, dass er wohl möglich gerade vom Training mit den Neulingen gekommen ist. Seine schwarzen Haare klebten ihm im Gesicht und er schaute müde aus. Ich schenkte ihm ein Lächeln und er schloss mich von hinten in seine Arme. Er hat mir in der Anfangszeit geholfen, über ihren Tod hinweg zu kommen und mich sogar manchmal bei ihm schlafen lassen. Gemeinsam beobachteten wir, wie der Himmel sich langsam rosa färbte und die Sonne am Horizont wanderte. "Wir sollten langsam zurück.", murmelte Yoongi, der seinen Kopf auf meiner Schulter abgelegt hatte. "Nur noch ein bisschen.", quengelte ich und hörte den Älteren seufzten. "Komm jetzt du kleine Kakerlake." Schon hatte ich keinen Boden mehr unter den Füßen und mir entwich ein unmännliches quieken. "Yoongi!" Schnell krallte ich mich an ihm fest, um nicht herunter zu fallen. Der ältere begann belustigt zu grinsen und beleidigt blies ich meine Wangen auf. "Man ich hab Hunger! Hör auf mich so anzugucken!", jammerte Yoongi nur, als er mein Gesicht sah und ich musste schmunzelte. Er war nicht mehr so ernst und zeigte wesentlich mehr Emotionen, als damals, wo wir uns kennengelernt haben. Es hatte sich fast alles wieder normalisiert, abgesehen von den Kämpfen mit den Adligen, jedoch wurden die auch immer weniger. Yoongi setzte mich zurück auf meine Füße, als wir vor seinem Auto standen. Kurz blickte ich noch einmal zum Grab inmitten der Blumen und lächelte. 'Irgendwann werden wir uns wiedersehen.', dachte ich und stieg ein. Zusammen fuhren wir zurück zur Stadt, in der gerade die Leute von ihrer Arbeit zurückkehrten. Die Sonne war nun fast vollständig untergegangen und ein rot leuchtender Mond nahm stattdessen ihren Platz ein. Er war riesig. So groß hatte ich ihn nur einmal gesehen. "Wunderschön nicht wahr?", redete Jin neben mir, als wir an unserem Haus ausstiegen und ich schreckte zur Seite. "Man musst du mich so erschrecken?", lachte ich und sah meine Ersatzmutter an. Er grinste und schüttelte nur mit dem Kopf. "Kommt rein. Ich nehme an Yoongi hat Hunger." Dieser nickte heftig und stürmte noch vor Seokjin und mir ins Haus. Wir warfen uns beide denselben Blick zu und folgten ihm dann. Oben saßen schon Hobi, Namjoon, Yoongi, Tae und Jungkook am Tisch, während sich die beiden letzteren wegen irgendetwas stritten. Es war alles beim alten. Seufzend schüttelte ich den Kopf und setzte mich ebenso an den Tisch. "Ihr benehmt euch wie ein altes Ehepaar. Gesteht euch doch endlich mal eure Gefühle! Das ist ja nicht mehr auszuhalten", brüllte Jin aufgebracht und knallte das Essen auf den Tisch, was uns die Köpfe einziehen ließ. Die beiden Jüngsten wurden still und langsam lief Taehyung hochrot an. Auch Jungkooks Gesicht verfärbte sich leicht rosa. Mit einem Grinsen im Gesicht verspeiste ich das köstliche Abendbrot und beobachte die beiden. "Du brauchst gar nicht so zu grinsen, Jimin! Du und Yoongi ebenso!", grummelte Jin immer noch außer sich. Ich verschluckte mich an meinem Reis und blickte weiterhin hustend zu Jin. "Weißt du...*hust*... überhaupt...*hust*..., wie lange du ...*hust*...und Namjoon gebraucht haben...*hust*...", brachte ich hervor, bevor mir Hoseok stark auf den Rücken klopfte und der Husten endlich abebbte. "Na und? Bei euch regt es mich aber auf, die ganze Zeit zusehen zu müssen, wie ihr miteinander flirtet!", rief Jin und schlug mit der Faust auf den Tisch. "Denkst du ernsthaft, bei euch ging es uns nicht auf den Sack?", mischte sich schließlich Taehyung mit ein, der sich wieder so einiger maßen gefangen hatte. "Und abgesehen davon hat es sich bei mir und Jimin schon geregelt.", grinste Yoongi und lehnte sich im Stuhl zurück. "Hat es?", fiepste ich und sah ihn leicht rot werdend an. Sein Grinsen wurde breiter. "Ok können wir das Thema wechseln?", knurrte Jungkook genervt und stopfte sich weiter Essen in den Mund. Es wurde ruhig und wir aßen schweigend. Ich konnte jedoch Yoongis Blick immer wieder auf mir spüren. Meinte er das vorhin ernst? Darüber zerbrach ich mir das gesamte Abendbrot lang den Kopf. Später half ich Jin noch mit dem Abwasch, um ihn ein wenig zu besänftigen und verschwand dann in meinem Zimmer. Lange Zeit saß ich einfach nur am Fenster, bevor es nach einer Weile leise klopfte und jemand eintrat. Zuerst beachtete ich die Person nicht und blickte weiterhin hinauf zum Mond. Die heutige Nacht erinnerte mich auf irgendeine Weise, an die in der das Raumschiff abstürzte und alles seinen Lauf nahm. Da gab es auch so einen riesigen, roten Mond. Wir beschlossen abzuhauen und das war die beste Entscheidung unseres Lebens gewesen. "Ich meinte das vorhin ernst.", erklang die tiefe Stimme von Yoongi auf einmal neben mir. Ich zuckte zusammen und schaute ihn mit großen Augen an. "Was?" "Du hast mich schon verstanden.", grinste der Schwarzhaarige nur und legte plötzlich seine Lippen auf meine. Ein Kribbeln breitete sich langsam in meinen Bauch aus und überglücklich erwiderte ich den Kuss. "NA ENDLICH!!!", brüllte es von außerhalb der Tür und ich konnte die Stimme eindeutig Hobi zuordnen. Knallrot löste ich mich von Yoongi und versteckte meinen Kopf in seinem T-Shirt, während er nur anfing zu lachen und durch meine Haare strich. "Ja und jetzt verpiss dich!", rief er zurück. Gemurmel war hinter der Tür zu hören. Es hatte so gut wie jeder vor meinem Zimmer gestanden. "Gott, wie peinlich.", quiekte ich nur und drückte mich noch näher an meinen nun offiziellen Freund.
Später in der Nacht kletterte ich aus dem Fenster, hoch aufs Dach. Ich konnte einfach nicht schlafen. Dort setzte ich mich auf die kalten Ziegel und bereute es sofort wieder, mir keine Jacke mitgenommen zu haben. Leicht fröstelnd schlang ich meine Arme um meine Beine und legte den Kopf auf den Knien ab. Der Wind raschelte durch die Bäume, die vereinzelt in der Stadt wuchsen. An den Straßenrändern brannten Laternen, jedoch gingen sie im nächsten Moment auch schon aus. Nun war der Mond meine einzige Lichtquelle. Ich schloss die Augen und lauschte den Geräuschen der Nacht. "Jimin!" Ruckartig schreckte ich auf und drehte mich im Sitzen um. Ich muss wohl eingeschlafen sein. Hinter mir stand Taehyung und irgendwie hatte ich dabei ein Déja Vu. Er kam zu mir und legte mir eine Decke um die Schultern, ehe er sich neben mich setzte. "Danke.", murmelte ich noch ein wenig schlaftrunken und rieb mir über die Augen. Er nickte nur und starrte in die Ferne. "Ich hab es ihm gesagt.", hauchte Tae nach ein paar Minuten. Mit großen Augen blickte ich zu meinen besten Freund, der nur verlegen lächelnd nach unten schaute. "Und was hat er gesagt?" "Er fühlt das gleiche.", flüsterte Tae so leise, dass ich es fast nicht gehört hätte. Ich grinste ihn schließlich an. "Glückwunsch." "Sollte ich zu dir wohl auch sagen.", lachte er und sah mich endlich an. Seine braunen Augen funkelten glücklich im Mondlicht. Da waren wir nun wieder. Nach zwei Jahren. Auf einem Dach sitzend und blickten in den pechschwarzen, doch auch leicht rötlich schimmernden Nachthimmel.
The End
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1568 Wörter
Hiermit endet nun Demonchild. Tut irgendwie weh mein Baby abzuschließen. Naja. Ich möchte mich bei allen bedanken die diese Story gelesen haben, auch trotz der langen Zeit in der ich die Motivation und Ideen verloren hatte. Danke auch an JosefinLding die mir immer mal wieder Ideen einfach so random zugeschmissen hatte (auch ohne es zu merken). *seufzt* Also dann.
Hope u enjoyed. ❤️
Axy D left the Chat.
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Demonchild |BTS Fanfiction
FanficJahr 3013. Eine Kaltzeit legte sich über die Erde in der man unmöglich überleben konnte. Daher errichtete man über die letzten Städte, die es auf dieser Welt gab große, durchsichtige Kuppeln. Als jedoch plötzlich ein Raumschiff, in dem Experimente d...