Fröhlich spielend rannten das braunhaarige Mädchen und ich durch die Häuser des versteckten, kleinen Dorfes. Es war ein sonniger und warmer Tag. Kein Schnee oder Eis bedeckte den Boden oder die Kronen und Stämme der Bäume rund um die Lichtung. Alles erstrahlte in einem sattem Grün. "Komm schon Amy. Lass uns an die Grenze gehen und dort weiterspielen.", rief ich außer Atem und blieb stehen. Die Fünfjährige tat es mir gleich, rieb sich überlegend den Oberarm und schaute zu Boden. "Aber da dürfen wir nicht hin.", erwiderte sie leise. Ich grinste sie nur abenteuerlustig an. "Na und? Umso mehr Spaß haben wir! Jetzt trau dich doch mal was!" "Ich weiß nicht Jimin." "Ach komm!", rief ich, nahm sie an der Hand und zog sie Richtung Waldrand. Nur wiederwillig kam sie hinter her und klammerte sich an meinen Arm. Schweigend liefen wir weiter durch das grüne Dickicht und erreichten schließlich die Grenze. "Jimin wir sollten hier nicht sein!", zischte Amy Ich verdrehte die Augen. "Jetzt sei nicht so eine Memme!", grinste ich und lief ein paar Schritte aus dem Wald heraus. "Siehst du? Nichts passiert." Ich breitete leicht meine Arme aus, als ein Windzug über die Ebene zog und reckte das Gesicht gen Himmel. Wieso verboten uns die Erwachsenen überhaupt hier raus zu gehen? Sie haben uns immer von großen Hund ähnlichen Dämonen erzählt. Völliger Schwachsinn, hier draußen war nichts weiter als eine große Ebene, in der Ferne ein paar Berge und sonst nichts. Ich drehte mich wieder zu meiner Seelenverwandten um. Immer noch unruhig stand sie an der Grenze und spielte mit dem Saum ihres T-Shirts. "Komm wieder her Jimin!", rief sie zu mir herüber und schaute misstrauisch über die Ebene. Ich schüttelte nur den Kopf, sodass mir ein paar Strähnen meines schwarzen Haares ins Gesicht fielen. "Komm du doch.", rief ich zurück und grinste wieder. Von uns beiden war sie schon immer die ruhigere und die, die den Regeln folgte. Ich hingegen war der Draufgängerische und der, der gerne neues entdeckt. Amy ließ ihren Blick wieder über die Ebene vor uns gleiten und weitete mit einem Mal ihre Augen. "Jimin!", schrie sie, bevor mich etwas packte und zerriss. Das letzte was ich noch hörte, war das verzweifelte aufschreien meiner besten Freundin und einen sehr lauten Ton den ich nicht richtig einordnen konnte, bevor alles schwarz wurde.
Keuchend schreckte ich hoch und schaute wild in der Dunkelheit rum. 'Es war nur ein Traum.', versuchte ich mich in Gedanken zu beruhigen, was aber nicht viel brachte. Mein Herz raste und ich war klitschnass geschwitzt. Es hat sich alles so real angefühlt. Wie als wäre es wirklich passiert. Ich spürte jetzt noch die Zähne dieses Wesens in meinem Fleisch und erinnerte mich noch genau an dessen Aussehen. Es hatte den Körper eines Hundes, doch sein Fell zeigte das Muster eines Gepards, außerdem hatte es Stacheln, wie ein Stachelschwein. Solch ein Tier gab es nicht, nicht Mal in der früheren Welt. Zumindest nicht so geboren. Immer noch mit rasselndem Atem stand ich leise auf und stieg aus dem Bus. Tief atmete ich die kühle Nachtluft ein und langsam beruhigte sich auch mein Herzschlag. Ich schaute mich in der Dunkelheit um und erblickte ein schwaches Leuchten auf der Anhöhe, hinter der wir ein wenig Schutz vor dem plötzlichen Schneesturm fanden, welcher am Mittag aufgezogen war. Ich lief auf das leichte Licht zu und konnte bald eine Gestalt ausmachen, die davorsaß. "Du kannst wohl auch nicht schlafen?", vernahm ich seine raue Stimme. "Nein nicht wirklich. Ich hatte einen ziemlich realen Traum.", murmelte ich, setzte mich neben den Silberhaarigen und rieb mir kurz über die Augen. Namjoon gab ein kurzes Lachen von sich und wandte sein Gesicht von dem Computer zu mir. "Um was ging es denn.", fragte er und ich erzählte ihn alles. Am Ende nickte er verstehend und wir verfielen in nachdenkliches Schweigen. "Vielleicht war es eine Erinnerung aus deinem früheren Leben." Ich blickte ihn verwirrt an. "Aus meinen früheren Leben?" "Ja. Ich habe auch manchmal solche Träume. Sie zeigen mir verschiedene Ereignisse aus meinen früheren Leben." Ich überlegte kurz. "Also heißt das, du wurdest wieder geboren oder so?" Er schmunzelte und nickte. "Wow." Das war echt faszinierend. "Du wurdest vermutlich auch wieder geboren." Das könnte alles erklären. Dieses Mädchen, das ich im Traum immer Amy genannt hatte, könnte wirklich sie sein. Es könnte diese komische Beziehung zwischen uns und auch das plötzliche aussprechen ihres Namens damals erklären. Es passte alles zusammen. Irgendwie war ich froh jetzt mehr darüber zu Wissen, doch auf der anderen Seite war es einfach nur schräg. "Und weißt du auch, was das für eine Kreatur sein könnte, die mich damals getötet hat?", fragte ich und sah den Älteren an. Er hatte eine schwarze Brille auf und einzelne Strähnen seiner Haare fielen ihm in die Stirn. Namjoon lächelte mich sanft an. "Weißt du, schon bevor die ersten Meteoriten eintrafen, hat man schon experimentiert. Meistens an Ratten und sollte da das Experiment gelungen sein, verwendete man Hunde. Die früheren Versuchsexemplare waren noch lange nicht so weit entwickelt, wie die heute. Man spritzte zum größten Teil DNAs anderer Tiere. In deinem Fall kannst du dir sicher denken, aus was der Hund noch bestand." Ich nickte und ein Schauer lief über meinen Rücken. Wir redeten bis zum frühen Morgengrauen. Er erzählte mir von seinem vorherigen Leben und ein wenig aus seiner Kindheit. Auch ich erzählte einiges über mich und am Ende haben wir ein gemeinsames Thema gefunden. Wie ich schon vorher vermutet hatte, interessierte auch er sich sehr für die frühere Welt. "Namjoon! Jimin!" Wir drehten uns um und sahen, wie die anderen unten umher wuselten. Sie suchten uns vermutlich. "Na komm, gehen wir zurück, bevor sie alle noch einen Herzinfarkt bekommen.", kicherte Namjoon und deutete damit auf meinen letzten Tauchgang vor ein paar Tagen hin. Als ich bei den Fackeln angekommen war, hat Yoongi mich angeschrien, was für ein Idiot ich doch sei und einfach so aufs Eis gelaufen bin. Ich habe daraufhin nur den Kopf eingezogen und hab mich dann hinter Jin versteckt. Ich hatte ihn noch nie so wütend erlebt, aber wie sollte ich auch? Wir kannten uns erst seit ein paar Monaten. An dem Tag hatte er nicht mehr mit mir geredet und mich komplett ignoriert. Ich habe mich daraufhin zu Taehyung und Jungkook verzogen und Tae geholfen sich um ihn zu kümmern. Mittlerweile geht es dem Maknae wieder besser. Er ist zwar noch ein wenig schwach auf den Beinen, doch dank Tae's Pflege und der Medizin ist er wieder aus der Gefahrensituation. Namjoon und ich liefen den Hang hinab und kamen schließlich bei den Anderen an. Ich hatte Angst, schon wieder von Yoongi Ärger zu bekommen und zog deshalb den Kopf ein, als dieser mich finster anblickte. Jedoch verschwand dieser Ausdruck, als er Namjoon hinter mir erblickte, der ein wenig zu kämpfen hatte, durch den Schnee zu kommen. Zusammen mit Hobi, Jin, Tae und Jungkook setzten wir uns im Kreis in den Schnee und frühstückten. Die ganze Zeit schwirrten mir die Gedanken, von dem was Namjoon mir von Wiedergeburten erzählt hatte. Wenn wir Amy das nächste Mal trafen, musste ich es ihr unbedingt erzählen.
=========================
1186 Wörter
Hope u Enjoy❤
Axy D left the Chat.
DU LIEST GERADE
Demonchild |BTS Fanfiction
FanfictionJahr 3013. Eine Kaltzeit legte sich über die Erde in der man unmöglich überleben konnte. Daher errichtete man über die letzten Städte, die es auf dieser Welt gab große, durchsichtige Kuppeln. Als jedoch plötzlich ein Raumschiff, in dem Experimente d...