Die Adligen rückten immer näher. Wir hatten kaum noch Zeit. Einige unserer Gruppe wuselten aufgescheucht durch die Stadt, um Waffen aus unserem Versteck zu holen oder andere nötige Vorbereitungen zu treffen. Es waren wieder welche zu uns hinzugestoßen und mittlerweile leben wir mit an die 40 Leuten in der langsam neu aufblühenden Stadt. Und trotzdem. Ich denke nicht, dass wir sie aufhalten oder geschweige denn von einer anderen Herrschaft überzeugen können. Einige von uns sterben, wenn nicht gar alle. Doch wir werden für etwas sterben, was sich lohnt. Vielleicht erfahren andere Bewohner der noch existierenden Städte von uns und erheben sich gegen die Adligen. Es war aber nur ein Wunschdenken von mir. Ich seufzte und begann meine Montur anzuziehen. Diese Kleidung aus dunkelgrauen, robustem Material hatten einige der neu gekommenen Menschen mitgebracht. Sie hatten sie den Adligen abgenommen, die sie auf der Flucht getötet hatten und da sie nicht reichten, brachte Amy uns noch welche, die sie mit Jin und Hobi im Bunker gefunden hatte. Leicht zittrig atmete ich aus und arrangierte meine Waffen an der Montur, bevor ich mich umdrehte und mich auf den Weg zu meinem Posten machen wollte. Jedoch stockte ich, als ich Amy im Türrahmen stehen sah, die mich stumm mit verschränkten Armen betrachtete. Ihre Augen glühten Feuerrot. Ein Zeichen dafür, dass sie wohl ihre vollen Kräfte parat hatte. Sie trug nicht wie wir die Kluft, sondern nur ein graues T-Shirt und darüber eine Weste aus Leder. Auf ihren nackten Armen zeichneten sich schwarz schimmernden Schuppen ab und statt ihren Händen waren dort schwarze, scharfe Klauen. "Jimin...", begann sie, stockte und schaute zu Boden. "Hey.", sagte ich sanft und lief zu ihr, um sie zu umarmen. "Versprich mir nur...dass du nicht stirbst.", hauchte sie und vergrub ihren Kopf in meiner Halsbeuge. Ich seufzte. Es war unmöglich so etwas zu versprechen. "Ok.", flüsterte ich dennoch leise und drückte sie noch einmal fest. Dann löste ich mich von ihr. Schnell wischte sie sich eine winzige Träne aus dem Auge und daran sah man mal wieder, dass sie ein Teil ihrer Menschlichkeit immer noch besaß. Sie schniefte kurz. "Ok lass uns anfangen.", murmelte sie und stieg die Treppe hinunter, um nach draußen zu gelangen. Ich folgte ihr mit einem flauen Gefühl im Magen. Sie hatte mir irgendwas verschwiegen und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen was. Ich habe es in ihren Augen gesehen. Und genau das machte mir noch mehr Angst, als ich eh schon vor dem Kampf, der uns gleich erwarten würde, habe. Draußen versammelten wir uns alle. In jedem Gesicht sah man die gleichen Emotionen. Angst, aber auch so etwas wie Zuversicht und Wut. Shadow tauchte aus dem Schatten eines Gebäudes neben unserer Gruppe auf und blieb vor Amy stehen. Nach ein paar Minuten Stille in der sich der Wolf und die Dämonin nur ansahen, nickte die Braunhaarige schließlich. "Sie dürften in ungefähr einer halben Stunde hier sein. Shadow hat so gut es geht versucht sie aufzuhalten, aber..." "Aber was?", fragte Yoongi und schaute sie eine Augenbraue hochziehend an. Amy atmete laut aus. "Sie haben weitaus mehr Dämonen mit sich, als überhaupt auf der Erde waren. Es sind neuere Versionen, die vermutlich mit uns gleichzeitig erschaffen wurden, nur halt auf einem anderen Raumschiff." Gemurmelt brach unter der Gruppe aus. Das macht die Situation noch schlimmer, als sie es eh schon ist. Ich knirschte mit den Zähnen. "Wie viele Männer?", fragte Namjoon und der Tumult legte sich langsam. "Knapp 130. Anscheinend wissen sie nicht, dass neue dazu gekommen sind." Der Silberhaarige nickte. "Ok, damit haben wir wenigstens einen Vorteil." "Ich würde sagen wir ändern den Plan. Shadow und ich kümmern uns um die Dämonen und ihr normal, wie besprochen um die Soldaten. Wir können die Dämonen schneller aufspüren und erledigen. Der Rest bleibt so, wie es ist." "Ok, dann los!"
Nachdem alle auf ihren Plätzen waren, warteten wir. Mich beunruhigte immer noch das mit Amy. Es machte mich nervös nicht zu wissen, was sie mir verheimlichte. Was wenn es etwas Schlimmes ist? Ich konnte mir allerdings keine weiteren Gedanken darübermachen, denn im nächsten Moment verdunkelte sich das Fenster vor mir. Ich schaute auf und sah, wie die ganze Stadt von Nebel bedeckt wurde. Jedoch war dieser Nebel hier nicht weiß, sondern grenzte schon fast an ein dunkles Grau. Würde ich nicht wissen, dass dieser Rauch von Amy erschaffen wurde, wäre ich jetzt vermutlich am durchdrehen. Ich setzte mir die Gasmaske auf, die jeder von uns bekommen hatte, denn es war kein normaler Rauch. Davon mal abgesehen, dass Amy ihn erschaffen hat, beinhaltete er ein tödliches Gas, dass wir nach einer weiteren Erkundungstour im Bunker gefunden hatten.
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Demonchild |BTS Fanfiction
FanfictionJahr 3013. Eine Kaltzeit legte sich über die Erde in der man unmöglich überleben konnte. Daher errichtete man über die letzten Städte, die es auf dieser Welt gab große, durchsichtige Kuppeln. Als jedoch plötzlich ein Raumschiff, in dem Experimente d...