Freiheit?

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Februar 1927

Einen ganzen Tag Sitze ich nun schon hier und dennoch kam er nicht zurück.
Mit einem schlechten Gewissen, Apparierte ich zurück zu Deen, er hat wahrscheinlich die Nase voll von mir.
Wieder liefen mir die Tränen übers Gesicht, kann ich mich nicht einmal beherrschen? Zaghaft klopfte ich an die Tür, die sofort aufgerissen wurde.
Deen stand völlig fassungslos da und starrte mich an, schnell kam er wieder zu sich ,,Talitha!" schrie er außer sich und zog mich anschließend ins Haus.
,,Ich dachte sie haben dich gefasst! Verflucht wo warst du?" er klang besorgt ,,I-Ich war bei ihm" schluchzte ich.
Sofort nahm er mich in seine Arme, wieso muss bei mir immer alles so kompliziert sein?
,,Ich glaube ich Werde mich einfach stellen, dass macht die Sache um einiges leichter" sagte ich zu ihm, während wir uns voneinander lösten.
Fassungslos packte er meine Schultern ,,Das wirst du mit Sicherheit nicht!" ich seufzte ,,Du hast recht, wegen ihm Falle ich nicht wieder so tief hinab!" ich richtete mich auf und wische die restlichen Tränen weg.
,,Es wird Zeit wieder zu leben" grinste ich ,,Deen ich werde gehen, Paris in den nächsten Tagen verlasen und zurück in meine Heimat gehen!" sagte ich entschlossen.
,,Was? Zurück nach Russland?" er war sichtlich überrascht ,,Ja! In Paris hält mich nichts mehr" er seufzte, nickte dann jedoch.
,,Kann ich trotzdem noch bei dir bleiben?" fragte ich ,,Natürlich! Wen du möchtest kannst du dich auch ein wenig ausruhen gehen" dankend lächelte ich ihn an und verschwand nach oben, in meinem ehemaligen Zimmer.
Seufzend schaute ich in der Kommode, nach einem Pyjama und erstaunlicherweise war dort auch einer.
Fertig umgezogen und gewaschen setzte ich mich auf das Bett, wie automatisch strich ich den Ärmel meines rechten armes hoch, dort erkannte man sein Zeichen an meinem Unterarm.
Die Heiligtümer des Todes, er fand sie schon immer sehr anziehend.
Ich dachte zurück in die Zeit wo er mir das Zeichen auf den Arm zauberte.

Leise schlichen Gellert und ich,den langen Gang, zum Hinterausgang endlang.
Wir wollen auf keinen Fall von Professor Tivbeht erwischt werden, er würde uns ohne zu zögern ein ganzes Jahr nachsitzen geben.
,,Wo gehen wir überhaupt hin?" fragte ich leise, doch er antwortet mir nicht, wir gingen durch die große Tür des hinter Ausganges.
,,Vertraust du mir?" fragte er plötzlich „Ja" antworte ich ohne zu zögern.
Er lächelte und zog mich an meinem Arm mit sich, ohne weiter nach zu fragen ließ ich mich von ihm mit ziehen.
Wir liefen den dünnen Pfad zum See runter, ich zitterte es war eiskalt und ich habe nur einen dünnen Morgenmantel an, weil ich um diese späte Uhrzeit nicht mehr mir Gellert gerechnet habe.
Hätte ich gewusst das wir nach draußen, hätte ich mir meinen dicken Pelzmantel angezogen.
Ich verfluchte mich für meine Dummheit, ließ mir jedoch nichts anmerken.
Doch er merkte es ,,Du frierst" stellte er fest und blieb abrupt stehen ,,Ehm ein wenig" nuschelte ich peinlich berührt.
Er setzte sein übliches charmantes Lächeln auf, zog sich langsam seinen Mantel aus und reichte in mir.
Ich wurde leicht rot und nahm ihm den Mantel ab ,,Danke" sagte ich verlegen.
Ich zog mir den Mantel über und lief neben Gellert her, friert er jetzt nicht? Er trägt oben rum nur noch sein dünnes Hemd.
,,Jetzt frierst du" sagte ich schuldbewusst zu ihm, er lachte heiser ,,ich friere nicht." 
Still liefen wir weiter, doch anstatt weiter den Pfad zum See zu folgen, bogen wir nach rechts ab.
Dieser Pfad ist uns schon im ersten Schuljahr verboten worden zu betreten, den er führte gerade Wegs in den verbotenen Wald und einmal direkt durch.
Als wir den Wald betraten, hörte ich ein lautes knacken, panisch klammerte ich mich an Gellerts linken Arm fest.
Was ihn zum Lachen brachte, ängstlich schaute ich mich um „Hast du das gehört?"  fragte ich ihn.
,,Ach das war nur eins dieser Kreaturen, die hier leben" er tat so als wäre es das normalste, doch ich traue all dem nicht.
W-Wie weit m-müssen wir noch?" fragte ich mit zittriger Stimme „Nicht mehr weit, mach dir keine Sorgen ich bin bei dir."
Ich hielt seinen Arm trotzdem eng umschlungen, für mich war es eine Ewigkeit als wir abbogen, vom Pfad runter mitten in den Wald.
Hier war kein Weg, wir mussten genau aufpassen, wo wir hintreten.
Den hier lagen einige Äste und umgefallene Baumstämme ,,Gellert!" zischte ich leise, als ich wieder ein Geräusch hörte ,,Wo gehen wir hin? Und wann sind wir da? Verdammt dieser Wald macht mir Angst."
Gellert blieb stehen und stellte sich vor mir, er legte seine Hände an meinen Wangen und streichelte sie sanft mit seinen Daumen ,,Es ist nur noch ein kurzer Weg, Versprochen."
Kurz Schloß ich meine Augen und genoss seine Berührung, ehe ich sie wieder öffnete und leicht lächelte ,,Dann lass uns weiter."
Wieder hielt ich mich leicht an seinen Arm fest, doch nicht so fest wie am Anfang.
Er hatte recht, nicht mal fünf Minuten sind vergangen und schon kamen wir an einer kleinen Hütte an, sie schien verlassen.
An den außen Mauern wucherten irgendwelche Pflanzen, doch es störte mich nicht weiter, den als wir durch die schmale Eingangstür traten staunte sie.
Die Hütte war innen nur ein großer Raum, wo ein kleines Bett an der Wand stand, dazu noch ein Sofa, Schreibtisch und sogar ein Bücherregal.
Es war erstaunlich, hier drinnen war alles sauber und gepflegt ,,Wow es ist wunderschön hier, woher weißt du von der Hütte?"
Ich drehte mich zu zu ihn, er beobachtet mich mit einem kleinen grinsen.
,,Ich habe sie gefunden als ich, meine Ruhe wollte, seit dem komme ich fast täglich hierher."
Ich lächelte und setzte mich auf die Couch, Gellert lehnte an der Wand ,,Wieso zeigst du mir all das?" fragte ich ihn verwirrt.
Er kam langsam auf mich zu und stellte sich vor mich, ich schaute zu ihm hoch.
Seine Augen funkelten leicht, als er mich zu sich hoch zog und meine Hände in seinen hielt.
,,Dieser Ort bedeutet mir sehr viel, genau wie du" erstaunt schaute ich ihn an ,,Wirklich?" flüsterte ich gerührt.
,,Du bedeutest mir mehr als alles andere auf dieser Welt" Antwortet er sanft.
Ein paar Tränen rollten über meine Wange ,,Du mir auch Gellert" er zog mich in seine Arme und drückte mich fest an sich.
Es dauerte Gefühlte Ewigkeiten, bis wir uns von einander lösten ,,Talitha? Schwörst du mir deine Treue? Und egal was kommt immer bei mir bleibst und zu mir hälst?" er schaute voller Hoffnung zu mir.
,,Ja ich schwöre es dir, egal was kommt ich werde bei dir bleiben" ich dachte dieser Schwur reicht ihm, doch er wollte das man den Schwur für immer sieht.
,,Wen du all dies ernst meinst, lass uns den Schwur sichtbar machen" ich war verwirrt, wollte ihm jedoch beweisen das ich alles für ihn tun würde.
,,Ich mache alles für dich" sagte ich fest entschlossen ,,Dann reich mir deinen rechten Arm" ich tat was er sagte.
Er zückte seinen Zauberstab und legte die Spitze an meinem Handgelenk, gespannt schaute ich ihn zu.
Er sprach eine Zauber, den ich nicht kannte, doch ich vertraue ihm und ließ ihn machen. 
Plötzlich fing mein arm an zu schmerzen, ich verkrampfe die Finger und presste meine Augen zusammen, langsam ließ der Schmerz nach.
Ich öffnete meine Augen und schaute auf mein Handgelenk, dort hat sich das Zeichen der Heiligtümer des Todes gebildet. 
Es war gut zu erkennen, es gefällt mir echt gut und ich lächelte ,,Es passt perfekt zu unseren Schwur."


Wuhu! Schon das 14 Kapitel, wir nähern uns dem Ende! Nein Spaß es kommen noch einige Kapitel.

Magie~ Gellert Grindelwald Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt