"LIIIVVV!!", schrie ich den Namen meiner besten Freundin während ich wie eine verrückte an die Tür klopfte. Hektisch atmete ich ein und aus und hoffte sie würde mir endlich aufmachen. Schritte waren zu hören und schließlich das Drehen des Schlüssels im Schloss.
Die Tür ging auf und ließ mich erleichtert seufzen. "Endlich!", stöhnte ich. Doch stattdessen dass ich Livs braune Augen sah, blickte ich in die grünen von Amelie. Müde rieb sie sich die Augen. "Was ballerst du so an die Tür? Du weckst ja das ganze Hotel auf.", beschwerte sie sich.
"Es ist erst neun Uhr.", fügte sie hinzu. "Genau das ist das Problem! Wo ist deine Sis?", ich warf meine Arme hoch und lief in das Zimmer. Unsere Eltern waren gemeinsam schwimmen gegangen, was sie jeden morgen vor dem Frühstück taten.
Meine Frage beantwortete sich, als ich Liv im Bett liegen sah. Ihre Augen waren geschlossen, aber ich wusste dass sie wach war. "Liv! Mensch Liv! Steh auf!" Ich zog ihr die Decke weg und sie gab einen genervten Laut von sich. "Stress nicht so.", hörte ich aus ihrem Mund.
"Liv es ist neun, verdammt!", erinnerte ich sie. Doch sie hatte anscheinend keine Ahnung. "Und weiter? Frühstück ist bis halb elf..." Sie verstand das Problem nicht. Sie zog wieder die Decke zu sich und schloss kurz die Augen.
"Wir haben verschlafen! Die Jungs werden in einer halben Stunde abgeholt, weißt du nicht mehr? Wir wollten doch eigentlich schon um halb neun mit ihnen frühstücken gehen!", weckte ich ihre Erinnerung und plötzlich riss sie erschrocken die Augen auf und saß kerzengerade im Bett. "FUCK!" Sie sprintete aus der weichen Matratze ins Bad um sich schnell frisch zu machen.
"Das kannst du laut sagen. Warum haben wir uns keinen Wecker gestellt?!", fragte ich mich selbst. "Das wäre echt ganz schlau gewesen.", gab Amelie ihren Senf dazu und legte sich in ihr Bett. "Scheiße, scheiße, scheiße! Die Armen! Was denken sie jetzt von uns!", hektisch kämmte Liv ihre Haare durch, lief ins Zimmer und suchte sich irgendeine Shorts aus dem Schrank.
Auch ich hatte wahllos nach einem Top und einer Shorts gegriffen. "Bist du fertig?", wollte ich nur noch wissen. Ich saß die ganze Zeit schon auf heißen Kohlen und wollte nur noch los.
"Ja, go!" Sie griff nach ihrem Handy und wir verließen das Zimmer. "Sie sind bestimmt schon in der Lobby, oder?", überlegte ich laut, während wir zu zweit unser großes Haus verließen. "Denke schon. Lass uns dorthin laufen. Oh man, ich hoffe sie sind nicht sauer.", murmelte sie. "Hoffe ich auch." Wir zwei joggten auf das Haupthaus zu, in der Hoffnung sie dort erwarten zu können.
Und so war es zum Glück auch. In der typischen Sofaecke saßen alle zusammen und ihre ganzen Koffer reihten sich nebendran auf. "Die Spätschicht.", Collin entdeckte uns zuerst und lenkte somit die ganze Aufmerksamkeit auf uns. "Oh Gott, es tut uns so unendlich leid!", fing ich an und wir blieben vor der Gruppe kurz stehen um zu verschnaufen.
"Wir waren zu blöd einen Wecker zu stellen und haben verschlafen! Das war echt mies... Sorry Leute.", entschuldigte sich Liv nochmal. "Ach kein Problem, Mädels. Das passiert jedem.", verständnisvoll lenkte Lucy von dem Problem ab.
"Macht nichts. Dann nutzen wir eben noch die letzte Dreiviertelstunde. Unser Bus kommt nämlich 15 Minuten später.", lächelte Tyler und Liv nahm erleichtert neben ihm Platz. "Also seid ihr uns nicht böse?", wollte ich nochmal sicher gehen und blickte jeden aus der Runde an.
"Ach was! Schade um die Zeit aber das macht nichts.", winkte Leo ab. Ich lächelte erleichtert und auch Liv lehnte sich zufrieden an Tyler, welcher seinen Arm um sie legte. Auf einmal fiel mir auf dass Leos Bruder fehlte. Wo war er?
"Wo ist Raphael?", verwundert schaute ich mich erneut um. Aber auch in der Lobby war er nicht zu sehen. "Er ist draußen und telefoniert. Kannst ja schauen gehen ob er bald fertig ist.", bot Sierra mir an, welche den Kopf an die Schulter ihres Freundes gelehnt hatte.

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We can do this together
Roman d'amourEin Urlaub. Eine neue Bekanntschaft. Ein Sommerurlaub mit Familie und Freunden bringt Katalina und ihre Freundin mit neuen Leuten in Verbindung. Raphael, der Junge der Katalina um den Verstand bringt. Doch wie schwierig ist es eigentlich den Kontakt...