Fertig frisiert und geschminkt trat ich in meinem schwarzen, langen Overall ins Zimmer und sah dass meine Eltern und Milo auch schon da waren. "Na? Was habt ihr zwei heute vor?", mein Vater checkte seine Emails auf dem Laptop und schaute mich kurz fragend an.
"Die anderen haben uns gefragt ob wir mit ihnen zur Feuershow gehen wollen. Und das haben wir auch vor. Und ihr? Geht ihr auch dorthin?", antwortete ich. Ich schnappte mir meine kleine schwarze Umhängetasche und legte alles rein was ich brauchte. Heute holten wir meine Tasche.
"Wir wollten uns das Feuerwerk am Nachbarhotel anschauen. Aber vielleicht kommen wir ja noch später zu der Show.", erzählte Mum. Sie lief ins Bad um zu duschen. "Amelie und ich gehen wahrscheinlich zur Show. Aber mal sehen...", noch unentschlossen zuckte Milo mit den Schultern. "Spontane Entscheidungen sind eh die besten." Ich lächelte meinen Bruder an und er lachte nur.
"So Liv und ich machen uns dann mal auf den Weg. Den zweiten Schlüssel hab ich. Weiß nicht wann wir Heim kommen.", sagte ich meinem Dad welcher nur nickte. "Viel Spaß!", rief er mir hinterher. "Dankeschööön!", trällerte ich und die Tür fiel hinter mir ins Schloss.
Vor der Zimmtertür nebenan blieb ich stehen und klopfte. Amelie öffnete mir. "Buenos diaz, amiga.", grüßte sie mich und ließ mich eintreten. "Wo ist Liv, amiga?", fragte ich sie. Sie deutete mit einem Nicken aufs Badezimmer und schon ertönte von dort ein ,,Bin hier!". Liv stand vor dem Spiegel, in Unterwäsche und fummelte sich mit dem Lockenstab an den Haaren herum. Heute hatten wir anscheinend getauscht, denn meine Haare hatte ich geglättet.
Ich lehnte mich an den Türrahmen. "Really?", fragte ich. "Ja sorry, aber Amelie musste ja unbedingt als erste duschen gehen und somit brauch ich noch ein bisschen.", entnervt verdrehte Liv ihre Augen und betonte extra den Namen ihrer Schwester, sodass sie sich auch angesprochen fühlen sollte. Die Besagte drehte sich um, grinste unschuldig und tippte auf ihrem Handy weiter.
Ich musste lachen. "Ja ist ja nicht so schlimm. Wir haben erst Viertel nach Sechs. Ich gehe einfach in die Lobby und warte dort auf dich, okay?", beschloss ich. Liv nickte mir durch den Spiegel zu. "Ja klar, mach nur. Ich komm dich dann abholen."
Somit verließ ich ihr Zimmer und machte mich auf den Weg zum Haupthaus. In der Lobby war das Wlan tausend mal besser, von daher nahm ich mir die Zeit um durch Social Media scrollen zu können.
In der Lobby war so semi viel los. Ich nahm auf der Sofaecke Platz, wo wir auch letztens mit Rapha und allen saßen und hatte somit meine Ruhe. Während ich durch mein Handy scrollte und ab und zu Nachrichten von Freunden beantwortete, bekam ich von dem Kellner ein Wasser gebracht. "Für die schöne Frau.", zwinkerte er. Er war locker schon Mitte Dreißig und einfach viel zu alt. Ehrlich gesagt widerte es mich an, trotzdem bedankte ich mich höflich und er verschwand dann auch wieder.
Ich ließ meinen Blick durch die Lobby schweifen und sah mich etwas um. Ich hörte wie die Schiebetüren am Eingang sich öffneten und mein Blick richtete sich auf diese. Siehe da, Raphael betrat die Lobby und ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Er schaute sich flüchtig um und als sein Blick mich einfing, breitete sich auf seinem Gesicht ebenfalls ein Lächeln aus.
Mit gemütlichen Schritten kam er auf mich zu und ließ sich mir gegenüber auf den Sessel fallen. Heute Abend trug er eine blaue Jeans mit einem weißen Tshirt. Schlicht aber sah trotzdem echt gut aus. "Na wie gehts dir?", er lehnte sich in dem Sessel zurück und zückte sein Handy aus der Hosentasche. Abwartend sah er mich an.
"Mir gehts gut. Alles wieder im grünen Bereich.", versicherte ich ihm und nahm einen Schluck von meinem Wasser. "Das freut mich.", er legte sein Handy auf den Tisch ab, beugte sich nach vorne zu mir und fuhr sich durch sein Haar.
"Ihr wart heute an der Bar so schnell weg.", spielte er auf die Situation mit Steph an. "Ja wir wollten ja sowieso ins Zimmer und dann kam diese Steph und wir wollten nicht stören.", versuchte ich mich rauszureden. Dass diese Tante so ziemlich jeden abgefuckt hat, musste ich ihm ja nicht aufs Brot schmieren.
"Achja, Steph..", er kratzte sich nervös am Nacken. "Sie hatte mich vor ein paar Tagen an der Bar angesprochen und war ganz nett. Sie ist eigentlich auch ganz nett aber klammert ganz schön und die Mädels ignoriert sie auch meistens." "Merkt man gar nicht.", kam es ironisch von mir und ich schlug mir erschrocken die Hand vor den Mund.
"Also.. Ich meinte dass-", stammelte ich doch Rapha unterbrach mich lachend. "Keine Sorge, Sierra und Lucy haben uns auch ganz offen gesagt dass sie sie blöd finden, von daher bist du da nicht die einzige.", beruhigte er mich. Ich stoß ein nervöses Lachen aus. "Mit wem du wo abhängst ist ja immer noch deine Entscheidung." Ich lächelte wage. "Naja also da bist du mir ein wesentlich angenehmerer Gesprächspartner als sie.", gab er zu und brachte mich somit zur Verlegenheit.
"Das kann ich nur zurück geben.", brachte ich schließlich heraus, was ihn zufrieden lächeln ließ. Gerade als er etwas erwidern wollte, tauchte Liv an unseren Sofas auf. "Oh, hey Rapha!", begrüßte sie ihn und er erwiderte es.
"Wollen wir langsam was essen gehen? Ich hab echt Hunger?", fragte Liv und setzte sich noch nicht einmal. "Klar, können wir gerne machen. Kommst du mit?", wandte ich mich an Rapha. "Ich warte noch auf die anderen und dann kommen wir nach.", versicherte er uns und wir machten uns schon mal ohne ihn auf den Weg.
Gerade als wir uns einen etwas größeren Tisch ausgesucht hatten, stoßen die anderen schon dazu. Die Mädels hatten beide schöne Abendkleider an und hatten sich auch echt hübsch gemacht.
"Kata und ich gehen Getränke holen, wer möchte was?", fragte Sierra in die Runde. Jeder bestellte etwas bei uns und wir machten uns auf den Weg zur Bar. "Duuu, Kataaa.", Sierra zog meinen Namen in die Länge. "Jaaaaa? Sierraaaa?", machte ich es ihr gleich, was sie zum Lachen brachte.
"Was läuft da so zwischen dir und Raphael eigentlich?", versuchte sie es nur beiläufig klingen zu lassen, doch ich merkte dass es sie wirklich interessierte. "Ach, der wäre sowieso nicht mein Typ.", lehnte ich. Geschockt schaute sie mich an. "Echt?" "Nein Quatsch! War ein Witz. Er ist echt lieb.", klärte ich sie auf und schaute auf den Boden.
An der Bar gab sie unsere Bestellung auf. "Ahaaa. Also nur lieb, hm?", sie stupste mich mit der Schulter an. "Ja vielleicht auch mehr als das, aber wir kennen uns ja noch nicht so lange. Wie lange sind Leo und du eigentlich schon zusammen?", versuchte ich vom Thema abzulenken und es gelang mir auch.
"Schon anderthalb Jahre bald.", verträumt starrte sie in die Luft. "Wow, wie schön! Das freut mich ja für euch.", glücklich musste ich mit ihr lächeln. Die zwei waren aber auch echt süß.
Mit den Getränken liefen wir zurück an unseren Tisch, wo auch schon die anderen saßen. "Ich hab dir mal bisschen was mitgeholt, wusste nicht was du so isst. Also habe ich von allem ein bisschen was drauf gelegt.", erklärte Raphael und zeigte auf meinen Teller. "Das ist lieb, vielen Dank.", bedankte ich mich lächelnd und setzte mich dazu.
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We can do this together
RomanceEin Urlaub. Eine neue Bekanntschaft. Ein Sommerurlaub mit Familie und Freunden bringt Katalina und ihre Freundin mit neuen Leuten in Verbindung. Raphael, der Junge der Katalina um den Verstand bringt. Doch wie schwierig ist es eigentlich den Kontakt...